Gartenplan - wozu eigentlich?
Dass zum Anlegen des Gartens eine fundierte Gartenplanung erforderlich ist, lässt sich ja noch nachvollziehen. Aber wozu ein Gartenplan, wenn das Grundstück erst einmal angelegt ist?
- Gartenpläne enthalten den Grundriss von Haus und Grundstück und lassen erkennen, was wo genau gepflanzt wurde. Das wissen Sie auch ohne Plan? Gut, aber bei der Gartengestaltung kann Ihnen der Gartenplan trotzdem behilflich sein.
- So können Sie virtuell gestalten und die Wirkung Ihrer Pläne überprüfen, ohne auf gut Glück den Garten umzureißen. Neben zweidimensionalen Tools können Sie 3D-Software zur Planung verwenden. Die dritte Dimension bietet hinsichtlich des Wirkungschecks nämlich entscheidende Vorteile.
- Hilfreich ist ein Gartenplan für Unentschlossene auch bei einfachen Pflanzvorhaben. Sie sehen im Plan auf einen Blick, wo in Ihrem Garten noch wie viel Platz ist. Die Qualität des erstellten Plans ist für sämtliche Pflanzentscheidungsansprüche aber äußerst wichtig.
- Gute Gartenplaner-Programme verfügen über eine große Pflanzendatenbank. Mithilfe dieser gesammelten Daten erkennen Sie über die spezifischen Ansprüche der Gewächse schnell, welche Pflanzen sich auf die verschieden beschaffenen, freien Stellen setzen lassen. Eine wünschenswerte Funktion der Programme ist außerdem Licht-und-Schatten-Berechnung, da diese Standorteigenschaften entscheidende Ansprüche vieler Pflanzen sind.
Erstellen Sie sich Ihren eigenen Gartengrundriss
Vom Sinn des Plans Überzeugt? Dann erstellen Sie sich Ihren eigenen. Ihnen bieten sich hierzu drei Möglichkeiten: Sie planen per Hand, online oder per Software. Da die Planung per Hand nur besonders guten Zeichnern befriedigend gelingt, seien Ihnen Online-Tools und Softwarevarianten empfohlen.
- Die meisten Online-Tools sind für Sie gratis und ohne Registrierung zugänglich. Oftmals sind die Anbieter Gartengeschäfte, wie Gardena. Deren zweidimensionales Planungstool entspricht einem Editor, der CAD-ähnlich - zu Deutsch rechnerunterstütztes Konstruieren - die geometrische Setzung verschiedener Strukturen zulässt. Die Funktion ist selbsterklärend, einfach und übersichtlich.
- Leider ist die Pflanzendatenbank relativ begrenzt. Blumengrundrisse bleiben so zum Beispiel gänzlich schwammig. Wenn der Plan erstellt ist, lässt er sich als PDF auf dem eigenen Rechner speichern. Auf einer Einkaufsliste können Sie Produkte vormerken und auf Wunsch gleich bei Gardena bestellen.
- Eine zweite Online-Möglichkeit zur virtuellen Gartengestaltung bieten kostenlose 3D-Tools, wie Plan-a-garden auf bhg.com. Hier ziehen Sie Strukturen, Pflanzen und Bäume über ein einfaches Drag-and-Drop-Menü in den Plan. Zwar bietet sich Ihnen damit ein verbesserter Wirkungscheck für Strukturen, wie beispielsweise Teiche.
- Da auch hier aber keine überzeugende Datenbank hinterlegt ist, überzeugt auch dieses Tool in Punkten wie Pflanzplanung und Pflanzwirkungscheck nicht besonders. Außerdem müssen Sie sich anders als bei den meisten 2D-Tools für viele der 3D-Planer registrieren.
- Eine dritte Planungsmöglichkeit bietet Planungssoftware, die zum Teil zum kostenlosen Download bereit steht. Virtual Garden gibt Ihnen in 3D-Form zum Beispiel viele Möglichkeiten, Grundrisse, Pflanzen und Objekte zu setzen. Der Vorteil: Die Pflanzendatenbank ist relativ groß und enthält wichtige Informationen zu den einzelnen Gewächsen, die Sie bei der Planung benötigen könnten.
- Wer einen ausgefeilten Gartenplan inklusive Licht-und-Schatten-Wurf erstellen möchte, kommt um die Anschaffung einer kostenpflichtigen Software aber kaum herum. Rondomedias großes Haus- und Gartenpaket bietet zum Preis von circa 40 Euro eine umfangreiche 3D-Datenbank und ermöglicht durch importierbare Grafiken und Schattenberechnungen zusätzlich bessere Pflanzentscheidungen.
Kostenlose 3D-Tools zur Wirkungsplanung, aber Kaufsoftware zur Pflanzplanung
Je nachdem, was Sie mit dem Gartenplan vorhaben eignet sich eine der vorgestellten Möglichkeiten besser. Wer einfach nur Ideen ausprobieren möchte und Strukturen anlegen will, ist mit kostenlosen 3D-Tools gut bedient. Zur tatsächlichen Gestaltung und für Pflanzentscheidungen ist die Art der Datenbank aber entscheidend und zufriedenstellende Datensammlungen finden sich auch schon in kostenlosen Softwarelösungen eher. Kostenpflichtige 3D-Software bietet meist den Vorteil der Schattenberechnung und ermöglicht davon abgesehen Grafikimport. Trotzdem lohnt sich in der Anschaffung wahrscheinlich eher für eine ganze Hausplanung, als die bloße Gartenplanung.
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