Was Sie benötigen
- Granit-Pflastersteine
- Schotter-Sandgemisch (Körnung bis 0-32)
- Brechsand oder Split
- Rüttler
- Hammer
- Wasserwaage
- Abziehlatte
Sie haben also vor, Ihren Hof selbst zu pflastern. Das ist eine Entscheidung, die einiges an handwerklichem Geschick und Geduld erfordert. Wenn Sie darüber verfügen, dann können Sie es, wenn Sie einige ganz wichtige Dinge beachten, aber durchaus selbst bewerkstelligen.
Granit - ein Naturmaterial mit Vorzügen
- Pflastersteine aus Granit sind das am häufigsten verwendete Grundmaterial. Granitpflaster passt zu jedem Haus, ob alt oder neu, ist stabil und bei richtiger Verlegung fast unbegrenzt haltbar. Er ist ein frostsicherer, preisgünstiger Naturstein, der trotz seines recht geringen Gewichts über eine hohe Druckfestigkeit verfügt und somit gut für Höfe, Straßen, Wege, Einfahrten etc. verwendet werden kann.
- Pflastersteine aus Granit bekommen Sie in Baumärkten oder bei entsprechenden Internet-Baustoffhändlern. Angeboten werden solche Steine in verschiedenen Größen und Formen. Die richtige Wahl hat einerseits mit dem Ort zu tun, an dem die Steine verlegt werden sollen, andererseits natürlich auch damit, ob sie beispielsweise von der Form, Farbe und vom Muster für Ihre neu zu pflasternde Fläche passen.
- Man unterscheidet Groß-, Klein- und Mosaikpflaster. Für Ihren Hof sollten Sie sich, je nach Nutzung, für Großpflaster entscheiden (wenn es ein Hof mit Auffahrt oder sogar ein Garagenhof ist) oder für Kleinpflaster, wenn es sich eher um einen kleinen, terrassenähnlich genutzten Innenhof mit Sitzgelegenheit und Randbepflanzung oder, um einen Fußgängerzugang zum Haus handelt.
- Neben der Wahl der richtigen Größe der Pflastersteine müssen Sie sich vor Beginn der Arbeiten auch für ein Muster entscheiden, denn es gibt mehrere Arten, Pflastersteine aus Granit und andere Natursteine zu verlegen - vom Reihen- über das Diagonal- bis hin zum Segment- und Schuppenbogenpflaster.
Und so kommen die Pflastersteine in Ihren Hof
- Das A und O einer richtigen, qualitativ hochwertigen und dadurch lange haltbaren Pflasterung, besteht in der akribischen Vorbereitung des Traggrunds. Hierfür sollten Sie, wenn Sie noch nie Pflastersteine selbst verlegt haben, besondere Sorgfalt aufwenden.
- Zunächst müssen Sie von der zu pflasternden Fläche mindestens 40 cm Erde abtragen (die können Sie ja möglicherweise im Garten verwenden), damit genügend Tiefe für die Schichten entsteht, die Sie vor dem Pflastern noch "einbauen" müssen, wie der Straßenbauer sagt.
- Die unterste Schicht - die Tragschicht - sollte aus einem Schotter/Sand-Gemisch mit einer Körnung bis zu 32mm bestehen. In mehreren Lagen muss diese Tragschicht mit dem Rüttler ( zu leihen in Baumärkten etc.) verdichtet werden. Dabei müssen Sie darauf achten, ein leichtes Gefälle herzustellen (ca. 2-2,5%), damit später das Regenwasser abfließen kann. Benutzen Sie dafür eine Wasserwaage.
- Als Nächstes kommt die sogenannte Bettungsschicht (etwa 5 cm) für das Pflaster obenauf. Diese besteht entweder aus Brechsand oder Split. Mit einer Abziehlatte wird diese Schicht abgezogen. Spannen Sie zur genauen Höhenkontrolle an den Seiten Schnüre, denn Sie dürfen bei dieser Schicht das angelegte Gefälle nicht verlieren.
- Nun können Sie die Granitsteine setzen. Drücken Sie jeden einzelnen Pflasterstein mit einem Pflasterhammer etwa 1-2 cm in das Bett. Setzen Sie die Steinreihen eng, die Fugen werden durch die Unregelmäßigkeiten an den Seiten von Granitpflastersteinen von selbst hergestellt. Kontrollieren Sie zwischendurch immer wieder das Gefälle mit der Wasserwaage.
- Abschließend wird verfugt: Füllen Sie Split in die Fugen, verdichten Sie die Fläche abschließend noch einmal mit dem Rüttler (mit Gummischutz!) und verfüllen Sie den Rest der Fugen mit Sand. Danach erst ist Ihr neues Granitpflaster 100%ig begeh- und belastbar.
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