Haarfarbe aus Pflanzenextrakten
Henna bildet die Grundlage vieler Pflanzenhaarfarben. Die in ihm enthaltene Gerbsäure legt sich wie ein Mantel um das Haar, anstatt in seine Struktur einzudringen. So wird das Haar gepflegt und erhält einen gesunden, natürlichen Glanz. Durch die sich um das Haar legende Schicht, wird es zudem dicker, was besonders bei feinen Haaren einen Pluspunkt darstellt. Neben Henna sind in Haarfarbe aus Pflanzenextrakten jedoch noch weitere pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten.
- Bei hellen Tönen finden Rhabarberwurzel und Kamillenextrakt Verwendung. Rhabarberwurzel hellt die Haare ein bis maximal zwei Nuancen auf. Kamille ist ein echter Klassiker für blondes Haar, der schon bei den Römerinnen beliebt war und heute auch in Pflanzenhaarfarbe zu finden ist. Gerade bei blonden Haaren sollte die Haarfarbe vor dem eigentlichen Färben jedoch immer an einer unauffälligen Stelle auf Verträglichkeit und Farbergebnis getestet werden.
- Walnuss findet für alle Farben Verwendung. Es ergibt satte Brauntöne, aber auch goldblonde Nuancen.
- In dunklen Farben findet sich oft Kaffee, mit dem Hennapulver auch aufgegossen werden kann.
- Leicht blauviolette Töne werden erzielt, indem dem Henna Indigo hinzugefügt wird.
- Salbei ist oft als Extrakt in Pflanzenhaarfarbe zu finden und verhindert, dass die Haare austrocknen. Er pflegt zudem die Kopfhaut und findet so auch in vielen Haarwasserprodukten Anwendung.
- Um die rote Farbe des Hennapulvers zu unterstützen, wird der Haarfarbe oft auch rote Beete beigemischt.
- Weizenprotein und Jojobaöl helfen, die Haare zu pflegen und geschmeidig zu machen.
Henna kaufen leicht gemacht
Neben den bereits erwähnten Pflanzenextrakten finden sich in einigen Pflanzenhaarfarben chemische Substanzen, die in der Vergangenheit für viel Furore gesorgt haben. Kaufen Sie Hennapulver, sollten Sie Packungen, die folgende Inhaltsstoffe enthalten, vermeiden.
- Vor allem der Farbverstärker Sodium Picramat ist in einigen Haarfarben zu finden. Die Beize wird der Haarfarbe gern zugesetzt, um eine schnellere Färbung zu ermöglichen, kann aber auch das Erbgut schädigen.
- Polyethylenglykole sind in einigen Produkten versteckt. Die mit PEG abgekürzten, beliebten Wirkstoffträger machen die Haut durchlässiger und ermöglichen es Pflege-, aber auch Giftstoffen so, leichter in den Organismus einzudringen.
- Aromatische Amine sind in klassischen, manchmal aber dennoch als Henna deklarierten, Oxidationshaarfarben enthalten. Es handelt sich dabei um Abkömmlinge des Ammoniaks, die hoch allergen sind und zudem in Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Als besonders gefährlich werden dabei Para-Phenylendiamin (PDA) und 2,5-Toluylendiamin eingestuft.
Generell gilt, sollten Ihnen auf der Packung der Haarfarbe, die Sie kaufen möchten, Inhaltsstoffe auffallen, die Sie nicht kennen, informieren Sie sich genau über deren Wirkungsweise. So können Sie in Zukunft beruhigt Ihre Haare mit den Ihnen vertrauten Produkten färben und sich über ein unbedenkliches Farbergebnis freuen.
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