"Genutzt" und "benutzt" sind sich sehr ähnlich
- Bei "den Worten "genutzt" und "benutzt" handelt es sich um Partizipien. Für einen vollständigen Satz müssen Sie sich des Hilfsverbs "haben" bedienen, also beispielsweise: "Jemand hat irgendetwas genutzt/benutzt."
- Die Infinitivformen lauten dementsprechend nutzen und benutzen. Der Unterschied zwischen beiden Verben ist nur marginal und im alltäglichen Sprachgebrauch fällt es kaum ins Gewicht, wenn Sie beide Worte synonym zueinander verwenden. Möchten Sie sich allerdings sprachlich vollkommen korrekt ausdrücken, müssen Sie zwischen beiden Begriffen unterscheiden.
Abstrakte Dinge kann man nutzen
- Das Wort "nutzen" verwendet man in der Regel bei abstrakten Dingen. Ein Beispiel hierfür lautet etwa: "Er hat bei dem schönen Wetter die Gunst der Stunde genutzt und sich in den Park gelegt." Das bedeutet, dass die betreffende Person eine Chance - nämlich das schöne Wetter - ergriffen hat.
- Das beispielhafte schöne Wetter ist zwar selbstverständlich sicht- und fühlbar, aber es handelt sich hierbei trotzdem um eine abstrakte Begrifflichkeit, denn es ist nicht gegenständlich. Andere Dinge, die man nutzen kann, wären etwa eine Möglichkeit, das eigene Leben, einen schönen Tag und ähnliches.
Gegenständliche Objekte werden benutzt
- Gegenständliche Dinge dagegen kann man benutzen. Ein Beispiel hierfür wäre: "Er hat den Staubsauger benutzt, um das Wohnzimmer zu saugen." Bei dem Staubsauger handelt es sich um ein Objekt, das man anfassen kann, es ist also gegenständlich.
- Benutzen kann man beispielsweise ebenso einen Aufzug, einen Putzlappen, eine Nagelschere und dergleichen.
Eine vollkommen klare Abtrennung gibt es bei diesem speziellen Beispiel von "benutzen" und "nutzen" allerdings nicht unbedingt. Vieles, was man benutzt, kann man ebenso gut auch nutzen, also etwa den beispielhaften Staubsauger. Andererseits klingt es bei Dingen, die man nutzt, oft seltsam, wenn man stattdessen von "benutzen" spricht.
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