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Gelblicher Ausfluss in der Schwangerschaft

Schwangere Frau mit geöffneter Hose.
Schwangere Frau mit geöffneter Hose. © RDNE Stock project / www.pexels.com
Ausfluss ist dazu da um die Vagina zu reinigen und sauber von Keimen zu halten, er erfüllt also eine wichtige Funktion, nicht nur in der Zeit der Schwangerschaft. Was aber, wenn er sich in Farbe und Konsistenz ändert?

Wann kann gelblicher Ausfluss auftreten?

Normalerweise ist vaginaler Ausfluss weißlich bis glasig, weitestgehend geruchlos und flüssig. Der pH-Wert liegt im leicht säuerlichen Bereich zwischen 3,8 und 4,4. Individuell verschieden sind jedoch die Menge des Ausflusses und die Konsistenz.

Zu Beginn einer Schwangerschaft kommt es zu gravierenden Veränderungen im Hormonhaushalt. Der Östrogenspiegel steigt an und dadurch kann der Ausfluss leicht gelblich werden. Oft ist das sogar eines der ersten Anzeichen einer bestehenden Schwangerschaft. Wer also noch nicht wusste, dass er überhaupt schwanger ist, sollte beim Anzeichen gelblichen Ausflusses einen Schwangerschaftstest durchführen.

Frauen, die sehr genau auf ihren Körper achten, werden diese Anzeichen, wie leicht gelblichen Ausfluss schnell bemerken.

Gelblicher Ausfluss kann aber auch auf hormonelle Schwankungen in der Schwangerschaft, Pubertät, bei der Einnahme der Pille, bei der Verwendung der Spirale und in den Wechseljahren auftreten.

Die Farbe deutet möglicherweise jedoch auf eine akute Infektion hin, tritt in stressigen Lebenssituationen auf oder zeigt sich bei Diabetes. In der fortgeschrittenen Schwangerschaft könnte es sich um Schwangerschaftsdiabetes oder eine bakterielle Infektion handeln. Es ist hier wichtig, das man das baldmöglichst beim Gynäkologen abklärt!

Manche Medikamente begünstigen die Farbänderung des Ausflusses, etwa Antibiotika, denn diese verursachen eine Änderung der Bakterienansiedlungen in der Vagina. Hierzu gehören auch manche Medikamente gegen Rheuma oder bei einer Chemotherapie. Wenn man weiß, dass man schwanger ist, muss das mit dem Arzt besprochen werden, was man noch nehmen darf und sollte.

Eine zu extreme Intimhygiene mit Scheidenspülungen, Vaginalduschen, Intimdeodorants oder Sprays verändern die Scheidenflora, was zu verändertem Ausfluss führen kann. In der Schwangerschaft sollte man darauf verzichten, denn es kann die Scheidenflora beeinflussen und möglicherweise den Schleimpfropf, der den Muttermund verschließt vorzeitig lösen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Neben der veränderten Farbe des Ausflusses kann es sein, dass weitere Symptome dazukommen, die es notwendig machen beim Arzt einen Termin zu machen.

Wenn sich zusätzlich zur Farbe auch noch die Konsistenz stark ändert, beispielsweise von flüssig zu sehr dickflüssig bis zäh entwickelt. Ein Brennen und Jucken im Intimbereich kann auf eine Infektion hindeuten und sollte abgeklärt werden.

Eine Gelbfärbung deutet oftmals auf eine Immunreaktion des Körpers hin, wenn Krankheitskeime abgewehrt werden. Die am Prozess beteiligten Leukozyten verursachen die farbliche Veränderung.

Möglicherweise stecken eine bakterielle Vaginose, Pilzerkrankungen, Gonorrhoe, Trichomonaden (Geißeltierchen) oder Chlamydien dahinter. Das bedarf der Behandlung durch einen Arzt, der entsprechende Medikamente verschreiben kann. Das ist vor allem wichtig, wenn sonst gegebenenfalls der Geschlechtspartner oder das Baby im Bauch sich anstecken und Schaden nehmen können.

Es ist in der Regel besser, die Ursache möglichst schnell abzuklären, auch wenn es sich glücklicherweise um einen Fehlalarm gehandelt hat. Speziell in der Schwangerschaft gilt es achtsam zu sein.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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