Was Sie benötigen
- Essig
- Mundwasser (optional)
- Zahnpasta
- Olivenöl
- Wattestäbchen
Wie sind Sie wohl zu Ihrem Herpes gekommen
- Herpes ist eine Virusinfektion, die sich über Tröpfchen (Tröpfcheninfektion) beispielsweise beim Husten überträgt oder als Kontaktinfektion oder als Schmierinfektion über Gegenstände verbreitet. Da aber ein Herpesvirus an der Luft nur etwa 10 Minuten überleben kann, so ist er nach kurzer Zeit also nicht mehr infektiös. Häufig haben Sie sich bereits als Kind infiziert, aber der Herpesvirus ist dafür bekannt, dass er ein Leben lang in seinem Wirtskörper verbleibt. Bei Erwachsenen tritt er dann im immungeschwächten Zustand vielleicht als Herpes labialis wieder auf. Andere Unterarten zeigen sich dann auch im Genitalbereich.
- Obwohl es sehr viele verschiedene Unterarten von Herpes gibt, wie Herpes zoster, Herpes labialis, Herpes genitalis, Herpes simplex und mehr, so haben sie doch alle eines gemeinsam. Sie zeigen sich in Bläschen, sind ansteckend und führen manchmal zu heftigen Krankheitsverläufen. In diesem Bericht sprechen wir deshalb, um nicht zu verwirren, vom Herpes simplex Virus, der häufig an den Lippen und im Genitalbereich vorkommt (auch genannt Herpes labialis und Herpes genitalis). Auch dieser Herpes simplex teilt sich daher noch mal in zwei Unterarten auf (HHV-1/2).
- Meist tritt Herpes auf der Haut auf, dennoch kommt es manchmal vor, dass sich ein Herpes Virus in den Mund verirrt. In der Mundschleimhaut oder am Zahnfleisch zerstört er die Wirtszellen und beginnt sich erneut zu vermehren. Oft bildet sich hier ein kleines, später größeres Geschwür (Ulcus) und Bläschen (Aphten) und häufig kann ein Herpesvirus noch mit Bakterien (beispielsweise Staphylococcus aureus) superinfiziert sein. Diese Erstmanifestation bezeichnet man umgangssprachlich auch als Mundfäule. Symptome sind Brennen, starke Schmerzen und Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Bleibt ein aktivierter Herpesvirus jedoch unbehandelt, können schwere Komplikationen und Krankheitsverläufe auftreten. Deshalb ist es wichtig, einen bestätigten Herpes simplex mit Virustatika zu behandeln. Suchen Sie deshalb bei einem Herpes Verdacht einen Arzt auf. Wegen der typischen Bläschen und eine Verbreitung auch auf andere Hautareale kann es klinisch einem Herpes zoster ähnlich sein. Andererseits kann auch eine nicht typisch verlaufende Gürtelrose fälschlich als Herpes simplex fehlgedeutet werden.
Wie behandeln Sie selbst Ihre Bläschen im Mund
- Zuvor muss hier erwähnt werden, dass nicht alle Hausmittel, die hier genannt werden, eine Sicherheit geben, den Herpesvirus zum Stillstand zu bringen, vernichten können Sie diesen Virus wahrscheinlich niemals. Und wie schon oben erwähnt, haben Sie sich bereits im Kindesalter angesteckt und behalten ihn daher ein Leben lang versteckt in sich. Tragen Sie auch alle beschriebenen Mittel niemals mit dem Finger, sondern immer mit einem Wattestäbchen oder Spatel auf, den Sie anschließend wegwerfen. So vermeiden Sie eine Infektion anderer Bereiche Ihres Körpers.
- Ein wirksames Mittel gegen die Herpesbläschen im Mund ist konzentriertes Mundwasser. Geben Sie dazu unverdünntes Mundwasser auf ein Wattestäbchen und betupfen Sie damit die betroffenen Stellen im Mund und den umgebenden Mundraum. Achtung, das brennt ein bisschen.
- Handelsüblicher Haushaltsessig ist ein ebenso geeignetes Mittel. Er sollte einen Säuregehalt von 5-25 % haben. Tauchen Sie auch hier ein Wattestäbchen in den Essig und wischen sich damit den Mundraum aus. Auch hier kann es leicht im Mund brennen.
- Gut geeignet für Herpes im Mund ist auch Alkohol. Hier können Sie einen trinkbaren Klaren anwenden mit bis zu 45 %. Nehmen Sie einen Schluck, schwenken Sie für eine Minute den kompletten Mundraum aus und spucken dann den Alkohol wieder aus.
- Bewährt hat sich zur intensiven Mundreinigung auch normales Olivenöl. Nehmen Sie einen Schluck Salatöl in den Mund, spülen und kauen (ziehen) Sie dann das Öl in Ihrem Mundraum für drei bis fünf Minuten und spucken danach das Öl einfach wieder aus. Untersuchungen haben erwiesen, dass diese Art der Mundreinigung sehr effektiv ist und sämtliche Bakterien, Pilze und Viren, die sich im Mundraum befinden, entfernt. Diese Methode ist auch bekannt in der ayurvedischen Gesundheitslehre.
- Um den Mund herum sollten Sie sich auch gleich mitbehandeln. Für außen liegenden Herpes um den Mund herum ist Zahnpasta geeignet. Zahnpasta verhindert durch den entstehenden Film nach dem Auftragen ein Weiterverbreiten des Virus auf andere Bereiche Ihrer Haut. Lassen Sie die Zahnpasta ca. zwei Stunden einwirken.
- Gut wäre auch noch der Seifenschaum von Omas Kernseife, den Sie einfach nach dem Auftragen auf den Bläschen trocknen lassen.
- Australisches Teebaumöl ist leider nicht so gut geeignet, da es zwar antimikrobielle, bakterizide, fungizide, aber leider keine große viruzide Wirkung aufweist. In zu niedrigen Dosen angewendet, kann Teebaumöl jedoch die Resistenz und Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika fördern. Wenden Sie Teebaumöl auch niemals bei Haustieren an, da es bei Haustieren meist toxisch wirkt. Befragen Sie daher bei einem Herpesbefall bei Ihrem Haustier den Tierarzt.
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