Was Sie benötigen
- Glasbohrer
- Styropor/Moosgummi
- Minibohrmaschine
- Handbohrmaschine
So werden kleine Glasbohrer verwendet
Kleine Löcher bis ca. 2 mm bohren Sie am besten mit einer Minibohrmaschine oder einem Glasgraviergerät. Das Glas lässt sich am besten mit einem gehärteten Kugelkopffräser oder solchen aus Hartmetall anbohren. Eine Kühlung ist sinnvoll, aber es geht auch recht gut ohne. Halten Sie die Maschine frei in der Hand und spannen diese nicht ein.
- Legen Sie die Glasscheibe auf eine dicke Styroporplatte. Hohlkörper umwicklen Sie mit Moosgummi und spannen diese ein.
- Markieren Sie die Stelle, an der Sie bohren wollen. Schalten Sie die Bohrmaschine an und halte diese wie ein Schreibgerät in der Hand. Wenn Sie unsicher sind, kleben Sie einen durchsichtigen Klebestreifen über die Stelle, damit Sie keine Kratzer hinterlassen.
- Setzen Sie den Glasbohrer seitlich auf die markierte Stelle. Die Haltung ist ungefähr so, wie wenn Sie mit einem Füller schreiben würden. Tupfen Sie nur leicht auf das Glas und richten Sie den Bohrer dabei senkrecht auf. Bohren Sie ohne großen Druck, das Gewicht der Bohrmaschine reicht völlig aus.
- Ziehen Sie den Glasbohrer sofort wieder zurück. Bohren Sie nie länger als 2 Sekunden mit dem Glasbohrer, bevor Sie diesen zurückziehen. So kann der Bohrer abkühlen und überhitzt nicht. Außerdem können Sie jetzt den Glasstaub aus dem Bohrloch blasen.
- Bohren Sie nun mit dem Glasbohrer, indem Sie diesen immer für 2 Sekunden in das Bohrloch halten und für ca. 5 Sekunden herausziehen, bis Sie die Scheibe durchbohrt haben. Denken Sie daran, keinen Druck auszuüben. So verhindern Sie, dass der Glasbohrer überhitzt, ausglüht oder gar abbricht und im Glas stecken bleibt.
So bohren Sie größere Löcher in Glas
Wenn Sie größere Löcher in Glas bohren wollen, zum Beispiel weil Sie eine Uhr aus einem Spiegel bauen wollen, verwenden Sie am besten Glasbohrer mit einer dreieckigen Spitze, denn Diamantbohrer sind für den Einsatz beim Heimwerker weniger geeignet, weil diese mit Spezialmaschinen verwendet werden müssen.
- Fixieren Sie das Glas wie bereit beschrieben und spannen den Bohrer in einen Akkuschrauber ein oder in eine Handbohrmaschine (Brustleier), denn Sie müssen sehr langsam bohren.
- Kleben Sie die Bohrstelle ab und markieren Sie, wo das Loch hinkommen soll. Setzen Sie die Spitze des Glasbohrers auf und bohren Sie mit geringer Drehzahl und ohne Druck. Wenn Sie einen Akkuschrauber verwenden, dürfen Sie nicht das Gewicht des Schraubers beim Bohren auf das Glas drücken lassen, das wäre schon zu viel Druck.
- Träufeln Sie etwas Wasser auf die Bohrstelle, das bindet den Glasstaub und Sie behalten freie Sicht.
- Bohren Sie gleichmäßig, senkrecht von oben, ohne den Glasbohrer zu verkanten. Damit diese Glasbohrer ein 10 mm großes Loch komplett durchbohren können, muss die Spitze des Bohrers auf der anderen Seite herauskommen. Diese dringt fast 10 mm in die Unterlage ein.
Selbst der beste Glasbohrer kann nicht garantieren, dass ein Glas beim Bohren nicht springt. Manche Gläser wie zum Beispiel Einscheibensicherheitsglas sind so vorbehandelt, dass man diese nicht bohren kann, andere wie zum Beispiel Verbundglasscheiben sind gut zu bohren.
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