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Hausbau - in der Jungsteinzeit baute man so

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Ein Haus aus der Steinzeit
Ein Haus aus der Steinzeit © Andreas_Preuß / Pixelio
Man tituliert die Zeit 9.500 bis 8.500 vor Chr. als das so genannte Präkeramische Neolithikum A bzw. als das Frühneolithikum. Von der Ära zwischen 8.200 bis 6.800 vor Christus spricht man hingegen von dem Präkeramischen Neolithikum B. Gemeint ist die Jungsteinzeit; eine Epoche der Menschheit, in der man unter anderem auch durch die wohldurchdachten Häuser-Konstruktionen beeindruckte. So hatte der Hausbau in der Jungsteinzeit - archäologischen Funden zufolge - durchaus "moderne Züge" an sich...!

Was Sie benötigen

  • Holz
  • Lehm
  • Wasser

Die Jungsteinzeit und ihre Häuser

Der Hausbau in der Jungsteinzeit war im Gegensatz zu den heutigen, modernen Verhältnissen vergleichsweise schwierig. Dennoch leisteten die Menschen der damaligen "Ära" gute Arbeit im Hinblick auf Funktionalität und Stabilität ihrer Wohnhäuser.

  • Angesichts der Tatsache, dass die Landschaft im jungsteinzeitlichen Europa in gewisser Weise eine eher arktische Tundrasteppe war, in der es außer Gräsern, Kräutern oder Sträuchern so gut wie nichts gab, gestaltete sich der Hausbau seinerzeit in der Tat recht schwierig.
  • Zwar lebten die ersten Jungsteinzeitmenschen "umständehalber" noch in Höhlen, jedoch legte man sich nach und nach durchaus auch Häuser zu. Diese bestanden in erster Linie aus Holz und Lehm.

Der Hausbau in der Jungsteinzeit - einfach, aber effizient

So einfach die Bauweise der Häuser in der Jungsteinzeit war, so robust und stabil waren sie. Wissenswert ist in diesem Zusammenhang aber gleichwohl, dass eine Steinbauweise, so wie Sie sie heute kennen, aus Gründen ihrer "flexiblen Lebensweise" nur wenig sinnvoll und effizient gewesen wären. Denn die Menschen der Jungsteinzeit fristeten überwiegend als Nomaden ihr Dasein.

  • Die Dachkonstruktion der Häuser - meist baute man spezielle vier- oder rechteckige Holzhäuser zum Wohnen, Arbeiten, zum Lagern von Lebensmitteln und zur Viehhaltung (in einem). Entsprechend großflächig war demgemäß die Bauweise. So betrug die durchschnittliche Wohnfläche rund 8 Meter mal 30 Meter.
  • Die Außenwände eines jungsteinzeitlichen Dorfhauses bestanden aus nicht tragenden Pfosten. Lehm diente als Schutz gegen Regen und Wind.
  • Vor allem die nach Nordwesten ausgerichtete Seite bestand aus stabilen Bohlenwänden. Diese wiederum waren fundamentiert bzw. in einen speziell konzipierten Wandgraben eingelassen.
  • Neben dem Haus befand sich häufig eine Vertiefung im Boden, welche Lehm beinhaltete. Wann immer "Reparaturarbeiten" notwendig waren, bediente man sich an diesem "Vorrat".

In der Tat überzeugte der Hausbau in der Jungsteinzeit durch viel handwerkliches Geschick und "technologisches" Know-how. Neben den Dorf- oder Familienhäusern entdeckte man übrigens im Rahmen archäologischer Untersuchungen auch kleinere Pfostenhäuser. Man vermutet, dass diese zusätzliche Lagerräume oder Unterstellmöglichkeiten für das Vieh bieten sollten.

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