Halsschmerzen mit Hausmitteln lindern - so geht es

Woher kommen die Schmerzen beim Schlucken?

Meistens sind Halsschmerzen ein erster Vorbote einer nahenden Erkältung oder einer Grippe. Somit ist Halsweh an sich keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, beziehungsweise eine Begleiterscheinung einer Krankheit.

In den meisten Fällen wird eine Erkältung oder ein grippaler Infekt durch Viren ausgelöst, die mit Halsschmerzen beginnen und dann Schnupfen und trockenen Husten auslösen, der im Laufe der Erkältung produktiver wird. Der feste Schleim löst sich aus den Atemwegen und kann abgehustet werden.

Ständige Halsschmerzen behandeln

Wenn man über ständige Halsschmerzen klagen muss, ohne dass eine Erkältung oder ein anderer Infekt vorliegt, sollte man die Ursache unbedingt beim Facharzt (HNO, Hals- Nasen- Ohrenarzt) abklären lassen.

Möglicherweise liegt eine Mandelentzündung vor, die man selbst nicht in den Griff bekommt. In vielen Fällen werden diese durch Streptokokken, das sind Bakterien, die Scharlach auslösen können und nicht so harmlos sind, ausgelöst. Hier kann eine Antibiotika Gabe nötig werden. Das muss jedoch der behandelnde Arzt entscheiden. Hier ist jedoch unbedingt eine Behandlung erforderlich.

Manchmal kommen Halsschmerzen auch von nächtlichem Schnarchen, dessen man sich oft gar nicht bewusst ist.

Hausmittel gegen Halsschmerzen

• Ausreichend trinken, denn wenn die Schleimhäute feucht sind, können sich Viren nicht so schnell in tiefere Schichten des Gewebes einnisten. Hier empfiehlt sich Wasser, aber auch Tees sind eine gute Wahl. Kamille, Salbei, Thymian, Spitzwegerich, Irisch Moos, Malve oder Eibisch. Man kann den Tee mit einem Schuss Zitrone oder etwas Honig verfeinern. Warmer Tee hat zudem eine wohltuende Wirkung. Wenn nichts gegen eine große Flüssigkeitsaufnahme aus anderen medizinischen Gründen spricht, kann man so viel trinken wie man möchte.
• Alternativ kann man lutschen, das regt die Speichelproduktion an. Hier empfehlen sich Pastillen mit Isländisch Moos oder Spitzwegerich, denn diese bilden einen schützenden Film, der sich auf die Schleimhaut legt. Wenn das nicht gegen die Halsschmerzen ausreicht, kann man sich in der Apotheke beraten lassen, welche Halsschmerztabletten geeignet sind. Hier gibt es welche mit keimtötender Wirkung durch die Inhaltsstoffe Cetylpyridiniumchlorid oder Dichlorbenzylalkohol. Sollten sehr starke Halsschmerzen eine Gabe von zusätzlichen Schmerzmitteln notwendig machen, gibt es auch hier mehrere Möglichkeiten. Die gängigen Medikamente enthalten Lidocain, Ambroxol oder Benzocain.
• Das Gurgeln mit starkem Salbeitee oder Kamillentee kann auch sehr wirksam sein. Es gibt auch spezielle Gurgellösungen oder Halssprays, die die Erregeranzahl auf der Schleimhaut verringern. Es gibt antiseptische Wirkstoffe, wie Hexetidin oder Chlorhexidin.
• Um sich vor Halsschmerzen zu schützen, sollte man auf ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen achten. Das ist besonders im Winter in beheizten Räumen ein Problem. Zudem hilft es aktives und passives Rauchen zu vermeiden, möglichst nicht ungewohnt laut zu sprechen und die Stimme zu schonen.
•  Besonders in der kalten Jahreszeit hilft es, den Hals- und Brustbereich mit einem Tuch oder Schal warm zu halten. Aber auch im Sommer kann Zugluft ständige Halsschmerzen verursachen. Man empfindet Zugluft oft gar nicht als unangenehm, wenn es heiß draußen ist. Hier also darauf achten, dass der Hals nicht kalt wird.

Sollten Halsschmerzen sehr stark sein, länger als drei Tage andauern oder mit Atemnot, hohem Fieber und starken Schluckbeschwerden einhergehen, muss auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache abzuklären.