Ein Bewerbungsschreiben kann nicht nur Fehler enthalten und somit zu einer Absage führen. Zu einem schlechten Erscheinungsbild eines Anschreibens gehören auch unvollständige Sätze oder Standardformulierungen wie "hiermit bewerbe ich mich".
Hiermit bewerben Sie sich - Bewerbungsschreiben mit monotoner Formulierung
- Wenn Sie einen Bewerbungsbrief verfassen, achten Sie nicht nur auf eventuelle Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik.
- Wenn Sie sich für einen Job empfehlen wollen, dürfen Sie Ihr Anschreiben trotz fehlerfreier Schreibweise nicht langweilig und nichtssagend formulieren.
- Ein möglicher Lapsus beginnt bereits mit dem ersten Satz - "hiermit bewerbe ich mich auf die in der Zeitung angebotene Stelle". Die Formulierung kann auch sein: "hiermit stelle ich mich" oder "hiermit sende ich". In jedem Fall eignet sich das Füllwort "hiermit" nicht, um einen direkten Bezug zum Grund des Schreibens herzustellen.
- Ebenso wirken formalistische und verschachtelte Formulierungen wie zum Beispiel "oben genannt", "Bezug nehmend" oder "aufgrund dessen" unnatürlich.
- Ein Personalentscheider, der viele Anschreiben mit monotonen und standardisierten Formulierungen auf seinen Tisch bekommt, wird sich Ihr Bewerbungsschreiben nur dann herauspicken, wenn es interessant ist und sich von Durchschnitt abhebt.
Lernen Sie von den Werbeschreiben der Profis
Regelmäßig landen, auch unaufgefordert, Werbeanschreiben in Ihrem Briefkasten. Reiseveranstalter, Mobilfunkanbieter, Versicherungen oder die Pizzeria um die Ecke bewerben sich damit bei Ihnen. Diese Werbebriefe sollten Sie genauer unter die Lupe nehmen. Hier finden Sie beste Beispiele zum Thema gute Werbeanschreiben und Fehler in einem Anschreiben.
- Den perfekten Einstieg für Ihr Anschreiben finden Sie, indem Sie den Hauptgrund nennen, der Sie für das Unternehmen interessant machen soll. An dieser exponierten Stelle Ihres Briefes müssen Sie für Aufmerksamkeit sorgen. Mit einem bloßen Text, dass Sie sich wegen einer Anzeige bewerben möchten, schaffen Sie das nicht. Sie haben bereits in der Betreffzeile formuliert, dass Sie sich bewerben.
- Versuchen Sie nicht, in ein Anschreiben zu viele Details zu packen oder gar Ihren Lebenslauf in Prosa und an falscher Stelle niederzuschreiben.
- Ihre Aufgabe im Anschreiben ist es, wesentliche Informationen zu präsentieren. Langweilen werden Sie einen Personalchef allerdings mit technischen Details einer bisherigen Tätigkeit. Bleiben Sie dennoch bei der Wahl Ihres Schreibstils der Situation angemessen und verfallen Sie nicht in einen privaten Plauderton.
- Die angemessene Länge eines Anschreibens beträgt maximal anderthalb Seiten.
Am Schluss Ihres Anschreibens können Sie anfügen, dass Sie jederzeit für weitere Auskünfte (Gespräch, Telefon) zur Verfügung stehen. Vergessen Sie die Grußformel - hochachtungsvoll oder mit freundlichen Grüßen - sowie die Unterschrift, weder zu klein noch zu nicht zu groß, nicht.
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