Ihre Haare stylen Sie täglich, um immer perfekt gepflegt auszusehen. Entweder werden glatte Haare gewellt und gelockt oder lockige Haare geglättet. Es wird toupiert, gebürstet, gesprüht und mit Klammern gesteckt. Auch Farbwechsel sind häufig an der Tagesordnung. So kann aus dem schönsten glänzend gesunden Haar sprödes und kaputtes Haar werden. Es muss nicht immer gleich die Schere als Rettung sein, einigen Probleme können Sie mit richtiger Pflege und angepasstem Styling begegnen.
So pflegen Sie kaputte Haare
Kaputte Haare bekommen Sie nicht einfach so. Häufig ist ein Zusammenspiel der verschiedensten Stylingfehler ausschlaggebend für kaputte Spitzen oder stumpf gewordenes Haar. Ein paar Sofortmaßnahmen können Ihnen helfen, den Schritt zur radikalen Kurzhaarfrisur zu umgehen.
- Die richtige Pflege beginnt schon beim Waschen. Wählen Sie eine nicht zu hohe Temperatur, denn zu heißes Wasser lässt Ihre Haare schneller aufquellen, sodass Die Haare angreifbar sind und kaputt gehen können.
- Wählen Sie ein Shampoo für strapaziertes Haar und massieren Sie es in die nassen Haare. Vermeiden Sie kräftiges Durchrubbeln Ihrer Haare. Meist reicht es aus, wenn Sie ein wenig Shampoo in den Haaransatz massieren und den Schaum über die Längen streichen.
- Nach dem Shamponieren sollten Sie Ihre Haare gründlich spülen damit alle Shampooreste entfernt werden. Zusätzlich ist ein Spülung der selben Produktlinie ratsam, die Sie vor allem in den Längen einwirken lassen. Vergessen Sie nicht, auch die Spülung gründlich mit klarem Wasser auszuspülen.
- Viele Pflegeserien bieten zusätzliche Haarkuren an, die strapaziertes Haar glätten und wieder glänzend erscheinen lassen. Diese Kur können Sie Ihrem Haar einmal wöchentlich ebenfalls gönnen.
- Ein Zuviel an Pflegeprodukten ist jedoch nicht ratsam, da das die Haare beschwert und sie leichter kaputt gehen. Es ist wichtig, ein gesundes Maß an Pflege auf die eigene Haarstruktur anzupassen. Auf den Produkten stehen Mengenangaben für die Anwendung, die Sie einhalten sollten.
- Für Spliss in den Haarspitzen finden Sie spezielles Spitzenfluid. Diese enthalten Silikone oder Silikonöle, die die kaputten Spitzen kurzfristig kitten können. Wenige Tropfen sind als Sofortmaßnahme ausreichend.
- Beim Styling ist es sinnvoll, wenn Sie auf zu viel Hitze, Trockenrubbeln mit dem Handtuch oder Toupieren eine Weile verzichten. So geben Sie Ihren Haaren Gelegenheit, sich zu erholen.
Was Sie sonst für die Haarpflege tun können
- Nach der Haarwäsche können Sie Ihre Haare mit einem Handtuchturban vortrocknen. Danach ist ein grobzinkiger Kamm zum Kämmen geeigneter als eine Bürste. Ein Kamm hat nur eine Reihe Zinken, sodass Ihre Haare sich nicht in mehreren Reihen Zinken verfangen können. Achten Sie jedoch darauf, dass der Kamm keine scharfen Kanten hat. Hervorragend geeignet sind Holz- oder Hornkämme.
- Kämmen Sie Ihre Haare von den Spitzen zum Ansatz, so vermeiden Sie unnötiges Ziehen und Ziepen. Nehmen Sie hierfür eine Strähne Ihrer Haare in die Hand und beginnen Sie, an den Spitzen zu kämmen. Arbeiten Sie sich abschnittweise zum Haaransatz vor, sobald eine Teil der Haare durchgekämmt ist.
- Wann immer Sie Gelegenheit haben Ihre Haare lufttrocknen zu lassen, nutzen Sie sie. Ist Ihre Zeit knapp und Sie müssen den Föhn nehmen, versuchen Sie nicht mit voller Heizkraft zu föhnen, sondern die mittlere Heizstufe zu wählen. Zwar dauert es etwas länger, schont aber Ihre Haare.
- Verzichten Sie eine Weile auf chemische Behandlungen Ihrer Haare wie Blondieren, Colorationen oder Dauerwelle. Stattdessen können Sie zu pflegenden Tönungen greifen, die sich nach einigen Haarwäschen auswaschen. Diese greifen die Haarstruktur nicht so sehr an.
- Wenn Sie gerade eine Diät machen oder unter Stress stehen, ist das an Ihren Haaren auch sichtbar. Mangelernährung lässt die Haare ebenfalls stumpf und glanzlos werden.
