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Geld sparen - die besten Tipps

Beim Sparschweinfüttern gibt es ein paar Tipps, die man beachten sollte.
Beim Sparschweinfüttern gibt es ein paar Tipps, die man beachten sollte. © Andre Taissin / unsplash.com
Den ein oder anderen Euro zu sparen, heißt nicht automatisch auf vieles zu verzichten. Allerdings kann man mit ein paar Tipps und Tricks durchaus sein eigenes Konsumverhalten kontrollieren. Aber welche Maßnahmen können jedem beim Sparen unterstützen und wie spart man am besten Geld an? Mit den richtigen Antworten auf die wichtigsten Fragen kann jeder das Sparen lernen.

Wie kann man anfangen, die eigenen Finanzen zu ordnen?

Wenn Sie zu Beginn des neuen Jahres auf Ihrer To-do-Liste immer noch das Thema der "eigenen Finanzen in Ordnung bringen" angehen wollen, dann können Sie mit nur ein paar kleinen Umstellungen das Sparen in Ihren Alltag integrieren, ohne großartig auf etwas verzichten zu müssen.

Fangen Sie an, sich einen Überblick zu verschaffen

Zu Beginn sollten Sie sich zu aller erst einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen. Dazu sollten Sie wirklich zunächst ein klassisches Haushaltsbuch führen. Notieren Sie sich, welche Einnahmen pro Monat eingehen und welche Ausgaben pro Monat bezahlt werden müssen. Im Idealfall sollte nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen ein Plus übrig bleiben. Dieses Plus wäre hier schon einmal die erste Sparsumme, welche Sie monatlich zur Seite legen können. Hier ist es auch sinnvoll, Verträge und unnötige Abos zu optimieren, um so zusätzlich monatlich Kosten einzusparen.

Dokumentation der Ausgaben über das Haushaltsbuch 

Als Nächstes sollten Sie sich Gedanken über die Art Ihrer Ausgaben machen. Welche Ausgaben müssen Sie jeden Monat zumeist in selber Höhe bezahlen? Klassisches Beispiel hierfür wäre die Miete und Nebenkosten für die Wohnung oder Tilgungsraten für die eigene Immobilie. Diese Kosten beziffern Sie dann als Fixkosten.

Weiter geht es mit den sogenannten variablen Kosten. Diese Kosten fallen zwar auch regelmäßig an, sind in ihrer Höhe aber meist verschieden. Dazu zählen beispielsweise Kosten für das Auto oder anderweitige Transportmittel, Kosten für Lebensmittel, Drogerie, Freizeit, Restaurant oder viele angehäufte Kleinigkeiten (Bäcker etc.). Hier ist es sinnvoll, sich die Ausgaben der letzten drei Monate anzusehen und daraus einen Durchschnittswert zu bestimmen, welchen Sie in Zukunft als Budget verwenden können.

Zum Schluss betrachten Sie die Kosten, welche bei Ihnen nur einmal im Jahr oder pro halbes Jahr etc. anfallen. Zum Beispiel Kosten für die Kfz-Versicherung, die Kfz-Steuer, vierteljährliche Abgaben für Müll, Grundsteuer oder Instandhaltungskosten für das Auto etc. Diese Kosten werden als Sinking Funds bezeichnet. Bei den Sinking Funds ermitteln Sie einen monatlichen Wert, welchen Sie beim Aufstellen Ihrer monatlichen Ausgaben für diese unregelmäßigen Kosten berücksichtigen können. Dies hat den Vorteil, dass Sie in dem Monat, in welchem diese unregelmäßigen Kosten anfallen, nicht überrascht werden und Ihr Konto ggf. ins Minus rutschen könnte.

Die Sparrate automatisieren

Jetzt, da Sie sich einen Überblick über die Zahlungsein- und Ausgänge verschafft, die verschiedenen Kosten kategorisiert und hierfür Budgets erstellt haben, errechnen Sie nur noch die Einnahmen abzüglich der Fixkosten, der geplanten variablen Kosten und der Singing Funds. Im Idealfall sollte hier ein Plus unter dem Strich übrig bleiben. 

Dieses Plus soll nun Ihre Sparrate ergeben, welche Sie monatlich am besten per Dauerauftrag zum Monatsersten auf ein Tagesgeldkonto umbuchen können. Dadurch wird das Sparen automatisiert und somit sollten Sie weniger in Versuchung kommen, mehr auszugeben und nur den Betrag, welcher am Ende des Monats übrig bleibt, zu sparen, statt den Sparbetrag gleich am Monatsersten abhaken zu können.

