Ob Sie Holz zusammennageln oder -schrauben, hängt von der geplanten Verwendung der Konstruktion ab. Hier müssen Sie abwägen, welche Methode sinnvoller und vor allem stabiler ist. Im Zweifel fragen Sie einen Fachmann.
Holzkonstruktionen nageln - Grundsätzliches
- Versuchen Sie niemals, einen dicken, langen Nagel mit einem winzigen Hammer einzuschlagen. Stimmen Sie die Hammergröße vor allem auf die Dicke des Nagels ab. Je dicker dieser ist, desto schwieriger ist es, ihn ins Holz zu treiben. Umso größer - und damit schwerer - sollte der Hammer sein.
- Beim Nageln sehen Sie besser auf den Nagelkopf als auf den Hammer. So sind Sie zielsicherer und schonen Ihren Daumen. Fassen Sie den Hammer immer am Stielende an.
- Genagelte Holzkonstruktionen, die einer größeren Belastung ausgesetzt sind, sollten Sie nach Möglichkeit beidseitig festnageln. Schlagen Sie die Nägel dabei leicht schräg ins Holz statt im 90-Grad-Winkel.
Tricks für einfacheres Nageln
- Müssen Sie dicht an einer Kante eines Holzbrettes nageln, besteht die Gefahr, dass das Holz sich spaltet. Dies sieht nicht nur hässlich aus, sondern kann ganze Holzkonstruktionen instabil machen. Diese Gefahr können Sie dadurch minimieren, indem Sie die Nagelspitze vor dem Einnageln stauchen. Halten Sie den Nagel dazu mit der Spitze nach oben auf einen harten Untergrund und schlagen Sie einmal gezielt auf die Spitze, die dadurch leicht abgeflacht wird.
- Zumindest während des ersten Hammerschlages müssen Sie den Nagel auf dem Holz festhalten. Ist die Stelle schwer erreichbar, laufen Sie Gefahr, sich auf die Finger zu hauen. Hier hilft ein Streifen aus Pappe: Schlagen Sie den Nagel hindurch und benutzen Sie ihn als Verlängerung.
- Dürfen die Nagelköpfe nach dem Einschlagen nicht mehr sichtbar sein, müssen Sie sie tiefer ins Holz treiben. Mit dem Hammer alleine schaffen Sie es nur bis plan zur Oberfläche. Wenn Sie jedoch die Spitze eines weiteren Nagels auf den eingeschlagenen Nagelkopf setzen und nochmals draufschlagen, rutscht dieser tiefer. Die Vertiefungen können Sie mit Holzkitt verschließen.
- Alternativ dazu können Sie auch mit einem Stechbeitel einen Holzspan anheben, ohne ihn dabei vom Holz zu lösen. Dann schlagen Sie den Nagel darunter ein und leimen den Span über dem Nagelkopf wieder fest.
Holzverbindungen schrauben - Tipps und Tricks
- Bei manchen Holzkonstruktionen kann es durchaus sinnvoller sein, diese mit Schrauben zu verbinden. Achten Sie jedoch auf deren passende Länge, denn ist deren Gewinde zu kurz, halten die Bauteile auf Dauer nicht zusammen.
- Wählen Sie die passenden Schrauben für eine Holzkonstruktion danach aus, ob deren eingedrehter Kopf eben mit der Holzoberfläche abschließen soll oder als kleine Wölbung darüber hinaus stehen soll. Nur Flach- oder Senkkopfschrauben schließen plan ab. Drehen Sie sie jedoch niemals weiter in das Holz hinein. Dies erzeugt hässliche Vertiefungen und kann das Holz reißen lassen.
- Wählen einen guten - in Form und Größe zur Schraube passenden - Schraubenzieher. Ein verbogener oder zu kleiner Schraubendreher erschwert Ihnen die Arbeit unnötig. Versuchen Sie besser nicht, eine Schraube mit Kreuzschlitz mit einem einfachen Schraubenzieher einzudrehen. Sie machen es sich nur unnötig schwer und zerstören dabei deren Kopf.
- Damit eine Schraube sich einfacher eindrehen lässt, können Sie das Gewinde über ein Stück Seife ziehen. Häufiger ist es jedoch sinnvoller, das Loch vorzubohren. Die Bohrung sollte in Tiefe und Stärke 2/3 des Schrauben-Maßes entsprechen.
- Sollen die Schraubenköpfe unsichtbar verschwinden, legen Sie sich einen Bohrer mit Versenker zu. Dieser Aufsatz besteht aus zwei Teilen, die in einem Arbeitsschritt ein normales Loch ins Holz bohren und gleichzeitig eine Vertiefung in die Oberfläche fräsen. Diese können Sie später mit Holzkitt verschließen.
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