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Hornissenstich behandeln - so gehen Sie vor

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Hornissenstich - weniger gefährlich als ein Bienenstich.
Hornissenstich - weniger gefährlich als ein Bienenstich.
Autsch - Sie sind von einer Hornisse gestochen worden. Die Schwellung zeigt sich schon deutlich und Sie haben Angst, dass noch Schlimmeres passiert. Sind zu viele Hornissenstiche nicht schon tödlich? Behandeln Sie nun Ihren Hornissenstich richtig.

Was Sie benötigen

  • sofortige Kühlung
  • ein Antihistaminikum
  • Saft einer halben Zwiebel (optional)

Der Mythos, dass sieben Hornissenstiche tödlich sind, hält sich hartnäckig. Doch dieser Mythos wurde auch schon vor längerer Zeit entschärft. Tragen Sie dazu bei, den Hornissen dieses schlechte Image abzunehmen. Die hohe Giftigkeit, die einer Hornisse nachgesagt wird, hat sie völlig zu Unrecht. Wissenschaftler haben es in unzähligen Versuchen erforscht, ein Hornissenstich ist demnach nicht giftiger als ein Wespen- oder Bienenstich.

So gefährlich ist ein Hornissenstich

  • Das Hornissengift unterscheidet sich ganz wesentlich in seiner Zusammensetzung vom Bienengift. Als Maßeinheit für eine toxische Lösung gilt die sog. mittlere letale Dosis. So wird eine Giftmenge genannt, die in 50 % aller Fälle zum Tode führt.
  • Durch mehrere Untersuchungen an Ratten wurde festgestellt, dass das Gift der Honigbiene giftiger ist, als das Gift einer Hornisse. So benötigt man bei einem Menschen pro Kilogramm Körpergewicht zwischen 150 und 180 Hornissenstiche, bis eine tödliche Wirkung eintritt. 
  • Bei Bienen liegt dieser Wert niedriger, hier sind nur 30 bis 40 Stiche je Kilogramm Körpergewicht nötig. Und damit ist Bienengift etwa 3- bis 15-fach wirksamer als das Hornissengift. Auf einen Menschen mit 70 Kg Körpergewicht wären demnach ca. bis zu tausend Hornissenstiche notwendig, um eine tödliche Reaktion hervorzurufen. 
  • In der Realität kann dies aber nie der Fall sein, weil kein Hornissenvolk je so groß war.
  • Nimmt man ein Hornissennest unter die Lupe und würde dabei auf das Nest leicht mit einem Stock schlagen, kommen bei einem normal großen Nest nie mehr als 50 bis 80 Hornissen auf einmal heraus. Davon drohen 4/5 der Hornissen mit Scheinangriffen  und einige davon versuchen, Ihnen ihr Gift unter dem Flug in die Augen zu spritzen. Die richtigen "Stecher" sind nur 1/5 der herausgeflogenen Tiere.
  • Ein Viertel aller Hornissen verlässt das Nest gar nicht, um die Brut zu schützen, sie bleiben als Reserve im Nest zurück. Ein sehr großer Hornissenstaat mit etwa 800 Tieren (sehr selten) lässt bei einem Angriff lediglich bis zu 200 Hornissen ausfliegen und das auch nur, wenn sie vorher extrem gereizt wurden. Der Großteil der Hornissen aus einem Nest befindet sich auf Nahrungssuche oder auf der Suche nach Nestmaterial.
  • Außerdem verfolgen Hornissen ihre Angreifer nie lange, schon nach 15 bis 20 Metern, die Sie sich leicht vom Nest entfernen können, geben Sie auf und sehen von weiterer Verfolgung ab. Gefährlich für den gesunden Menschen sind lediglich die Stiche, die Sie im Mund- und Halsbereich abbekommen.
  • Durch das schnelle Anschwellen der Rachenschleimhäute besteht deshalb Erstickungsgefahr. Für einen gesunden Menschen ist das Risiko an einem oder mehreren Hummelstichen zu versterben, praktisch nicht möglich.

Einen Insektenstich behandeln

  • Wurden Sie von einer Hornisse oder einem anderen Stechinsekt gestochen und Sie haben die Möglichkeit, diesen gleich zu kühlen, sollten Sie dies umgehend tun. Bei Stichen in den Mund- und Rachenbereich lutschen Sie sofort einen Eiswürfel, bis der Notarzt eintrifft.
  • Leiden Sie an einer wirklichen Insektengiftallergie, sollten Sie die sehr friedliebenden Hornissen und auch die anderen Stechinsekten nicht reizen und provozieren, dies könnte in sehr seltenen Fällen, aber nicht zwingend, tödlich enden. Halten Sie sich einfach von einem Nest mit den Stechinsekten fern.
  • Tragen Sie auf den Hornissenstich ein Antihistaminikum auf oder reiben Sie den Saft einer aufgeschnittenen Zwiebel über die Einstichstelle.
  • In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt im Jahr 1999 21 Menschen an einer Insektengiftallergie verstorben. Dies ist ein Risiko von 1: 3,85 Millionen Einwohner. Im Vergleich: Um im Straßenverkehr zu sterben, ist das Risiko deutlich höher. Hier liegt das Risiko 1: 10570 Einwohner.
  • Lassen Sie keine offenen Getränke umherstehen, die Insekten fallen hinein und Sie werden beim Trinken aus dem Glas oder der Flasche in den Mundraum gestochen.

Zerstören Sie keine Nester, provozieren Sie die Tiere nicht mit umherschlagen und kommen Sie nicht in die Nähe des Nestes, dann werden Sie in der Regel auch nicht gestochen. Sie wären doch wohl auch aggressiv, wenn jemand Ihr Heim zerstören würde.

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