Hunde als Begleiter für Senioren
- Senioren sind häufig gesundheitlich noch sehr fit und möchten noch einiges in ihrem Rentnerdasein erleben. Mit einem Hund als Begleiter machen die meisten Aktivitäten noch viel mehr Spaß.
- Rentner sind häufig einsam - das Berufsleben ist vorbei und der Tag ist oft lang. Mit einem Hund als Lebensbegleiter müssen Sie täglich das Haus verlassen und mit dem Hund Gassi gehen. Allein durch die Anwesenheit des Hundes ist es oft leichter, Kontakt zu anderen Menschen zu bekommen, vor allem, wenn diese selber Hundebesitzer sind.
- Senioren fühlen sich oft überflüssig und haben das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Hunde können Abhilfe schaffen. Sie sind ein Lebewesen und auf uns Menschen angewiesen. Alleine das Umsorgen des Hundes gibt älteren Menschen wieder das Gefühl "gebraucht zu werden". Sie müssen sich kümmern und haben wieder eine richtige Aufgabe.
- Hunde sind sensible Wesen, wenn sie merken, dass es jemand gut mit ihnen meint, dann geben sie auch dieses Gefühl zurück. Sie können "zuhören", lassen sich gerne streicheln und bekunden ihre Sympathie auch mal durch Lecken der Hand. Weiterhin folgen Hunde auch gerne dem Menschen und möchten genauso wenig alleine sein wie das Herrchen oder Frauchen. So gesehen kann der Hund für ältere Senioren auch als Partner-Ersatz fungieren.
- Mit einem Hund an der Seite müssen Senioren körperlich und geistig fit bleiben. Sie sind als Hundebesitzer regelmäßig an der frischen Luft und auch der pflegeleichteste Hund sollte immer noch erzogen oder zumindest beschäftigt werden.
- Hunde und Senioren profitieren also beide von der Beziehung zueinander.
Welcher Hund passt zu Senioren?
- Vor allem um das Kräfteverhältnis zu wahren, ist es sinnvoll, dass der Hund nicht stärker ist als das Herrchen oder Frauchen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Hund auf jeden Fall in allen Situationen unter Kontrolle halten können. Probieren Sie gegebenenfalls mit einer Hilfsperson aus, ob Sie den Hund halten können, wenn ein aggressiver Hund entgegen kommt oder Ihr Hund im Wald Wild sichtet und hinterher möchte. Sollte der Hund kräftiger sein als Sie, sind schwere Unfälle nicht auszuschließen.
- Ein sehr junger Hund - vom Welpen angefangen bis zum Alter von ca. 2 Jahren - ist noch sehr ungestüm und muss häufig immer wieder bei seinem Hundeverhalten korrigiert bzw. erzogen werden. Diese Arbeit ist mitunter sehr zeitintensiv. Sie sollten sich selbst kritisch fragen, ob Sie dazu noch im Alter bereit sind. Sie müssen sich mitunter oft durchsetzen und trotz aller Konsequenz auch Rückschläge in der Erziehung hinnehmen. Die Hundeerziehung ist auch für jüngere Menschen oft frustrierend.
- Hunde bestimmter Rassen sind schwierig zu handhaben. Darunter fallen alle Jagdhunde, wie z.B. Terrier, Beagle, Drahthaar usw. Sie sind zwar relativ kleine Hunde, wurden aber gezüchtet, um selbstständig zu jagen. Sie sind es gewohnt selbst Entscheidungen zu treffen und nicht so abhängig von Menschen. Diese Hunde müssen anderweitig beschäftigt werden, damit ein ruhiges Miteinander stattfindet.
- Genauso verhält es sich mit den Hütehunden wie z.B. Border-Collie oder Australien Shephard. Diese Hunde sind bildhübsch anzusehen, aber wenn Sie keine Schafherde zum Hüten für sie haben, sollten Sie ausgiebig Hundesport mit ihnen betreiben. Nur so kann ein Hunde- und Seniorenleben nebeneinander entspannt funktionieren.
- Wenn Sie als Senior einem Hund gerecht werden wollen, lassen Sie sich am besten im örtlichen Tierheim beraten. Die Mitarbeiter kennen Ihre Hunde genau und können Ihnen die Eigenschaften ehrlich sagen.
- Sehen Sie von privaten Kleinanzeigen ab. Dort werden zwar viele Hunde angeboten, aber den wahren Grund der Abgabe werden Sie nicht erfahren. Ihnen und auch dem Hund ist damit nicht geholfen, wenn Sie nach einigen Wochen Schwierigkeiten in der Erziehung haben.
- Eine andere Möglichkeit sind auch deutschlandweit tätige Tierschutzorganisationen. Sie finden viele derartige Vereine im Internet. Sie arbeiten meist mit Pflegestellen zusammen, bei denen die Hunde in die Familie integriert werden und bis zur Vermittlung dort leben. Diese Pflegestellen können am besten Auskunft über die zu vermittelnden Hunde geben.
- Gerade Senioren sollten sich die Hunde im Vorfeld genau anschauen und auch mehrere Spaziergänge mit ihnen machen. Ein Hund soll Spaß machen.
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