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Hausfundament in Eigenleistung bauen - das sollten Sie beachten

Vor Baubeginn muss Statik vom Fundament ermittelt werden.
Vor Baubeginn muss Statik vom Fundament ermittelt werden.
Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte und nicht über entsprechende Finanzierungsmittel verfügt, kann sich gewisses Eigenkapital durch Eigenleistung verschaffen. Ein anspruchsvolles Hausfundament gehört sicher nicht zu den alltäglichen Arbeiten eines Heimwerkers. Sie sollten in jedem Fall Zeichnungen lesen können und fest zupacken können.

Das Betonieren einer Bodenplatte gelingt Ihnen mit etwas Erfahrung relativ leicht. Schwieriger ist in jedem Fall die Errichtung eines kompletten Hausfundaments.

Anspruchsvolles Hausfundament - Eigenleistung unter Aufsicht

Einfache Streifen- oder Punktfundamente für den Zaun oder ein Gartenhaus lassen sich komplett in Eigenleistung ohne Architekt herstellen. Auf einen Statiker können Sie beim Gießen eines richtigen Hausfundaments allerdings nicht verzichten.

  • Ein Statiker wird bei Ihnen die Berechnung des Fundaments vornehmen. Weichen und stabilen Boden muss er ebenso berücksichtigen wie die Größe des zu errichtenden Gebäudes. Er muss nicht allein die Dicke der tragenden Bodenplatte bestimmen. Sie müssen wissen, welchen Beton Sie einsetzen und welche Stahlbewehrung verbaut werden muss.
  • Die Tiefe des Fundaments muss gleichfalls beachtet werden. Frostsicher sind Betonteile erst in einer Tiefe von 80 Zentimetern und mehr. Die Bodenplatte muss vor aufsteigendem Wasser geschützt werden. Der Gesetzgeber schreibt auch eine Erdung vor.
  • Unter Umständen müssen Sie unter der Bodenplatte Streifenfundamente vorsehen. Sinn macht das bei großen Bauvorhaben und wenn das Gebäude in Skelettbauweise errichtet wird.

Das sollten Sie bei Fundamenten beachten

  • Beginnen Sie beim Herstellen eines Hausfundaments mit einer frostfreien Gründung auf Streifenfundamenten. Notwendig ist das auf jeden Fall, wenn der Boden frisch aufgefüllt ist und die Zeit zum Verfestigen fehlt.
  • Im schlimmsten Fall kann das spätere Setzen des Untergrundes unter dem Druck des Fundamentgewichts zu Beschädigungen an einer unterdimensionierten Bodenplatte führen. Plattendicke, Bewehrung und Betonart entnehmen Sie den Zeichnungen vom Statiker.
  • Auch beim Bau eines Holzgartenhauses sollten Sie grundlegende Daten (Tiefe und Größe) im Kopf haben. Bei einer Fundamentkonstruktion reichen im Allgemeinen etwa 15 Zentimeter für die Kieslage, 20 Zentimetern Betonplatte, 5 Zentimeter Verbundestrich sowie 2 Zentimeter für die Abdichtung. Nochmals 2 Zentimeter rechnen Sie für Fliesenkleber und Fliesen. Letztlich müssen Sie einen 40 Zentimeter tiefen Aushub vornehmen.
  • Die zur Bewehrung einzusetzenden Stahlmatten unterlegen Sie im unteren Drittel der Betonplatte. Ist das erledigt, können Sie den Beton verfüllen, gleichmäßig verteilen und verdichten. Zum Schluss wird der Beton über die Schalung abgezogen und geglättet. 

Möglicherweise vereinfachen Sie sich das Abziehen mit einem Helfer. Achten Sie bei Betonierarbeiten auf die Witterung. Das Wetter sollte etwa 14 Tage frostfrei, trocken und nicht heiß sein. Vor Regen und Hitze schützen Sie Betonteile, indem Sie sie mit geeigneten Planen abdecken.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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