Wie spart man Geld am besten an?

Jetzt, wo Sie sich einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschafft haben, monatlich ein Haushaltsbuch führen und auch jeden Monat einen bestimmten Betrag beiseite schaffen können, stellt sich die Frage, wie Sie ihr angespartes Geld am besten anlegen könnten. 

Für Unerwartetes einen Notgroschen aufbauen

Mit der Sparrate, welche Sie sich errechnet haben und monatlich per Dauerauftrag zur Seite legen können, sollten Sie sich zu erst Gedanken über einen sogenannten Notgroschen machen. Der Notgroschen soll Ihnen in unvorhergesehenen finanziellen Notlagen die nötige finanzielle Stabilität verschaffen, ohne, dass Sie hierfür einen Kredit bei der Bank benötigen. Beispielsweise ist der Kühlschrank oder die Waschmaschine kaputtgegangen oder das Auto benötigt eine unvorhergesehene größere Reparatur und jetzt müssen Sie schnellstmöglich für Ersatz sorgen. Genau für diese Situationen sollten Sie einen Notgroschen von mindestens drei Netto-Monatsgehältern auf der hohen Kante haben, welcher Sie im Ernstfall vor finanziellen Engpässen bewahren soll. 

Erst, wenn der Notgroschen zusammen gespart wurde, können Sie langfristig Ihr übrig gebliebenes Geld anlegen. 

Langfristige Sparziele definieren

Haben Sie den Notgroschen angespart, können Sie sich nun Gedanken über langfristige Sparziele machen. Wollen Sie beispielsweise ein neues Auto oder sich einen größeren Urlaub leisten? Dann könnten Sie hierfür Ihr Geld ansparen. Hierbei ist es hilfreich, wenn Sie sich vorab eine Summe setzen, welche Sie ansparen wollen. Überlegen Sie sich dazu auch, bis wann Sie diese Summe ansparen wollen. Dies hilft Ihnen beim Sparen die nötige Disziplin zu bewahren und hilf dabei ein messbares Ziel schneller zu erreichen. Hier könnten Sie sich auch überlegen, ob Sie durch ein zusätzliches Einkommen Ihre Sparrate erhöhen können, um die benötigte Summe schneller ansparen zu können. Dies hilft Ihnen auch, sich selbst reflektieren zu können, um so sein eigenes Konsumverhalten nochmal zu durchdenken. Stellen Sie sich hier immer die Frage: Brauche ich das jetzt wirklich? Geben Sie sich beim Impulskäufen eine gewisse Bedenkzeit. Wenn diese dann verstrichen ist, fragen Sie sich erneut, ob Sie diese Ausgabe nun wirklich tätigen wollen? Bei langfristigen Sparzielen macht es unter Umständen Sinn, das angesparte Geld auf einem Festgeldkonto anzulegen. 

Für die Zukunft Geld investieren als Altersvorsorge

Wenn Sie im Anschluss Ihren Notgroschen angespart und langfristige Sparziele erreicht haben, können Sie nun Ihr übrig gebliebenes Geld langfristig investieren. 

Absolut im Trend sind hier die sogenannten ETF-Sparpläne. Hier legen Sie Ihr Geld in börsengehandelte Index-Fonds an. Hierzu ist es unbedingt erforderlich, dass Sie bei Ihrer Bank oder bei sogenannten Neo-Brokern ein Depot eröffnen. Ist dieses Depot erstmal eröffnet, können Sie hier auch per Dauerauftrag einen gewissen Betrag auf das Verrechnungskonto Ihres Depot von Ihrem Giro-Konto aus überweisen. Legen Sie am besten einen Sparplan beispielsweise auf einen Welt-ETF an, mit welchem Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag investieren. Hier investieren Sie weltweit in unterschiedliche Branchen und Unternehmen und können so pro Jahr mit einer positiven Rendite von ca. 7 % rechnen. Durch die breite Streuung dieses Welt-ETFs minimieren Sie auch Ihr Risiko am Kapitalmarkt

Bekanntlich führen auch beim Sparen viele Wege nach Rom. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie er oder sie die eigenen Finanzen regelt. Allerdings sollte man sich so viele Tipps und Tricks zum Thema Sparen und Investieren einholen, wie es möglich ist. Denn wer sich gut mit dem Thema Geld und Finanzen auskennt, der kann sich auch im Hinblick auf die eigene Altersvorsorge wappnen.

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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