Bevor Sie Geld verdienen
- Für die Tätigkeit als Lektor gibt es keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg.
- Die meisten Lektoren verfügen jedoch über ein abgeschlossenes Studium. Je nach Fachrichtung haben Sie später Chancen auf verschiedene Tätigkeiten im Bereich Lektorat: Literaturwissenschaftler werden eher im belletristischen Bereich arbeiten, während beispielsweise Biologen oder Mathematiker die Möglichkeit haben, als Sach- und Fachbuchlektoren tätig zu werden.
- Es empfiehlt sich, schon während des Studiums durch Praktika erste Erfahrungen in der gewünschten Tätigkeit, der Arbeit am Text, zu sammeln. Währenddessen verdienen Sie zwar kein Geld, erschließen sich aber unter Umständen wertvolle Kontakte für Ihren späteren Berufsweg.
- Nach dem Studium folgt meist ein Verlagsvolontariat, das sich über etwa ein bis zwei Jahre erstreckt. Auch hier können Sie noch nicht mit dem großen Geld rechnen, Volontariate werden selten mit mehr als 1.000 € pro Monat vergütet, häufig auch mit deutlich weniger. Da aber die meisten Arbeitgeber für eine reguläre Arbeitsstelle einiges an Berufserfahrung voraussetzen, ist auch dies eine wertvolle Lernzeit.
- Daneben ist durchaus auch eine Ausbildung im Verlag (Medienkaufmann Digital und Print) mit anschließendem Volontariat als Start in die Lektoratstätigkeit denkbar.
- Falls Sie sich für einen Quereinstieg aus einem anderen Beruf entscheiden, werden Sie auch nicht um Praktika und Volontariate herumkommen. Erst mit einiger Erfahrung haben Sie Chancen auf eine feste Stelle, in welcher Sie durch das Bearbeiten von Texten Geld verdienen können.
Verschiedene Arten, mit Texten zu arbeiten
Wenn Sie Texte bearbeiten möchten, müssen Sie nicht zwingend Lektor werden.
- Wenn Sie als Korrektor tätig sind, bearbeiten Sie Texte nicht inhaltlich, sondern rein formell. Sie sind dafür zuständig, Rechtschreibung und Zeichensetzung in Texten zu überprüfen und gegebenenfalls auf stilistische Mängel aufmerksam zu machen. In dieser Tätigkeit befassen Sie sich nicht mit der Programmgestaltung eines Buchverlags, sondern sind rein für die korrekte Form des Textes zuständig.
- Als Lektor hingegen lesen Sie nicht nur Texte Korrektur, sondern suchen aktiv nach neuen Autoren und Themen, gestalten Konzepte für neue Bücher und das gesamte Buchprogramm Ihres Themenbereiches. In dieser verantwortungsvollen Aufgabe haben Sie nicht nur mit Texten, sondern auch viel mit Autoren, Kollegen aus anderen Verlagsabteilungen und Grafikern zu tun.
Wo Sie Geld mit Texten verdienen können
- Eine Möglichkeit, mit dem Bearbeiten von Texten Geld zu verdienen, ist die freiberufliche Tätigkeit. Das Problem hierbei ist, dass Sie zunächst eine Reputation aufbauen müssen, um Aufträge, beispielsweise von Verlagen, zu bekommen. Es empfiehlt sich, zunächst Erfahrungen in einem festen Arbeitsverhältnis zu sammeln.
- Neben der klassischen freiberuflichen Lektoratstätigkeit besteht auch die Möglichkeit, für private Auftraggeber tätig zu werden. Hierbei korrigieren Sie Websites, wissenschaftliche Arbeiten, Geschäftsbriefe und ähnliches. Jedoch müssen Sie auch hier zunächst einmal an Auftraggeber kommen. Ein Weg hierfür ist die eigene Website und die Registrierung in einschlägigen Verzeichnissen (zum Beispiel lektorat.de).
- Der klassische Tätigkeitsort eines Lektors ist der Buchverlag. Viele denken dabei nur an Verlage, die Belletristik oder Jugendliteratur herausgeben, doch das weitaus größere Tätigkeitsfeld finden Sie in Fach- und Sachbuchverlagen. Hier sind Sie vor allem richtig, wenn Sie über Fachwissen in den Themen verfügen, zu welchen der jeweilige Verlag Bücher herausgibt.
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