Alle Kategorien
Suche

Gurken ausgeizen

Inhaltsverzeichnis

Gurken ausgeizen - so geht's2:44
Video von Brigitte Aehnelt2:44

Der erfolgreiche Anbau von Gurken fordert etwas Aufwand. Möchten Sie die Ernte durch Ausgeizen verbessern, sollten Sie diese Pflege beherrschen.

Pflanzen ausgeizen - Informatives

Man kann es machen oder auch lassen - so der allgemeine Tenor zum Thema "Ausgeizen von Gurken". Es gibt einige gute Gründe, weswegen sich die Pflegemaßnahme bei bestimmten Gemüsesorten, beispielsweise Tomaten, lohnt. Bei Gurken scheint der Ertrag nicht unbedingt davon abhängig zu sein. 

Wie funktioniert das Ausgeizen? Sie entfernen übermäßigen Wuchs oder Wucherungen von Trieben in den Blattachseln. Dazu brechen Sie die Seitentriebe nach der ersten Blüte am Wuchsansatz aus. Ebenso werden die Spitze und manchmal auch Pflanzenteile nahe oder auf dem Boden gekappt.

Entscheiden Sie sich für den Eingriff, sollten Sie die Nachteile kennen. Zum einen greifen Sie in das natürliche Wachstum der Pflanzen ein und hindern diese daran, ausreichend starke Triebe für das verzweigte Wachstum auszubilden. Darunter leidet die Standfestigkeit und es werden gute Stützen notwendig.

Zum anderen fügen Sie den Pflanzen Wunden zu, welche anfällig für den Befall von krankmachenden Keimen sind. Die Pflanze muss die Wunden schließen.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber

Beginnen Sie mit der speziellen Pflegemaßnahme, ist diese regelmäßig zu wiederholen. Am besten an den noch zarten Trieben, da diese der Mutterpflanze noch nicht so viele Energie entzogen haben. Zudem bleiben nur kleine Wunden zurück, die rasch heilen. Die Vorteile dieser Maßnahme kommen dem erfolgreichen Anbau der Gurken entgegen.

Einerseits gelangt das Licht besser in die Pflanze, welches das Wachstum fördert. Andererseits leitet sie ihre ganze Kraft nicht in zu viele Pflanzenanteile, sondern vor allem in die Ausbildung von schmackhaften Früchten. Außerdem ist das empfindliche Gemüse weniger anfällig für Krankheiten, beispielsweise dem Mehltau.

Gurken mit Rankgitter ausgeizen

Ziehen Sie Ihre Früchte im Gewächshaus, leiten Sie die Pflanzen an Schnüren, Drähten oder Stützgitter in die Höhe. Dadurch bekommen sie Halt, Licht und Platz.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber

Geizen Sie die untersten Knospen und Quertriebe bis circa fünfzig Zentimeter aus. So regen Sie die Bildung der wertvollen Knospen oberhalb der Pflanze an. Gleichzeitig verhindern Sie, dass die Gurken auf dem Boden aufliegen und dass das Gießen oder die Regennässe ihnen schaden kann.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber

Erreichen die Pflanzen das Ende des Rankgitters oder die Decke des Gewächshauses, werden diese entspitzt. Anschließend funktioniert die Bildung neuer Seitentriebe noch besser.

Wachsen die Gurken zu dicht, entfernen Sie auch einen Teil der neuen Triebe, um die Energie in jeden Haupttrieb und in jeden starken Seitentrieb zu lenken.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber

Freilandgurken ohne Rankhilfe ausgeizen

Kultivieren Sie Freilandgurken ohne Klettergitter, brauchen Sie nur selten ausgeizen, jedenfalls nicht so systematisch. Nach einer kurzen Wachstumsperiode erkennen Sie kaum noch, wo überall neue Triebe entlang gewachsen und Gurken angesetzt sind.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber
Es genügt, wenn Sie von Zeit zu Zeit und während der Ernte das Beet ein wenig durchlüften. Entfernen Sie verwelkte Blätter und manchmal einzelne Triebe. Achten Sie darauf, dass einzelne Früchte nicht zu groß gedeihen. Das kann zur Schwächung der Pflanze führen, und es entstehen ungewollte Erntepausen.

Bild -1
© Luise v.d. Tauber

 

Je nachdem, ob Sie sich für oder gegen das Ausgeizen entscheiden, führen Sie es frühzeitig, regelmäßig und sauber durch. Dann ist Ihnen eine gute Ernte sicher. Übrigens: Heutzutage gibt es Züchtungen, die gegen einige Krankheiten stark sind und eine gute Ernte auch von Schlangengurken begünstigen.