Botanisches zum Ginseng
Die bekannten Wurzeln, denen heilende Kräfte zugeschrieben werden, stammen vom Panax ginseng, einer krautigen Pflanze, die maximal eine Höhe von 60 Zentimetern erreicht.
Der Baum mit der Bezeichnung Ginseng, ist ein Ficus microcarpa, der zu den Maulbeergewächsen gehört. Er ist auch unter dem Namen Chinesische Feige bekannt. Er wächst in der Natur auf eine stattliche Höhe von 25 Metern.
Der im Handel erhältliche Ficus Ginseng wurde in der Gärtnerei knapp über den Wurzeln gekappt. Durch diesen Schnitt bekommen die kleinen Bäume die typische Form. Sie stehen auf dicken Luftwurzeln.
Die so entstandenen Pflanzen sind als Bonsais im Handel. Sie sind, anders als echte Bonsais, keine miniaturisierten Großbäume. In der entstandenen Gestalt gibt es diese Bäume in der Natur nicht.
Pflege des Baums
Stellen Sie den Ginseng an einen geschützten, hellen Platz. Er darf nicht in der prallen Mittagssonne stehen, da dies zu Verbrennungen an den Blättern führt. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad Celsius.
Wichtig: Wählen Sie für den Bonsai-Ginseng einen dauerhaften Standort aus, da ein abrupter Platzwechsel oft zum Abwerfen der Blätter führt.
Am wohlsten fühlt sich die Pflanze in einer durchlässigen Erdmischung aus gleichen Teilen Lehm, Pikiererde und Sand. Sie gedeiht aber auch in herkömmlicher Blumenerde.
Um den Bonsaicharakter zu betonen, steht der Ginseng meist in sehr kleinen Gefäßen. Dieser Umstand erschwert das Gießen. Der Wurzelballen darf nicht austrocknen und gleichzeitig darf keine Staunässe entstehen.
Stellen Sie den Topf eine Stunde in eine Schüssel mit Wasser, wenn die Erdoberfläche trocken ist. Lassen Sie das Wasser abtropfen, es darf sich nicht im Untersetzer sammeln. Übersprühen Sie die Blätter außerdem mit kalkfreiem Wasser.
Während der Wachstumsphase verträgt der Ginseng im Abstand von zwei Wochen Flüssigdünger. In der übrigen Zeit genügt nur alle sechs Wochen eine Nährstoffgabe.
Umtopfen der Pflanze
Überlegen Sie, ob Sie den Ginseng als Bonsai ziehen möchten oder als normale Zimmerpflanze. Wenn Sie eine Zwergform wollen, topfen Sie ihn nicht in ein größeres Gefäß um, ersetzen sie lediglich alle zwei Jahre die Erde. Soll der Baum normal wachsen, setzen Sie ihn bei Bedarf in einen größeren Topf.
Falls Sie an der Pflanze Schildläuse finden, topfen Sie sofort um. Reinigen Sie das Gefäß mit heißem Wasser und spülen Sie die Erde komplett von den Wurzeln ab.
Vergessen Sie nicht eine Tonscherbe über das Abzugsloch zu decken. Ohne diese wachsen Wurzeln hinein. Das Wasser kann nicht mehr abfließen.
Bonsai oder Zimmerpflanze
Generell wächst der Ficus Ginseng rasch und verträgt einen Rückschnitt. Die beste Zeit für einen kräftigen Rückschnitt ist der Winter. Totes Holz darf zu jeder Jahreszeit entfernt werden.
Schneiden Sie den Baum als Zimmerpflanze nur, wenn er zu groß wird. Ansonsten lassen sie ihn einfach wachsen.
Wollen Sie einen Bonsai, lassen Sie einige Äste stehen, bis sie fünf Blätter haben. Schneiden Sie über dem ersten Blatt ab. So züchten Sie einen dicken Ast, der sich verzweigt.
Um eine schöne Krone zu erzielen, müssen Sie später regelmäßig die Triebspitzen abschneiden. Außerdem sollten Sie die noch jungen Zweige mit Draht umwickeln und in die gewünschte Form biegen.
Maßnahmen gegen typische Krankheiten
Ein plötzlicher Blattverlust beruht auf einem Pflegefehler. Er wird ausgelöst durch einen zu kühlen Standort, auch Kälte von unten oder Zugluft. Eine weitere häufige Ursache ist zu trockene warme Luft. Stellen Sie den Topf an einen besseren Standort und besprühen Sie die Pflanze täglich. Sie erholt sich meist nach einiger Zeit.
Fehler beim Gießen oder Düngen führen ebenfalls zum Verlust der Blätter. Fühlen Sie, ob die Erde zu nass oder zu trocken ist. Lassen Sie diese trocknen beziehungsweise wässern Sie sie. Vergessen Sie nicht regelmäßig zu düngen.
Verliert der Ginseng die inneren Blätter, während die äußeren sich gut entwickeln, steht er zu dunkel. Er braucht einen helleren Standort.
Wie viele hartlaubige Pflanzen neigt der Ficus zu einem Befall mit Schildläusen. Die Schädlinge erkennen Sie an kleinen “Pocken“ und einem klebrigen Belag auf den Blättern. Sie sind mit Spritzmitteln kaum zu bekämpfen, da sie sich auch in den Wurzeln ansiedeln. Topfen Sie die Pflanze um und setzen Sie Schlupfwespen aus.
Der Ginseng-Baum ist zwar empfindlich und wirft bei Pflegefehlern schnell die Blätter ab, aber er ist auch ein Überlebenskünstler. In der Regel treibt er wieder aus.
Maßnahme |
Hinweise |
---|---|
Standort |
hell und keine direkte Sonne |
Substrat |
Mischung aus Lehm, Sand und Pikiererde oder Blumenerde |
Umtopfen |
alle zwei Jahre oder nach Schädlingsbefall |
Gießen |
regelmäßig, darf nicht austrocknen |
Düngen |
im Sommer alle zwei Wochen Volldünger im Winter alle sechs Wochen |
Schnitt |
Zimmerpflanze: Winter, bei Bedarf Bonsai: Winter, regelmäßig, um eine Form zu erzielen. |
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