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Gelnägel in der Pflege - Pro und Contra

Wer in der Pflege arbeitet, muss auf lange Gelnägel verzichten.
Wer in der Pflege arbeitet, muss auf lange Gelnägel verzichten.
Viele Frauen tragen gern Gelnägel. Die Gründe liegen auf der Hand: Sie sehen gepflegt aus, sind stabil und machen einfach schöne Hände. Doch in Pflegeberufen werden sie sehr skeptisch betrachtet - aus gutem Grund.

Gelnägel und Co. - die Risiken

Wer von Natur aus weiche und/oder brüchige Nägel hat, greift gern auf künstliche Gelnägel zurück. Diese sind etwas dicker als Naturnägel und können sowohl reich verziert als auch ganz natürlich getragen werden. Wegen ihrer langen Haltbarkeit von mehreren Wochen sind sie sehr beliebt. Dennoch sind sie bei bestimmten Berufsgruppen nicht gern gesehen - beispielsweise in der Pflege.

  • Zum einen sind in Berufen, in denen Sie direkten Körperkontakt mit Menschen haben, generell keine langen Nägel erwünscht. Der Grund ist, dass Sie damit Verletzungen hervorrufen könnten - in der Pflege beispielsweise beim Waschen. Natürlich ist ein langer Nagel keine gefährliche Waffe, doch auch, einen Kratzer beim Kunden oder Patienten zu verursachen, ist äußerst unangenehm.
  • Zum anderen sind die Nägel, wenn sie lang getragen werden, auch unpraktisch: Pflegerinnen arbeiten viel mit den Händen, sei es beim Waschen, Umbetten oder beim schlichten Überziehen von Latexhandschuhen. Lange Nägel sind schön, aber bei jeder anderen Arbeit als PC-Arbeit absolut hinderlich.
  • Zudem stellen sowohl Gelnägel als auch andere Kunstnägel sowie bloßer Nagellack ein Hygienerisiko dar: Durch das ständige Desinfizieren der Hände mit scharfen Mitteln löst sich der Lack, der Kleber oder das Gel teils vom Nagel ab, es entstehen Hohlräume und kleine Risse. In diesem können sich Keime und Bakterien festsetzen, sodass die Sterilität nach der Desinfektion nicht mehr garantiert ist.
  • Zwar sind Gelnägel in Pflegeberufen nicht per Gesetz verboten, bei den meisten Arbeitgebern, seien es Heime oder private Pflegedienste, sind sie aber unerwünscht bzw. per Arbeitsvertrag verboten. Die Hygienevorschriften legen dort fest, dass die Nägel sowohl kurz als auch unlackiert getragen werden sollen.

Sie sehen: Viele Arbeitgeber sträuben sich aus guten Gründen gegen die künstliche Nagelverschönerung. Bei optimaler Handpflege können Sie, wenn Sie ein paar Tipps beachten, allerdings gut und gerne auf künstliche Nägel verzichten

Pflege für schöne Nägel

  • Wer keine schönen Nägel hat, weil sie dauernd reißen oder splittern, schwört oft auf Biotin. Dies kann in Kapselform eingenommen werden und versorgt den Körper mit Vitaminen, an denen es oft mangelt. So werden die Fingernägel gekräftigt.
  • Zusätzlich sollten Sie für schöne Nägel Olivenöl verwenden. Massieren Sie dieses einmal pro Woche - wenn Sie viel mit Desinfektion hantieren, auch zweimal - in die Nägel und die Nagelhaut ein. Es macht die Haut geschmeidiger und lässt die Nägel natürlich glänzen. Auch Vaseline kann hier helfen.
  • Wenn Sie rauchen und mit den Gelnägeln Ihre gelben Naturnägel verdecken möchten, hilft es, diese morgens und abends mit einem Stück Zitrone abzureiben. So bleichen Sie die gelbliche Verfärbung aus.

Fazit: Wer in der Pflege arbeitet, muss bei den Nägeln Abstriche machen. Es ist aber möglich, ihnen auch im Naturzustand eine schöne und gepflegte Optik zu verleihen.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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