Die wandelnden Toten in der Popkultur
- Die ersten wandelnden Toten tauchten in der westlichen Kultur in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts auf. Bis aus diesen Zombies jene hirnaffinen Monster wurden, die wir heute kennen und lieben, sollten aber noch knapp 50 Jahre vergehen. Als erster echter Zombiefilm gilt "Night of the Living Dead" aus dem Jahr 1968.
- Heutzutage werden Zombies meist in einem Atemzug mit einer verwaisten, postapokalyptischen Welt genannt. Als Ursache für das unnatürliche Verhalten der Leichen gilt gemeinhin ein Virus. Wer sich ein wenig mit Science-Fiction-Klassikern auskennt, wird bei dieser Beschreibung natürlich sofort an Richard Mathesons "I am Legend" aus dem Jahr 1954 denken. Auch wenn es in dem Werk um Vampire und nicht um Zombies geht, so war es doch maßgeblich für die Entstehung des Genres verantwortlich.
- Unklar ist, was eigentlich genau der Auslöser für das menschliche Interesse an den lebenden Toten ist. Gelegentlich wird behauptet, dass der Zombie eine Kritik an der industriellen, willenlosen Arbeitsdrohne darstellt. Wirkliche Untote gibt es auf Haiti natürlich ebenso wenig wie an irgendeinem anderen Ort auf der Welt. Welche Auffassung die richtige ist oder ob es überhaupt einen einzelnen Grund für die Zombie-Mania gibt, sei dahingestellt. Wichtig ist nur, dass Sie einen Zombie erkennen, wenn er vor Ihnen steht, und in diesem Fall wissen, was zu tun ist.
Echte Zombies gibt es wirklich
Zugegeben, Horden von Untoten, wie sie Filme und Videospiele bevölkern, gibt es in der Realität nicht wirklich - noch nicht zumindest. Es existiert aber noch eine andere Art von Zombie, die dem Geschöpf überhaupt erst seinen Namen gegeben hat.
- Die meisten Menschen kennen Voodoo nur aus dem Zusammenspiel von Puppen und Akkupunktur. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um eine kreolische Religion, welche im Rahmen des Kolonialismus von Westafrika aus nach Haiti gelangte. Aber was hat Voodoo mit Zombies zu tun? Eine ganze Menge, denn hier nahmen die "lebenden Toten"ihren Ursprung.
- Im Voodoo ist es angeblich Priestern und Schwarzmagiern möglich, einen Menschen mit einem besonderen Fluch zu belegen. Stirbt der Verfluchte, erwacht er wieder zum Leben und ist nun ein willenloser Arbeitssklave - ein Zombie.
- Anders als in der Populärkultur ist beim Voodoo-Zombie also kein Virus für dessen Existenz verantwortlich, auch ist kein Verlangen des Untoten nach menschlichem Hirn zu beobachten. Überschneidungen der beiden Phänomene liegen jedoch in der Tatsache, dass es sich um einen Untoten handelt und dass dieser willenlos ist.
- Wirkliche Untote gibt es auf Haiti natürlich ebenso wenig wie an irgendeinem anderen Ort auf der Welt. Die Forschung hält es aber für möglich, dass die Voodoo-Zombies Menschen waren/sind, die mittels Drogen in einen todesähnlichen Zustand versetzt wurden, um anschließend, ebenfalls mit Betäubungsmitteln, gefügig gemacht zu werden.
Denken Sie immer daran, wenn die Pandemie ausbricht: Alles, was Sie fürchten müssen, ist, nicht vorbereitet zu sein.
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