Das GUN-Prinzip - was verbirgt sich dahinter?
Unzählige Ereignisse, jeden Tag, überall in der Welt - wonach wird entschieden, welche Geschehnisse in den Nachrichten landen? Hier kommt das GUN-Prinzip ins Spiel, denn hinter der Abkürzung verbergen sich drei wichtige Punkte.
- G für Gesprächswert. Welches Ereignis eine Nachricht wert ist, wird zum einen danach entschieden, ob darüber gesprochen werden würde. Und das richtet sich wiederum danach, ob das Geschehene die Konsumenten der Medien unmittelbar angeht oder interessiert.
- U für Unterhaltung. Was einen, positiven oder negativen, Unterhaltungswert hat, wird eher in den Medien landen, als etwas, das Sie und ein Großteil der Medienkonsumenten langweilig finden würde.
- N für Neuigkeit. Was neu, unerwartet und plötzlich eintritt, hat bessere Chancen, zur Meldung zu werden, als Ereignisse, die immer wieder oder gar regelmäßig vorkommen.
Die Vorteile und Gefahren der Nachrichtenauswahl
Das GUN-Prinzip ist nicht das einzige Prinzip, nach dem Nachrichten ausgewählt werden. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie eine Auswahl treffen und dabei deutlich mehr Ereignisse auslassen als einbeziehen.
- Der Vorteil der Auswahl: Die Nachrichten des Tages werden überhaupt erst überschaubar. Würden Zeitungen, Radio- und Fernsehsender über jeden Unfall, jedes noch so kleine Ereignis in der Politik und jede Entscheidung von jeder berühmten Persönlichkeit berichten wollen, wäre das schlicht unmöglich. Ebenso unmöglich wäre es dann auch für Sie, nur ansatzweise auf dem Laufenden zu bleiben.
- Nachteile und Gefahren der Nachrichtenauswahl: Die auswählenden Agenturen und Medien und die verwendeten Auswahlprinzipien tragen eine große Verantwortung und spielen daher auch eine große Rolle in der Verbreitung der Nachrichten und Informationen. Ereignisse, über die nicht berichtet wird, gelangen nicht in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Beim GUN-Prinzip im Speziellen könnten wichtige Ereignisse vernachlässigt werden, weil sie weniger unterhaltsam sind als die neue Affäre eines Schauspielers.
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