Warum zieht man Gurken vor?
Eine reiche Gurkenernte gelingt nur, wenn die Pflanzen es immer schön warm haben. In unseren Breitengraden zieht man sie deshalb besser schon im Haus auf der Fensterbank vor. Damit hat man nach der kalten Sophie, der letzten Eisheiligen im Jahr, schon kräftige Pflanzen für das Freilandbeet. So können die Gurken voll durchstarten.
Wann zieht man Gurken vor?
Gurken keimen sehr schnell. Nach ca. zehn Tagen zeigt sich schon das erste zarte Grün. Da die Pflanzen aber erst frühestens Mitte Mai ins Freiland dürfen, sollte man sie nicht vor Mitte April auf der Fensterbank oder im Frühbeet aussäen. Mehr als zwei bis drei Wochen dürfen die Jungpflanzen nicht im Haus bleiben, denn dann wird es zu dunkel für die Pflanzen und sie verkümmern. Das heißt, sie bilden lange Triebe, die leicht umknicken können und krankheitsanfällig sind. Temperaturen unter 5° C sind auf jeden Fall nichts für Gurken. Bereits bei 12 °C kann es bei kaltem Wind schon zu Wuchsstockungen kommen.
Wie zieht man Gurken vor - was muss man beachten?
Es kommen zwei oder drei Samen etwa zwei Zentimeter tief in kleine Töpfe mit Erde. Verwenden Sie am besten nährstoffarme Anzuchterde. Sie können Anzuchterde selbst herstellen. Gerade Gurken sollte man in frische Erde pflanzen, denn in recycelter Erde sind oft Pilze oder Mikroorganismen vorhanden, die den Jungpflanzen in kürzester Zeit schwer zu schaffen machen. Die Anzucht-Töpfe sollten Sie vorher mit heißem Wasser gründlich säubern. Ein guter Gärtnertipp zum Pflanzen ist: Die Samen in einen halb gefüllten Topf zu geben und dann immer wieder mit Pflanzerde aufzufüllen. So bilden sich wie bei Tomaten weitere Stängel an den Wurzeln und verbessern die Nährstoffversorgung der Pflanze. Zum Abdecken der Aussaat bietet sich entweder eine transparente Haube oder eine Glasplatte an. Das hält die Luftfeuchtigkeit hoch.
Es keimt - wie geht’s jetzt weiter?
Es zeigen sich die ersten grünen ,zarten Spitzen. Ab jetzt müssen die kleinen Gurkenpflanzen regelmäßig gelüftet werden. Gurken mögen es zwar warm und feucht, aber dabei nicht stickig. Zug können sie absolut nicht vertragen. Trotzdem brauchen sie frische Luft. Stellen Sie die Töpfchen beim Lüften weit weg vom Fenster auf und lassen Sie regelmäßig frische Luft rein.
Die Erde sollte immer noch durchgehend feucht gehalten werden. Entwickeln sich mehrere kleine Gurkensämlinge im Topf, so müssen Sie die schwächeren auszwicken. Da blutet oft das Herz, aber es muss sein, sonst verkümmern alle Pflanzen. Zeigt sich das erste richtige Laubblatt, wird umgetopft. Der Gurkennachwuchs kommt in etwas größere Töpfe. Die Erde, das Substrat, sollte jetzt reicher an Nährstoffen sein. Beim Umtopfen sollte möglichst der ganze Wurzelballen erhalten bleiben, weil Gurken Wurzelverluste nicht unbedingt mögen.
Es ist soweit - das Auspflanzen der Gurken beginnt
Ab Mitte Mai dürfen die kleinen Gurkenpflanzen endlich raus. Ob im Topf auf dem Balkon oder im Freilandbeet im Garten, Gurken brauchen viel Platz zum Wachsen. Ideal für die Pflanzung ist ein sonniger, windgeschützter Platz, so werden die großen Blätter nicht beschädigt. Die Erde sollte warm, feucht, nährstoffreich, durchlässig und locker sein. Staunässe mögen Gurken gar nicht. Nährstoffarme Böden sollten Sie vorher mit reichlich Kompost oder Hornmehl anreichern. Vor dem Auspflanzen werden die Jungpflanzen im Freien abgehärtet. Die Gurken also ruhig schon mal ab und zu im Topf rausstellen. Am besten pflanzen Sie die Gurken dann ins Beet, wenn sie zwei bis drei Blätter besitzen.
Für Schnecken sind junge Gurken ein besonderer Schmaus, deshalb sollte man sie gut schützen. Dafür gibt es spezielle Schneckenkragen, die gute Dienste leisten.
Gurken brauchen viel Wärme und können daher erst spät in das Freiland gesetzt werden. Es ist also sinnvoll, Gurken im warmen Haus vorzuziehen. Das geht auch auf der Fensterbank. Beachten Sie ein paar kleine Regeln, wie die richtige Erde, genügend Feuchtigkeit und keinen Zug, so gedeiht der Gurkennachwuchs hervorragend und einer guten Ernte steht nichts mehr im Wege.
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