Hochbeet: Bausatz zum Selberbauen - so geht's

Ein Hochbeet bietet viele Vorteile

• Der  Garten ist voller Wurzelwerk, die Ihren kultivierten Pflanzen Wasser, Nährstoffe und Platz streitig machen. In einem Hochbeet haben Ihre Pflanzen hingegen Vorrechte. Und Unkraut wird nicht mehr über die Wurzeln Ihren Nutzgarten erobern.
• Dank eines Hochbeets können Sie empfindliche Pflänzchen, wie Sonnenblumentriebe, besser vor Schneckenfraß schützen.
• Sie können gezielt das Beet mit der Erde, die Ihre Pflanzen brauchen, auffüllen. Zum Beispiel brauchen die meisten Kräuter einen gut entwässerten Boden; Tomaten dagegen brauchen einen nährstoffhaltigen Boden.
• Sie können ein Hochbeet in einer bequemen Haltung pflegen, zum Beispiel Ihre Erdbeeren mit Stroh unterlegen, dass die Früchte nicht dreckig werden. Auch die Ernte geht nicht mehr in den Rücken.
• Sie können Ihr Beet in der Nähe des Hauses anlegen, auch auf geteertem oder gepflastertem Untergrund. Ein kleines Hochbeet auf der Veranda für die Küchenkräuter wird Ihnen das Kochen erleichtern.

Einen Bausatz aus dem Baumarkt nutzen

• Planen Sie zuerst gut den Platz, an dem Sie Ihr Hochbett aufbauen wollen. Ist es erst einmal mit Erde gefüllt, ist das Umsetzen sehr mühselig. Denken Sie daran, dass das Beet am einfachsten zu bearbeiten ist, wenn Sie von allen Seiten Zugang haben. Auch sollte es nicht an der Hauswand stehen, zumindest nicht, wenn es höher ist als der feuchtigkeitssperrende Sockelputz des Hauses.
• Ein Holzbausatz für einen Kompost aus dem Baumarkt ist meist quadratisch und zum Ineinanderstecken. Das Holz ist meist unbehandelt und zwischen den Brettern bleiben Lücken. Falls er auch verschraubt wird, sind die Löcher vorgebohrt. Einen solchen Bausatz können Sie als Basis für Ihr Hochbeet nutzen.
• Um Ihr Hochbeet witterungsbeständig zu machen, tränken Sie das Holz vor dem Zusammenbauen zweimal von allen Seiten mit Außenlasur. Das schützt vor Fäule und Schimmelpilzen. Gerade an den Verbindungsstellen bleibt Feuchtigkeit erhalten. Lasieren Sie hier ruhig öfters. Waschen Sie den Pinsel danach sofort in Pinselreiniger aus, bevor er trocknet, hart und unbrauchbar wird.
• Damit die Erde nicht zwischen den Ritzen der Bretter ausgeschwemmt wird, legen Sie Folie ein, an die Seiten ebenso wie auf den Boden. Sie können dafür zum Beispiel ein oder zwei feste Müllsäcke zerschneiden.
• Die Folie unten im Hochbeet  schützt vor langläufigen Wurzeln anderer Pflanzen.
• Sand und Kies als unterste Schicht eingefüllt, dient als Drainage für das Hochbeet. Alternativ können Sie auch leere Glasflaschen auf den Boden legen. Die Feuchtigkeit wird aufgefangen und bei Trockenheit wieder abgegeben.
• Die Folie schützt auch davor, dass die Nährstoffe, die Sie über die Düngung zufügen, nicht so schnell vom Regen in den Untergrund geschwemmt werden. Legen Sie einige nährstoffhaltige Pflanzen wie Brennnesseln oder Küchenabfälle wie Fischreste auf die Folie. Die Nährstoffe werden dann in das Beet abgegeben.
• Füllen Sie Erde ein und arbeiten Sie Kompost mit unter, wenn Sie welchen haben.
• Gegen Schnecken streuen Sie Tannennadeln oder kleine Steinchen, zerkleinerte Eierschalen oder Ähnliches am Rand entlang auf die Erde. Schnecken brauchen ihre Schleimspur und können dann kaum darüber kriechen. Sie können auch Kräuter mit ätherischen Ölen gegen Schnecken außen herumpflanzen, wie bspw. Rosmarin oder auch Thymian, Lavendel, Schnittlauch, Senf, Kapuzinerkresse, Salbei, Thymian, Borretsch, Kerbel oder Knoblauch. Das hilft auch gegen Pilzbefall oder Parasiten wie Blattläuse.
• Bedenken Sie beim Säen und Bepflanzen, wie hoch die Pflanzen werden. Dill zum Beispiel kann 70 cm hoch werden und darf in die Mitte, kleinere Pflanzen, wie Petersilie, gehören eher an den Rand des Beetes. Kräuter und Gemüse vertragen sich auch gut mit Blumen. 

Ziehen Sie sich ein buntes Beet für den Hausgebrauch, Sie werden Ihre Freude daran haben.