Was Sie benötigen
- Kescher
- frisches Wasser
- gesunde Wasserpflanzen
- Filtersysteme aus dem Fachhandel
- Torf, Erlenzapfen oder Gerstenstroh
- Schlamm-, Spitz- oder Posthornschnecken
- Kupferblech
- Zange
- Handschuhe
- Schleifpapier
Algen im Gartenteich entfernen
Bei einer akuten Algenplage in Ihrem Gartenteich müssen Sie täglich mit einem Kescher die Algen entfernen und frisches Wasser zuführen. Achten Sie aber, speziell bei kleinen Teichen, darauf, dass Sie nicht zu viel Wasser auf einmal auswechseln und das Wasser nicht zu kalt ist.
Messen Sie nach dem Abschöpfen den pH-Wert des Wassers. Dieser sollte idealerweise zwischen 7 und 8 liegen. Ist er zu hoch, können Sie ihn gut mit Torfgranulat senken, das in kleinen Säckchen erhältlich ist. Für rund 5.000 Liter Teichwasser empfehle ich Ihnen etwa 2 kg Granulat. Die Wirkung hält dann für etwa 2 bis 3 Monate an.
Alternativ zum Granulat können Sie auch auf Sticks zurückgreifen. Diese können zum Beispiel aus Torf, Erlenzapfen oder Stroh bestehen. Die gepressten Sticks sind im Handel erhältlich und werden in einem Netz ins Wasser gehängt, wo sie nach und nach zersetzt werden.
Ein guter biologischer Teichfilter ist der Wasserstern. Diese Wasserpflanze können Sie in einem Gitterkorb in den Teich einsetzen. Der Wasserstern hat darüber hinaus den Vorteil, dass er wintergrün ist und so auch in der kalten Jahreszeit das Wasser filtert. Auch Wassergras und Quellmoos sind sehr gute, immergrüne Teichfilter.
Tierische Helfer, um Algen zu entfernen, sind beispielsweise Schlamm- und Spitzschnecken sowie Posthornschnecken, aber auch der Graskarpfen.
Besonders gut geeignet sind auch Silberkarpfen. Diese Fische fressen die meisten Schwebealgen im Wasser in kürzester Zeit, sodass Sie den Teich sehr schnell klar bekommen. Beachten Sie jedoch, dass Silberkarpfen bis zu einem Meter groß werden können und somit nicht für jeden Teich geeignet sind.
Haben Sie einen kleineren Teich und möchten das Wasser dennoch klar bekommen, so können Sie anstatt der Silberkarpfen auch die zuverlässigen Nasen kaufen. Diese Fische sind zwar nicht sehr schön oder auffällig, eignen sich aber hervorragend zur Algenbekämpfung.
Da es allerdings kein Wundermittel gibt, das langfristig und effektiv Algen beseitigt, müssen Sie alle möglichen Ursachen für die Algenbildung in Ihrem Teich überprüfen und so der Bildung von Algen möglichst zuvorkommen.
Bekämpfen Sie die Ursachen von Algenbildung
Füttern Sie zu viel? Zu viel Futter ist ungesund für die Fische und beeinflusst die Wasserqualität stark. Sie sollten stets nur so viel füttern, wie die Fische in 5 - 10 Minuten fressen können.
Haben Sie zu viele Fische in Ihrem Gartenteich? Lassen Sie sich, am besten natürlich vor der Anlegung eines Teiches, über den maximalen Fischbesatz beraten und bleiben Sie darunter. Haben Sie einen reinen Fischteich, beispielsweise für Koi, kommen Sie ohne ein Filtersystem nicht aus.
Kann Dünger in das Teichwasser gelangen? Wenn Sie Beete oder Rasenflächen um Ihren Gartenteich regelmäßig düngen, werden spätestens beim nächsten Regen Unmengen an Nährstoffen in den Teich gespült.
Befindet sich altes Laub im Teich? Im Herbst müssen Sie Laub, das in den Teich fällt, sorgfältig mit dem Kescher entfernen. Auch abgestorbene Wasserpflanzen und tote Fische müssen umgehend aus dem Wasser entfernt werden.
Haben Sie zu viel Nährboden in Ihrem Gartenteich? In vielen Teichen befindet sich mehr von diesem nährstoffreichen Substrat als nötig. Auch werden häufig Wasserpflanzen mitsamt Kübel und Erde in den Teich eingesetzt, was falsch ist.
Befinden sich genug Wasserpflanzen im Teich? Nur Wasserpflanzen bekämpfen langfristig die Bildung von Algen, da sie die für ihr Wachstum nötigen Nährstoffe aus dem Wasser filtern. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Fachleuten über die optimale Bepflanzung Ihres Gartenteiches beraten.
