Wodurch entsteht ein Bluterguss?
Ein Bluterguss (Hämatom), im Volksmund auch „blauer Fleck“, entsteht immer durch eine stumpfe Gewalteinwirkung auf den Körper. Wenn man sich das Schienbein an der Treppe anstößt oder mit der Schulter gegen eine geöffnete Tür läuft, bekommt man meistens einen Bluterguss. Die Haut platzt, anders als bei einer Platzwunde, nicht auf, sondern das Gewebe darunter wird verletzt und es kommt zu einer Einblutung. Dieses Blut, das aus geplatzten Äderchen kommt, verursacht die Färbung der Stelle. Erst ist die Stelle gerötet, wird dann blau, grün und gegen Ende der Heilung gelb.
Meistens dauert es etwa zwei Wochen bis die Färbung verschwunden ist und die betroffene Stelle nicht mehr weh tut.
Es kommt auf die Stelle an, wie man die Schmerzen wahrnimmt. Am Schienbein beispielsweise ist es meistens schmerzhafter als an der Hüfte. Das liegt daran, dass man bei einem Hämatom am Schienbein wenig Polster hat und der Schlag fast direkt auf den Knocher erfolgt. Hier kann die Knochenhaut verletzt werden und diese ist sehr schmerzempfindlich.
Wie behandelt man ein Hämatom richtig?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Bluterguss richtig zu versorgen:
- Kühlung. Die Stelle sollte möglichst schnell nach dem Schlag gekühlt werden. Durch den Schlag sind Gefäße, mehr oder weniger große, verletzt worden, das tut weh. Zudem wird die Stelle anschwellen. Beides lässt sich durch Kühlen mit einem Eispack lindern. Aber: immer ein Tuch oder einen Stoff unterlegen, da es sonst zu lokalen Erfrierungen der Haut kommen kann. Durch das Kühlen ziehen sich die Gefäße zusammen, es tritt weniger Blut ins umliegende Gewebe aus und der Bluterguss wird nicht so groß.
- Wärme. Wenn der Bluterguss etwas zurückgegangen ist bzw. etwas Zeit hatte und sich nicht weiter ausbreitet, oft ist das bereits nach einem Tag der Fall, dann kann es helfen eine Wärmebehandlung vorzunehmen. Dadurch wird das Hämatom schneller abgebaut.
- Ruhigstellen und hochlegen. Gleich zu Beginn der Verletzung ist es sinnvoll, die Stelle nicht zu reiben, sich möglichst wenig zu bewegen und die Stelle hoch zu lagern, wenn möglich. Je weniger man die Stelle durch Muskelaktivität bewegt und nicht reibt, desto weniger Blut wird ins umliegende Gewebe gepumpt.
- Salben. Zur Behandlung nach der Verletzung eignen sich Salben. Nutzen Sie beispielsweise Arnika Salbe, denn der Wirkstoff ist abschwellend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Man kann auch „Pferdesalbe“ anwenden, die aufgrund der Inhaltsstoffe gut wirkt. Sie enthält eine Mischung aus Arnika, Rosmarin, Menthol und Kampfer. Menthol wirkt kühlend und schmerzlindernd, Rosmarin und Kampfer sind durchblutungsfördernd, was den Abbau des Hämatoms beschleunigt.
- Calendula Salbe. Sie eignet sich auch zur Behandlung, nicht nur bei äußerlichen Wunden, sondern auch bei inneren Verletzungen, denn sie wirkt zusammenziehend und blutreinigend.
- Heparinsalben. In Apotheken bekommt man auch spezielle Salbe mit Heparin, was sehr gut zur Behandlung bei Hämatomen wirkt.
Wer häufig zu Blutergüssen neigt, schon bei kleinsten Stößen, leidet eventuell an schwachen Blutgefäßen. Hier kann man in Apotheken Kapseln oder Tees kaufen, die Rutin oder Steinklee enthalten. Sollte man das Problem länger haben, ist es auch ratsam einen Arzt aufzusuchen und die Ursache abzuklären.
Ein Tipp noch zum Schluss: Wer das Hämatom abdecken möchte, weil man es in einem ungünstigen Moment sehen könnte, der sollte Theaterschminke ausprobieren, die deckt deutlich mehr ab als herkömmliches Makeup. Gut sind die Camouflage Produkte von Alverde (gibt es bei dm).
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