Was Sie benötigen
- Endokrinologe
Dies geschieht bei einer Hormonuntersuchung
Hormone sind Botenstoffe, und zwar körpereigene. Sie sind wichtig für die Informationsübertragung im Körper. Die Hormone wandern an ihren Zielort, zu den Organen, über den Blutweg. Haben sie ihren Weg gefunden, docken sie sich an speziellen Rezeptoren an. Jetzt finden spezifische biochemische Reaktionen statt, damit sie die verschiedenen Vorgänge im Körper steuern können.
- Viele Fehlleistungen in Ihrem Körper und auch Erkrankungen können auf eine Störung Ihres Hormonhaushaltes hinweisen. Das kann beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung sein. Für das Durchführen einer Hormonuntersuchung ist in der Regel der Endokrinologe zuständig. Allerdings kann auch der Gynäkologe eine Hormonuntersuchung durchführen, wenn der Verdacht besteht, dass es sich um Wechseljahre handeln könnte.
- Jedes einzelne Hormonsystem kann durch einen sogenannten Funktionstest untersucht werden.
- Im Labor wird direkt in das entsprechende Hormonsystem eingegriffen. Danach wird beobachtet, wie und ob das System darauf reagiert.
- Ein Beispiel: Der Arzt verabreicht dem Patienten eine Zuckerlösung. Anschließend wartet der Arzt ab, ob genügend Insulin ausgeschüttet wird. Dazu benötigt der Arzt nur Kapillarblut (aus dem Finger oder Ohr) und misst den Blutzuckerspiegel vorher und nachher. Dies ist ein recht einfacher Weg. Es gibt aber meist Hormonsysteme, die wesentlich komplexer sind wie beispielsweise die Messung der Schilddrüsenhormone.
Die Hormone lassen sich sowohl im Urin, aber auch im Blutserum nachweisen. Sie sind abhängig von Ihrem Tages-, Monats-, aber auch Jahresrhythmus. Es ist in der Medizin auch genau aufgeteilt: Das Testosteron bestimmt den Jahresrhythmus des Mannes, das Östrogen den Monatsrhythmus der Frau und den Tagesrhythmus das Cortisol (Stresshormon). All dies wird bei der Messung beziehungsweise Hormonuntersuchung bedacht.
- Für die Hormonuntersuchung sind empfindliche Untersuchungsmethoden erforderlich. Eine davon ist der Antigen-Antikörper-Test (Immunoassay - die Immundiagnostik).
- Die Hormone werden sehr schnell abgebaut. Dies geschieht zum Beispiel, weil Wärme ins Spiel kommt. Somit befinden sie sich nur eine Zeit lang im Blut. Das heißt, dass bei einigen Hormonen, wie zum Beispiel dem Cortisol, während der Blutabnahme schon gekühlt wird. Manchmal wird auch ein sogenannter Enzymhemmer zugegeben. Das ist wichtig, um bei der jeweiligen Zelle die Bildung des Testosterons zu bremsen.
- Diese Hormonuntersuchungen sind sehr speziell und kompliziert.
Diese Hormone gibt es in Ihrem Körper
Die Hormone regeln den Wasserhaushalt, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, aber auch die Schwangerschaft. Allerdings beeinflussen sie auch die Empfindungen eines Menschen sowie das Verhalten.
- Es gibt Hormone, die außerhalb Ihres Gehirns gebildet werden. Die Wirkung erfolgt direkt beim Zielorgan, und so können die Hormone die Körperfunktionen beeinflussen. Dazu zählen zum Beispiel die Schilddrüsenhormone (Thyroxin), die Geschlechtshormone Östrogen, Testosteron und Progesteron, die Bauchspeicheldrüsenhormone, aber auch die Hormone der Nebennieren. Für die Hormonproduktion sind in diesem Fall die Nebenschilddrüsen verantwortlich. Dazu gehört auch Dopamin.
- In der Hirnanhangdrüse werden Milch bildende Hormone und Wachstumshormone gebildet, aber auch Hormone für die Hautpigmentierung. Sie wirken auch direkt auf den Körper ein.
- Es gibt noch die Releasing- und Inhibitinghormone (Botenstoffe der Nervenzellen). Diese werden im Gehirn - Hypothalamus - gebildet. Dort befinden sich auch Wehen auslösende Hormone und Hormone, die den Flüssigkeitshaushalt regeln.
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