Was Sie benötigen
- Eiswasser
- elastischer Verband
Prellung der Hand - so sehen die Erstmaßnahmen aus
Handverletzungen nach Sturz auf oder Schlag gegen die Hand gehören zu den häufigsten Unfallmustern bei Freizeitunfällen. Unmittelbar nach dem Unfall sollten Sie sich die PECH-Regel in Erinnerung rufen, mit der Sie Schmerzen, Blutergussbildung und Schwellung gut in den Griff bekommen können.
- P steht für Pause. Nachdem die Hand geprellt ist, sollten Sie nicht die Zähne zusammenbeißen und weitermachen, sondern Ihre Aktivität wie Sport, Heimwerkern usw. sofort einstellen und sich um Ihre Hand kümmern.
- E bedeutet Eis, womit gemeint ist, dass Sie die verletzte Hand möglichst schnell kühlen. Durch das Kühlen reduzieren Sie die Blutergussbildung und damit die Schwellung, die sich zwangsläufig ausbilden wird, wenn Ihre Hand geprellt ist.
- Sehr gut geeignet ist das Kühlen mit Eiswasser, das Sie ganz einfach herstellen können, indem Sie einige Eiswürfel in Leitungswasser geben, ein Handtuch oder sonstiges Baumwolltuch eintauchen und auf die Hand legen. Das kühlend wirkende Tuch sollten Sie alle 20 Minuten erneut in das Eiswasser eintauchen und neu auflegen.
- Sinnvollerweise sollten Sie die Kühlaktion konsequent fortführen, mit der Sie insbesondere in den ersten 3 Stunden nach dem Unfall sehr gut gegen die drohende Schwellung vorgehen können. Gegen Schmerzen hilft das Kühlen jedoch auch noch länger.
- C steht für Compression. Haben Sie einen elastischen Verband in greifbarer Nähe, so können Sie diesen über das aufgelegte, kühlende Tuch wickeln somit zusätzlich etwas gegen die Schwellung unternehmen.
- H bedeutet Hochlagerung. Es ist nicht sinnvoll, die Hand in das Eiswasser einzutauchen, da einerseits die Kälte zu intensiv ist und Sie andererseits für das Eintauchen die Hand herabhängen lassen müssten. Stattdessen sollten Sie versuchen, die Hand bzw. den Arm konsequent hoch zu lagern.
- Mit dem Kühlen sollten Sie es nicht übertreiben und keine Eiswürfel oder Cool Packs unmittelbar auf die geprellte Hand auflegen. Das würde nur zu Hautschäden führen sowie zu einer überschießenden Blutergussbildung, da der Körper durch die intensive Kälte zur Gegenregulation neigt und es zu einem vermehrten Bluteinstrom in das Verletzungsgebiet kommt.
Nur geprellt? - Wann Sie zum Arzt müssen
Bei einer einfachen Prellung führen die richtige Anwendung der PECH-Regel als Erstmaßnahme und ein konsequentes Schonen der Hand meist innerhalb von ein bis zwei Wochen zur Beschwerdefreiheit.
- Sollten Sie unmittelbar nach der Prellung eine ungewöhnlich starke Schwellung entwickeln (besonders des Handrückens), die Sie auch durch die korrekte Durchführung der PECH-Maßnahmen nicht in den Griff bekommen, ist Vorsicht geboten. Hier könnte auch ein Knochenbruch dahinterstecken, zum Beispiel eines Mittelhandknochens, was Sie durch eine Röntgenuntersuchung abklären lassen sollten.
- Das Gleiche gilt auch, wenn Sie außergewöhnlich starke Schmerzen beim Bewegen der Finger oder des Handgelenkes verspüren.
- Ein Arztbesuch ist ebenfalls ratsam, wenn eine scheinbar harmlose Prellung Ihnen auch nach zwei Wochen empfindliche Beschwerden verursacht.
Ist die Hand geprellt, sollten Sie unverzüglich die PECH-Regel bestehend aus Schonung, Kühlen, elastischem Verband und Hochlagerung anwenden, womit Sie in der Regel die Schmerzen gut lindern können. Bei außergewöhnlich starker Schwellung und intensiven Schmerzen empfiehlt sich ein Arztbesuch.
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