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Gold aus Elektroschrott - Hinweise

Im Elektroschrott sind die Elemente des halben Periodensystems vertreten.
Im Elektroschrott sind die Elemente des halben Periodensystems vertreten.
Schrott aufzubereiten, lohnt sich für rohstoffarme Länder schon immer. Mittlerweile werden jedes Jahr Hunderte Tonnen von Gold und Silber in elektronischen Geräten verbaut. Irgendwann haben diese ausgedient. Bei ständig steigenden Rohstoffpreisen sollte es doch Sinn machen, Elektroschrott aufzubereiten und aus den Handys oder Computern Metalle zurückzugewinnen.

Bisher ist es der Wissenschaft nicht gelungen, Gold künstlich herzustellen. Das einfache Abladen auf der Müllkippe und das Verschwenden des wertvollen und endlichen Edelmetalls sollte daher ein Ende haben.

Elektroschrott  - Gold- und Silbervorräte der Zukunft

Große Goldvorräte lagern im Elektroschrott und nicht, wie man allgemein annehmen dürfte, in der Erde.

  • Ausgediente Handys, Computer und mittlerweile auch Tablet-Rechner enthalten bis zu 50-mal mehr edle Metalle als die meisten Erzlagerstätten. Bisher werden kaum mehr als 15 Prozent dieser wertvollen Metalle aus Elektroschrott wiedergewonnen.
  • Da in Zukunft der Verbrauch zunehmen  wird, ist es ein Erfordernis für Elektronikindustrie, Edelmetalle und andere seltene Metalle besser zu nutzen.
  • Experten zufolge verbaut die Elektronikindustrie jedes Jahr weit über 300 Tonnen Gold, bei Silber sind es gar mehr als 7.000 Tonnen. Auch sehr selten vorkommende Metalle wie Yttrium, Lanthan oder Neodymium kommen hinzu. Fast 8 Prozent des jährlichen Goldvorrats werden für elektronische Geräte verbraucht.
  • Das Problem ist nicht das Sammeln von Elektroschrott. Die mangelhafte Aufbereitung ist ein Grund dafür, dass viele wertvolle Metalle unrecycelt und ungenutzt bleiben.

Goldrückgewinnung lohnt nur im großen Maßstab

Wenn das Wort Gold fällt, werden die Augen des einen oder anderen Glanz bekommen. Dennoch lohnt sich das Aufarbeiten von Elektronikschrott zu Hause nicht.

  • Mit einigen Chemiekenntnissen und der richtigen Laborausrüstung sollte man winzige Goldpartikel gewinnen können. Doch generell gilt: Finger weg von solchen gewagten Experimenten.
  • Im Elektroschrott kommen an den unterschiedlichsten Stellen verschiedene Elemente vor. Kennt man diese, lassen sich die Mengen und der Aufwand einschätzen, die beim Abtrennen der jeweiligen Bestandteile anfallen. 
  • Bei der Raffination von Buntmetallen trennt man erst die unedleren Metalle ab. Später werden die Edelmetalle aufbereitet.  Es sind zahlreiche Reinigungsschritte notwendig, um beispielsweise Blei, Kupfer Antimon, Silber, Zink in Reinform zu erhalten und um Gold oder Platinmetalle zu isolieren. 
  • In diesem Schrot sind neben dem halben Periodensystem auch noch Flammschutzmitteln, Lacke und Kleber drin. Geschredderte Teile werden verbrannt, um die organischen Bestandteile zu entfernen. Übrig bleibt metalloxidhaltige Schlacke, die entsprechend weiter aufbereitet wird.

Selbst mit geeigneter Laborausrüstung und dem notwendigen Wissen ist die Goldrückgewinnung zumindest im Kleinmaßstab nicht wirtschaftlich realisierbar.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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