Richtig verhalten bei Gichtknoten
Gichtknoten entstehen durch eine schon länger bestehende Schädigung von Gelenken durch Harnsäurekristalle (bevorzugt des Großzehengrundgelenks; aber auch jedes andere Gelenk kann betroffen sein). Diese lösen eine Entzündung des entsprechenden Gelenks aus. Zu einer Bildung und Ablagerung von Harnsäurekristallen kommt es durch zu hohe Harnsäurewerte im Blut. Dies ist hauptsächlich der Fall bei falscher Ernährung, eine erbliche Komponente spielt nur eine untergeordnete Rolle. Daher besteht der Therapieansatz bei der Ernährung.
- Die Harnsäure entsteht im Rahmen des Abbaus von Nukleinsäuren, im Speziellen durch den Abbau von Purin. Essen Sie daher bei Gicht und Gichtknoten eine purinarme Kost. Das bedeutet, dass Sie stark purinhaltige Nahrungsmittel wie Fleisch, Innereien, Wurst, Fisch und Schalentiere weitgehend meiden sollten. Erlaubt sind maximal 2 bis 3 fleisch-, wurst- oder fischhaltige Mahlzeiten zu je 100 bis 150 g in der Woche.
- Auch die Art der Zubereitung spielt eine Rolle. Eine fettreiche Zubereitung wie Frittieren, in viel Öl Braten oder Panieren ist ungünstig, besser geeignet sind Kochen, Dünsten oder Dämpfen. Außerdem sollten Sie, wenn nötig, pflanzliche Fette verwenden (Sonnenblumenöl, Distelöl u. a.).
- Bei Milch und Milchprodukten sollten Sie ebenfalls die fettarmen Produkte konsumieren.
- Vermeiden Sie Alkohol, da dieser die Ausscheidung der Harnsäure vermindert. Bier enthält ebenfalls Purin, sodass hier eine doppelt schädliche Wirkung besteht.
- Unterstützen Sie Ihre Nierenfunktion, indem Sie ausreichend Flüssigkeit trinken.
- Achten Sie auch auf Ihr Körpergewicht. Streben Sie nach Möglichkeit Ihr Normalgewicht an.
Wenn Sie bei schon vorhandenen Gichtknoten auf eine purinarme Ernährung achten, können Sie ein Fortschreiten der Gelenkschäden zwar vermeiden, eine komplette Rückbildung der Gichtknoten findet aber meist nicht statt.
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