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Hannah Baker - Charakterisierung

Hannah Baker ist ein depressives Mädchen aus einem Bestseller.
Hannah Baker ist ein depressives Mädchen aus einem Bestseller.
Vielleicht kennen Sie "Tote Mädchen lügen nicht" von Jay Asher bereits aus der Schule oder haben es privat gelesen. Der Charakter der Hannah Baker lässt einige Fragen offen. Diese können durch einige Gedanken über die Figur leicht aufgeklärt werden.

Tote Mädchen lügen nicht - ein drastisches Buch

"Tote Mädchen lügen nicht" - das ist xer Titel des gefeierten Debütromans des Autors Jay Asher. Es ist sehr ungewöhnlich, dass der Schriftsteller hier zum Teil die Perspektive eines Teenagermädchens einnimmt, aber genau um dieses Mädchen geht es in dem Buch und sein Name ist Hannah Baker. Hannah ist ein Highschool-Girl, das sich mit Tabletten das Leben nimmt. Vorher hat sie allerdings 13 Kassettenseiten mit 13 Gründen für ihren Suizid besprochen. Darin verwickelt sind 12 Menschen aus ihrem näheren Umfeld, denen sie allen mehr oder weniger eine Mitschuld gibt. Nach und nach kommen fürchterliche Dinge ans Licht: Durch die Lügen eines Jungen, den sie nur geküsst hat, hat Hannah einen sehr schlechten Ruf erhalten. Dieser hat dafür gesorgt, dass sie an der Schule anders behandelt wurde und ihre alten Freundinnen sich von ihr abwandten. Zudem wurde sie sexuell belästigt und ihr wurden böse Streiche gespielt. Nicht einmal ihr Vertrauenslehrer nahm sie ernst, sodass sie schließlich beschloss, dass ihr Leben nicht mehr lebenswert sei. Die besprochenen Kassetten lässt sie Clay Jensen zukommen, einem Jungen, in den sie verliebt war. Wenn Sie sich fragen, was das Mädchen zu dieser drastischen Tat getrieben hat, hilft Ihnen eine Charakterisierung.

Das ist Hannah Baker

Obwohl Sie als Leser Hannah Baker in der letzten und schlimmsten Phase ihres Lebens kennenlernen, werden Sie beim Lesen feststellen, dass es immer wieder Momente gibt, in denen eine andere Hannah durchscheint.

  • Das liegt daran, dass sie, bevor die Gerüchte um sie und ihr sexuell ausschweifendes Leben begannen, ein völlig normales Mädchen war. Sie hatte gute Freundinnen und hat, eher verhalten und schüchtern, erste Erfahrungen mit Jungen gemacht.
  • Sie war aber auch ein sehr vielseitiges Mädchen, das gut in der Schule und sowohl klug als auch rational war, dabei war sie aber auch sehr romantisch und beschäftigte sich gern mit dem Schreiben von Gedichten.
  • Durch die Kettenreaktion, die die Gerüchte auslösen, werden ihre unterschiedlichen Seiten jedoch mehr und mehr zerstört. Eines ihrer Gedichte wird gegen ihren Willen veröffentlicht, ihre Freundinnen wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben, ihre romantische Seite wird ausgenutzt.
  • Dadurch gerät sie in eine Abwärtsspirale voller schlimmer Erlebnisse und wird schließlich Zeugin einer Vergewaltigung. Sowohl an dieser als auch am Tod eines Mitschülers fühlt sie sich mitschuldig, was zeigt, dass sie ein großes Verantwortungsbewusstsein hat, was für ihr Alter sehr auffällig ist.
  • Doch genau dieses Verantwortungsbewusstsein ist es, das Hannah Baker langsam aber sicher in den Tod treibt, denn sie wird mit der von ihr empfundenen Schuld nicht fertig. So stürzt sie mehr und mehr in eine tiefe Depression, die sie schließlich in den Tod treibt.

Fazit: Es geht hier um die Geschichte eines Mädchens, das sich langsam selbst verliert. Anstatt in der Pubertät zu erstarken und zu reifen, wird sie zerstört. Auf genau diesen Gesichtspunkt sollten Sie besonders achten.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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