Haben Sie für ausreichend Schatten über dem Teich gesorgt? Es ist von großem Vorteil, wenn der Teich zumindest zu einem Drittel im Schatten liegt. Starke Sonneneinstrahlung können Sie z. B. mit höheren Gräsern oder Froschbiss und Seerosen im Teich abmindern.
Haben Sie einen abgegrenzten Regenerationsbereich, der dem Teichwasser Nährstoffe entzieht, bevor es überhaupt in den Teich gelangt? In diesem Bereich wird ein natürlicher Filter, beispielsweise aus Kies, angelegt, durch den dann das Teichwasser geleitet wird und so Schwebeteilchen aus dem Wasser herausgefiltert werden. Im Handel finden Sie auch spezielle biologische Filtersysteme, die das Teichwasser reinigen können.
Phosphatbinder gegen Algen einsetzen
Phosphatbinder tragen dazu bei, dass sich der Nährstoffgehalt in Ihrem Teich wieder normalisiert und die Algen verschwinden. So wenden Sie ihn an:
- Wasser ablassen. Im Frühjahr und Herbst sollten Sie etwas Wasser aus Ihrem Teich lassen.Altes Wasser ablassen.
- Neues Wasser. Geben Sie Ihrem Teich neues Leitungswasser hinzu. So können Sie auf sehr einfache Art die vielen gebildeten Nährstoffe entfernen und geben Algen keine Chance zur Entstehung.Neues Wasser einfüllen.
- Säurewert bestimmen. Messen Sie den pH-Wert in Ihrem Teich, um darauf die Menge an Phosphatbinder abzustimmen.Den pH-Wert testen.
- Phosphatbinder anwenden. Geben Sie den Phosphatbinder entsprechend der Dosierungsempfehlungen des Herstellers in das Wasser im Teich. Phosphatbinder nutzen.
- Anwendung wiederholen. Für ein gleichmäßiges Ergebnis wiederholen Sie die Anwendung. Viele Hersteller empfehlen eine Zugabe des Phosphatbinders gegen die Algen alle sechs Wochen.Phosphatbinder regelmäßig verwenden.
Kupfer im Teich anbringen
Kupfer im Teich ist ein Geheimnis, das bereits viele Gartenteichbesitzer erfolgreich umsetzen und das Metall in den Teich einlassen. Kupfer verfügt über seine eigene Schwingung, die unverträglich ist mit vielen Algen, sodass diese im Wasser keine optimalen Lebensbedingungen zum Überleben vorfinden.
Kupfergegenstände sollten Sie sicher vor dem Zulauf fixieren, sodass dieses so "informierte" Wasser in den Teich gelangen und die chemischen sowie elektrischen Eigenschaften des Wassers sich positiv auf das Teichklima auswirken.
Einige Faktoren sollten Sie bei der Verwendung von Kupfer gegen Algen im Teich jedoch berücksichtigen.
- Das Kupferblech sollte relativ dünn sein, damit sie es leicht zu einem Rohr biegen öffnen.
- Zum Schutz Ihrer Hände sollten Sie dabei eine Zange und Handschuhe verwenden.
- Achten Sie darauf, dass die Kanten und Ecken abgerundet sind, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.
- Stellen Sie das geformte Rohr vor den Zulauf so in den Boden, dass für die Fische davon keine Gefahr ausgeht.
Nach ca. 2 Wochen sollte das Wasser merklich klarer und transparenter geworden sein. Ist das nicht der Fall, sollten Sie obendrein auf einen der oben genannten Algenvernichter zurückgreifen, um große Plagen bewältigen zu können.
Woher kommen Algen?
Algen im Gartenteich werden im Normalfall durch eine erhöhte Phosphatkonzentration hervorgerufen. Diese wiederum entsteht durch Fischfutter, das auf den Teichboden abgesunken ist oder den Fischkot. Hohe Temperaturen und viel Sonnenschein verschlechtern die Wasserqualität und ermöglichen den Algen in Ihrem Teich die Verbreitung. Es gibt verschiedene Algenarten. Nicht alle sind für Ihren Teich gefährlich:
Algenart |
Eigenschaften |
Blaualgen | sind keine Algen, sonderen Bakterien; bilden sich bei hohem Nährstoffgehalt im Wasser schmierige blaugrüne Teppiche und können Giftstoffe abgeben |
Grünalgen | Indikator für gesundes Teichwasser; einzellige Algen, die das Wasser grünlich färben; sterben im Herbst ab und belasten dann das Teichwasser |
Fadenalgen | Fadenalgen wachsen schon im Frühjahr; können sich mit anderen Pflanzen vermischen und das Wasser trüben; bei besonders starkem Befall von Fadenalgen können sogar Ihre Fische sterben |
Mikroalgen (Schwebealgen) |
sind einzellige Algen, die den Teich bei viel Licht grün färben; sie dienen Kleinstlebewesen (beispielsweise Pantoffeltierchen) als Nahrung; sind häufig der Grund für trübes Wasser |
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