Goldfischlaich - Tipps für die Aufzucht

So sieht Goldfischlaich aus

• Im Frühjahr, wenn sich das Wasser des Teiches durch die höheren Außentemperaturen erwärmt, beginnt die Paarungszeit der Goldfische. Wenn das Teichwasser klar ist, können Sie das Verhalten der Tiere bis zur Ablage vom Goldfischlaich gut beobachten.
• Sie werden feststellen, dass die weiblichen Goldfische von den Männchen verfolgt und von ihnen ständig angestupst werden. Diese Berührung regt die Weibchen zur Ablage der Eier an. Danach werden die Eier durch den Samen der Männchen befruchtet und heften sich nicht nur an fein gefiederten Pflanzen, sondern auch an der Teichfolie in der Nähe der Wasseroberfläche an.
• Der Laich hat eine silbrig-glänzende Farbe und besteht aus raupenartigen Gebilden. Beachten Sie, dass Goldfische Kannibalen sind und ihre Brut vielfach nach der Ablage sofort auffressen. Wenn Sie den Nachwuchs erhalten wollen, sollten Sie die befruchteten Eier sofort aus dem Teich holen und in ein Aquarium einsetzen. 
• Das Aufzuchtaquarium sollte artgerecht mit einem Kiesboden, Pflanzen und einem Wasserfilter ausgestattet sein, da die kleinen Fische ein Jahr dort leben werden, bis sie mit einer Größe von ungefähr vier Zentimetern in den Gartenteich entlassen werden können. Beachten Sie, dass das Absaugrohr der Filteranlage durch ein Vlies geschützt wird, damit die winzigen Fischchen nicht mit dem Wassersog eingesaugt und getötet werden.

Laich der Zierfische pflegen

• Haben Sie Goldfischlaich vor den kannibalischen Gelüsten der Elternfische gerettet, können die Larven in Ruhe ausschlüpfen. Dies dauert je nach Wassertemperatur zwei bis fünf Tage.
• Sie können beobachten, dass die durchsichtigen Larven in der ersten Zeit nicht auf Futtersuche gehen müssen und sich durch eine klebrige Substanz am Boden oder an Pflanzen anheften können. Sie ernähren sich von ihrem Dottersack, der alle lebenswichtigen Substanzen für das Wachstum der Tiere enthält.
• Innerhalb weniger Wochen entwickeln sich aus den Larven kleine Goldfische, die Sie nun mit bloßem Auge leichter erkennen können, da sie eine dunkelgraue Farbe besitzen. Die Tiere ernähren sich von winzigen Organismen, die im Wasser schweben.
• Es ist möglich, die aus dem Goldfischlaich geschlüpften Fischchen mit Infusorien zu füttern. Dafür geben Sie Pflanzenteile wie Heu in wenig Wasser und stellen den Behälter für einige Tage an einen warmen Ort. Während dieser Zeit werden sich Mikroorganismen wie Amöben und Wimperntierchen entwickeln, die Sie mit der Flüssigkeit in das Aquariumbecken schütten.
• Eine einfache Fütterungsform ist das Einbringen von Liquifry, das in Tierfachgeschäften und Internetshops angeboten wird. Geben Sie dieses Futter in das Wasser des Aquariums, wird es nicht nur von den Jungfischen aufgenommen, sondern unterstützt auch die Entwicklung von Mikroorganismen. 
• Stellen Sie nach einiger Zeit ein gesundes Wachstum der Goldfische fest, ist eine Fütterung mit Mikrowürmchen und neu geschlüpften Artemia möglich. Diese können Sie wie Infusorien selber züchten.
• Geben Sie in Salzwasser Eier von Artemia, schlüpfen deren Nauplien nach ungefähr zwei Tagen und sind als hochwertiges Futter für Ihre Jungfische geeignet. Mikrowürmchen entwickeln sich in einer Mischung aus Haferflocken, Hefe und Wasser, wenn dazu ein Zuchtansatz gegeben wird. Voraussetzung für die Entwicklung der Futtertiere ist ein warmer Standort.
• Sie werden bemerken, dass Ihre Goldfische während des Wachstums die Farbe wechseln. Das zunächst schwarze Schuppenkleid verändert sich erst im Alter von einem Jahr zum typischen goldfarbenen und ist auch ein Hinweis darauf, dass die Jungfische ihr Aufzuchtbecken verlassen und in den Gartenteich einziehen können. Hier werden sie wie die älteren Fische mit Fertigfutter ernährt.