Was Sie benötigen
- Klempnerwerkzeug
- Maurerwerkzeug
- Bohrhammer
- Schornsteinsanierung
Die Heizung soll auch morgen noch modern sein
Sie haben sich für eine Art der Wärmeerzeugung entschieden, die für Sie günstig erscheint, besonders umweltfreundlich ist, oder weil es keine Alternative dafür gab. Die Heizung ist gekauft oder bestellt oder soll bald bestellt werden.
In jedem Fall muss Ihnen klar sein, dass sich die Kosten für alle Varianten von Energie ganz sicher weiter verteuern werden. Das Ausweichen auf alternative Energieträger ist ein ganz aktuelles Thema. Planen Sie deshalb, wenn möglich, das Einbauen einer solchen Komponente mit ein.
Dabei darf nicht kurzsichtig geplant werden. Lassen Sie sich mehrere Angebote über die Nutzung von Solarenergie machen und konsultieren Sie Ihr Kreditinstitut zu Fragen der vorteilhaften Finanzierung eines solchen Projektes.
So werden Sie die Technik erfolgreich selbst einbauen
- Die Installation der Leitungen für die Energieträger bis zum Heizkessel und dessen Montage ist Sache des Fachmanns. Haben Sie einen Wärmeerzeuger für Festbrennstoffe, kann dieser in Eigenleistung aufgestellt werden.
- Erkundigen Sie sich vor dem Einbauen der Heiztechnik, ob die Umrüstung bzw. der Neubau förderwürdig ist, und beantragen Sie rechtzeitig eine staatliche Förderung.
- Sobald der Kessel oder die Therme aufgestellt bzw. angeschlossen ist, können Sie mit dem Verlegen der Leitungen beginnen. Zuerst kommen die starken Rohre für die Zu- und Ableitungen am Kessel dran.
- Je weiter weg die Leitungen führen, desto dünner werden sie. Die letzten Heizkörper benötigen nur noch Rohre mit 15 oder 12 mm Durchmesser. Halten Sie sich an die Vorgaben des Projekts oder fragen Sie einen Fachmann dazu.
- Führen Sie die Leitungen immer auf dem kürzesten Weg zum Verbraucher. Je länger die Zuleitung ist, desto größer ist der Wärmeverlust durch Abstrahlung. Das gilt besonders für unbeheizte Räume, durch die man eine Heizleitung einbauen will.
- Bei Mauerdurchbrüchen isolieren Sie die Kupferleitungen mit einem übergezogenen Plasteschlauch und mit Bauschaum, damit die umgebende Mauer nicht als Kühlung wirken kann.
- Trennen Sie verschiedene Heizkreise mit Absperrventilen. Das erspart Ihnen das vollständige Entwässern der Heizung bei notwendigen Reparaturen. Bauen Sie an den tiefsten geeigneten Stellen Entwässerungsventile ein.
- Zum Entlüften der Anlage ist es immer von Vorteil, wenn die Leitungen eine kleine Steigung zum Heizkörper hin aufweisen. Das Gleiche trifft für die Heizkörper selbst zu, in Richtung des Entlüftungsventils.
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Schornstein für den Betrieb der vorgesehenen Anlage geeignet ist. Die Vorgaben erhalten Sie vom Bezirksschornsteinfeger, der auch die Feuerstätte genehmigen muss.
So klempnern Sie Ihre Heizung selbst zusammen
- Schneiden Sie die passenden Längen in der betreffenden Stärke ab, entfernen Sie die Grate innen und außen und polieren Sie die Lötstellen mit Stahlwolle blank. Die Fittings werden an den Innenseiten blank gerieben.
- Streichen Sie die Lötstellen dünn und gleichmäßig mit Lötpaste ein und stecken Sie die ganze Installation lose zusammen. Große Teile werden gleich mit den Wandschellen locker befestigt. Dann löten Sie eine Stelle nach der anderen zusammen.
- Erwärmen Sie die Lötstellen sorgfältig rundherum, bis die Lötpaste schmilzt, dann wird Zinn zugesetzt, bis kurz vor der Tropfenbildung. Will die Lötstelle kein Zinn annehmen, müssen Sie diese nochmals trennen und neu putzen.
- Nach dem Abkühlen der Lötstellen entfernen Sie Reste von aggressiver Lötpaste mit einem nassen Lappen. Dadurch erhalten Sie saubere Nähte und vermeiden dort hässliche weiße Ringe nach dem Trocknen.
- Steht die ganze Installation, geht es an das Befüllen der Anlage. Öffnen Sie alle Entlüftungsventile an den Heizkörpern und lassen Sie Wasser in den Kessel. Die untersten Heizkörper sind zuerst voll. Wenn keine Luft mehr aus dem Heizkörper entweicht, schließen Sie das Entlüftungsventil.
- Jetzt ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Haben Sie gut gearbeitet, wird Ihre Anlage dicht sein. Tritt jedoch irgendwo Wasser aus, muss die betreffende Stelle entwässert werden und die Verbindung ist zu erneuern.
- Nötigenfalls muss ein neues Stück Leitung mit einer Muffe angesetzt werden, da alte Lötstellen nur sehr widerwillig neues Zinn annehmen. Am besten, Sie wechseln die Schadstelle aus und sollten neues Material einbauen.
- Verschraubungen werden dünn ringsherum mit Hanf umwickelt und dann mit Dichtpaste eingestrichen. Das Gewinde soll sich straff, aber nicht mit Gewalt eindrehen lassen. Überschüssigen Hanf kann man abbrennen.
- Zum Abschluss werden alle wasserführenden Leitungen mit wärmeisolierendem Schaumstoffschlauch eingepackt. Gluckst es in Ihrer Heizung manchmal, haben Sie noch Luft darin. Nochmaliges Entlüften bringt Abhilfe. Viel Erfolg!
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