Was Sie benötigen
- Bryere-Blöcke
- Schraubstock
- Feile
- Säge
- Beize
- Schleifpapier
- Raspel
- Schleifgewebe
- Leinölfirnis
- Bohrer
- Pfeifenreiniger/ Pinsel
Vorbereitungen für eine Holzpfeife
- Zunächst sollten Sie sich die nötigen Materialien besorgen. Dazu zählen in erster Linie Bryere - Blöcke. Achten Sie darauf, dass Sie einen Block mit Borke und fertigem Mundstück sowie Rauchkanalbohrung und Tabakbohrung erwerben, sonst werden Sie als Laie selber keine Pfeife bauen können. Überprüfen Sie, dass das Mundstück auch wirklich in Mitten des Blocks sitzt, außerdem sollte Ihr Block keine Einschlüsse aufweisen.
- Haben Sie den Block, geht es ans Anzeichnen. Dabei ziehen Sie vier Orientierungslinien, welche Sie mittig der Tabakeinfüllöffnung ansetzen und an den Seitenflächen des Blocks einfach weiterführen. Dazu markieren Sie nun gleich die Weite der Kopfbohrung und ziehen diese ebenfalls seitlich nach.
- Schließlich muss noch Maß von der Tiefe der Kopfbohrung genommen werden, indem man einen Stift direkt in das Bohrungsloch steckt und mit den Fingern abmisst. Haben Sie die Tiefe ermittelt, so zeichnen Sie auch diese außen auf dem Block an. Aus den markierten Flächen läßt sich nun bereits die Lage der Rauchkammer erkennen. Im nächsten Schritt sollte die Mundstücksachse auf den Block übertragen werden. Ist das erledigt, so zeichnen Sie den Blockumriss auf ein Stück Papier und übertragen auch die angezeichneten Linien mit in Ihre Skizze.
- Überlegen Sie sich nun, wie Ihre Holzpfeife aussehen soll und gestalten Sie die Skizze. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Haben Sie die naturgetreue Skizze fertig gestellt, so schneiden Sie sie aus und kleben sie auf Ihren Block.
Pfeifen selber bauen
- Spannen Sie Ihren Block nun waagerecht in den Schraubstock, damit Sie mit senkrechten Bewegungen so eine Lücke von 6 bis 8 mm ausgekehlen können. Dazu bohren Sie senkrecht ein Loch in den Block, das einmal komplett hindurch geht.
- Nun beginnen Sie mit dem Ausformen des Holzpfeifenrohlings. Sägen Sie dazu entlang der Aufzeichnung immer wieder ein Stück des Blockes ab und tun Sie das entlang aller Linien.
- Ist die Grundform der Holzpfeife erst erkennbar, so bearbeiten Sie den Pfeifenrohling mit der Raspel. Achten Sie darauf, dass Sie den kompletten Block abraspeln und ihn so im Gesamten in Rohform bringen.
- Ist das erledigt, so wird am besten Schleifgewebe mit den Körnungen 100, 180 und 400 zur Hand genommen, zudem erleichtert ein konischer Arbeitsgriff den Schleifprozess. Haben Sie so einen, dann spannen Sie ihn in Ihren Schraubstock und beginnen das Schleifen mit grober Körnung, zum Nachschleifen verwenden Sie das Schleifgewebe von feineren Körnungen. So sollten Sie am Ende alle Spuren beseitigen, die durchs Raspeln entstanden sind.
- Sind Sie die Raspelspuren los, sollten Sie versuchen, die Rundungen der Pfeife heraus zu arbeiten. Damit die Pfeifenrundung auch umlaufend bearbeitet wird, spannen Sie den Arbeitgriff immer wieder um und ändern so den Winkel Ihrer Bearbeitung. Wichtig ist, dass Sie die Holzpfeife immer von Hand schleifen und besondere Vorsicht müssen Sie beim Bearbeiten der Verbindungsstelle zwischen Holm und Mundstück walten lassen. Damit diese später auch wirklich zusammen passen, muss der Übergang hier absolut glatt geschliffen sein.
- Dass Sie genug geschliffen haben, verrät Ihnen nicht nur die zunehmende Rundung, sondern auch die hervortretende Maserung. Den Schleifstaub beseitigen Sie nach dem Vorgang mit einem feuchtem Lappen, zudem muss nun mit einem sauberen Tuch der Pfeifenkopf gewässert werden. Ist das erledigt, geht es bereits auf die Details zu.
- Sie sollten nun die Tabakbohrung auf dem Holzblock mit einem Korken vershließen, sodass beim nächsten Schritt, dem Beizen, keine Flüßigkeit hinein laufen kann. Mit Konturbeize und Pinsel oder noch besser Pfeifenreiniger geht es anschließend ans farbliche Hervorheben und Imprägnieren. Ist der gesamte Holzpfeifenrohling individuell gebeizt, so sollten Sie den Pfeifenkopf an einer sauberen Stelle für 12 Stunden trocknen lassen.
- Um den Pfeifenkopf nach dem Trocknen zu bearbeiten, spannen Sie den konischen Arbeitsgriff wieder in den Schraubstock und schieben den Pfeifenkopf einfach darauf, um ihn individuell in Form zu schleifen. Sie sollten dabei ein Schleifgewebe mit Körnung 240 benutzen und später mit einem 600er feinschleifen. Je nachdem, wie hell oder dunkel die Holzpfeife sein soll, passen Sie selber hier die Schleifdauer an.
- Nachdem Sie den Kopf von Schleifresten gesäubert haben, wird er nochmal gewässert und mit Spezialbeize in die gewünschte Farbe gebracht. Sie sollten hier sofort nach dem Abtrocknen alle Beizreste abwischen, damit keine dicke Beizschicht entsteht, sondern nur eine farbliche Kontrierung.
- Zuletzt muss der Pfiefenkopf versiegelt werden, damit beim Rauchen nichts abgeht. Mit Leinölfirnis aus dem Baumarkt und einem Pinsel streichen Sie die Pfeife ein und nach dem Abtrocknen befreien Sie sie erneut von überschüssigen Resten.
Nun stecken Sie nur noch die fertigen Zusatzstücke zusammen, polieren sie ein wenig und Sie sind fertig mit dem Bauen der Holzpfeife! Da wird sich der Beschenkte an Weihnachten richtig freuen.
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