- Im Handel oder beim Friseur gibt es spezielles Haaröl oder Pflegeserum, welches Ihren Haaren Nährstoffe zuführt. Verwenden Sie hiervon nicht zu viel, sonst sieht Ihr Haar schnell fettig aus.
- Lassen Sie Ihre Spitzen regelmäßig schneiden. So beugen Sie Spliss vor und Ihre Haare sehen immer frisch und gesund aus.
- Hochsteckfrisuren sollten Sie in der Regerationszeit Ihrer Haare vermeiden, da durch das Toupieren und die Verwendung von Haarklammern Ihre Haare zusätzlich geschädigt werden können. Verwenden Sie lieber eine einfach und große Haarklammer um einen zusammengedrehten oder geflochtenen Zopf hochzustecken.
- Auch feste und aufwendige Flechtfrisuren sind nicht ratsam. Bei diesen Frisuren stehen Ihre Haare die ganze Zeit unter Zug und Spannung. Wenn Sie sich einen Flechtzopf machen, greifen Sie auf lockere und gewollt lässige Varianten zurück. Fixieren Sie Zöpfe mit Haargummis ohne Metallklammern, da die scharfen Kanten des Metalls die Spitzen zusätzlich strapazieren.
Informationen zu Pflegestoffen
Auf Haarpflegeprodukten finden Sie immer wieder Angaben, die bestimmte Inhaltsstoffe hervorheben. Jedoch ist nicht immer bekannt, um was für einen Stoffe es sich handelt oder wie sie im Haar wirken.
- Bei Aloe Vera handelt es sich um ein vitamin- und mineralstoffreiches Pflanzenextrakt, welches nicht nur in der Haarpflege Verwendung findet. Aloe versorgt Ihre Haare mit Feuchtigkeit und wirkt gleichzeitig beruhigend auf Ihre Kopfhaut.
- Ist in der Pflegeserie Aprikosenkernöl enthalten, so handelt es sich um ein Öl mit ungesättigten Fettsäuren. Dieses Öl bändigt nicht nur störrische Haare, sondern pflegt vor Allem strapazierte und sehr trockene Haare.
- Brüchige Stellen in Ihren Haaren können Sie mit dem Pflegestoff Ceramid reparieren. Diese Lipide oder Fette gelten als Kittsubstanz der Schuppenschicht.
- Leicht kämmbar und glänzend werden Ihre Haare wenn Sie auf Coenzym Q10 zurückgreifen. Die körpereigne Substanz kurbelt die Produktion des Haarbausteins Keratin an, der für gesunde Haare sorgt.
- Produkte mit Jojobaöl, einem hautverträglichen Pflanzenwachs, glätten Ihre Haare ebenfalls. Im Gegensatz zu anderen Ölen hinterlässt Jojobaöl keinen schweren Film auf dem Haar. In vielen Spitzenfluids finden Sie diesen Pflegestoff ebenfalls.
- Den Hauptbaustein der Haare, das Keratin, kann die Schuppenschicht der Haare wieder glätten. In Pflegeprodukten für strapaziertes Haar finden Sie diesen Zusatzstoff.
- Kollagen oder Collagen ist ein Inhaltsstoff, der sich wie ein feiner Schutzfilm um die Haare legt. So schützt das Eiweiß Ihre Haare vor Umwelteinflüssen.
- Verschiedene Öle wie Macadamiaöl, Mandelöl, Olivenöl oder Seamöl werden seit vielen Jahren vor allem als Haarkur verwendet. Die Inhaltsstoffe der Öle pflegen und regenerieren die Haarstruktur.
- Panthenol als Inhaltsstoff hat eine beruhigende und feuchtigkeitsbindende Wirkung. So hilft es den Haaren, Feuchtigkeit zu speichern und somit gesünder zu wirken.
- Silikone gehören zu den umstrittenen Inhaltsstoffen. Zum einen glätten und kitten sie die Haarstruktur. Zum anderen lagern sie sich an den Haaren an und können diese beschweren. Dadurch können andere Substanzen nicht richtig wirken und zum Beispiel Colorationen misslingen.
- Ebenfalls empfehlenswert bei geschädigter Haarstruktur sind Produkte mit Weizenproteinen als Inhaltsstoff. Das Protein sorgt für mehr Griffigkeit und Glanz, zudem stärkt es die Struktur der Haare.
Wenn alle Mittel nicht helfen und Ihre Haare sich gar nicht erholen wollen, ziehen Sie einen Friseur Ihres Vertrauens zu Rate. Dieser kann Ihnen die optimal auf Ihr Haarproblem abgestimmte Pflege empfehlen und Ihre Haare so schneiden, wie es notwendig ist. Vielleicht ist auch ein Termin beim Hausarzt notwendig, weil die Ursache der glanzlosen und kaputten Haare gar nicht an falscher Pflege liegt.
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