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Hebebühne - Aufbau einfach erklärt

Auch jeder klassische Wagenheber ist eine ganz kleine Hebebühne!
Auch jeder klassische Wagenheber ist eine ganz kleine Hebebühne!
Der Heimwerker braucht öfter einmal Hilfe, je ehrgeiziger die angegangenen Projekte werden, desto imposanter werden auch die verwendeten Geräte, die manchmal nach hochinteressanten Prinzipien funktionieren, wie die Hebebühne, deren Aufbau hier dargestellt wird.

Es gibt verschiedene Arten von Hebebühnen, deren Aufbau ganz einfach und logisch sein kann oder auch physikalisch interessant und damit etwas komplizierter.

Die verschiedenen Arten von Hebebühnen

  • Die Hebebühnen werden auch Hubarbeitsbühnen genannt, oder Arbeitsbühnen, Hubsteiger, Steiger oder auch Baulift.
  • Hinter all diesen Benennungen verbergen sich Geräte, die mit einer Aufenthaltsbühne ausgestattet sind und die einen Antrieb haben, mit dem sie in die Höhe bewegt werden können. Dieser Antrieb kann hydraulisch oder elektromechanisch sein. Die Aufenthaltsbühne ist die Arbeitsplattform, die nach Betreten in die Höhe befördert wird. Wie das “in die Höhe befördern” geschieht, hängt von der Mechanik der Hebebühne ab, je nach Zielsetzung sind unterschiedliche Systeme im Einsatz. Die Arbeitsplattform kann über einen bewegbaren Arm in die Höhe gehoben werden, auf einer Scherenkonstruktion ruhen, die sich entfaltet, oder an einem senkrechten Mast angebracht sein, an dem sie hochfährt.
  • Die eigentliche Hebebühne ist jedoch enger definiert: Im Gegensatz zu allen sonstigen Hubarbeitsbühnen bewegt sie sich nur nach oben, sie kann sich weder zu den Seiten hin bewegen noch nach links oder rechts drehen. Es handelt sich also um eine Plattform, die einfach gerade in die Höhe fährt, um Personen und/oder Gegenstände anzuheben.
  • Wie Sie dazu gebracht wird, sich in die Höhe zu bewegen, ist unterschiedlich: Als Antrieb können hydraulisch arbeitende Zylinder eingesetzt werden, Antriebe, die über ein Gewinde funktionieren (sog. Spindeltriebe), Antriebsketten oder pneumatische Antriebe, die mit einem Luftbalg arbeiten.
  • Die älteste Grundkonstruktion der Hebebühne wird Scherenbühne genannt. Sie wird auch heute noch häufig eingesetzt, wenn auf einer größeren Plattform in der Höhe gearbeitet werden soll. Dabei kann es sich um Montagearbeiten im Deckenbereich einer Montagehalle handeln, aber auch um Restaurierungen an einer Kirchendecke.

Der Aufbau der klassischen Hebebühne

  • Die klassische Hebebühne ist also die Scherenbühne, deren Aufbau recht interessant ist, diese Hebebühne besteht nämlich aus aneinandergereihten Scherenhebel-Elementen.
  • Ein Scherenhebel oder Scherenhebel-Element besteht aus zwei Stäben oder Leisten, die über Kreuz gelegt werden und in der Mitte verbunden werden. Diese Verbindung in der Mitte ist beweglich, erlaubt also das Aufklappen und das Zuklappen dieser “Schere” - denn eine Schere ist genau nach diesem Prinzip gestaltet.
  • Wenn nun mehrere solcher Elemente jeweils an den Enden mit einem weiteren Scherenhebel-Element verbunden werden und diese Verbindung auch beweglich gestaltet wird, ergeben sich tragende Konstruktionen, die sich nach oben hin ausfahren lassen.
  • Wenn die unteren Enden eines Scherenhebel-Elements zusammengedrückt werden, bewegen sich die oberen Enden ebenfalls aufeinander zu, das gesamte Element wird damit schmaler, aber auch länger. Stehen die einzelnen gekreuzten Elemente also aufrecht, mit dem Kreuzungspunkt in der Mitte, werden sie also höher, wenn der Hebel zusammengedrückt wird. So kann eine Hebebühne senkrecht zur auslösenden Bewegung in die Höhe getrieben werden.
  • Eine solche Reihenkonstruktion von Scherenhebel-Elementen wird auch Nürnberger Schere genannt, eine sehr alte Erfindung. Die Nürnberger Schere war nämlich ursprünglich ein mittelalterliches Belagerungsgerät, die erste primitive Scherenhubleiter wurde im 16. Jahrhundert nachgewiesen, wo sie mit Seilwinden betrieben wurde, um Ringmauern der Burg des Gegners besteigen zu können.
  • Das physikalische Gesetz, das hier zur Anwendung kommt, ist das Hebelgesetz. Die Kräfte, die auf die Scherenbühne einwirken müssen, um eine Last in die Höhe zu befördern, können also nach physikalischen Formeln genau berechnet werden.

Das physikalische Prinzip der „Nürnberger Schere“ hat viele Erfinder zur Entwicklung erstaunlicher technischer Errungenschaften angeregt. Nach diesem Prinzip funktioniert neben der Hebebühne z. B. der Gliederkorkenzieher, sogar die erste Multiplikationsmaschine basierte auf der “Nürnberger Schere”.


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