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Garten im Glas - so legen Sie ihn selbst an

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Der Garten im Glas ist ein außergewöhnlicher und pflegeleichter Hingucker.
Der Garten im Glas ist ein außergewöhnlicher und pflegeleichter Hingucker. © Karolina Grabowska / www.pexels.com
Ganz egal, ob Sie ein Pflanzenliebhaber oder blutiger Anfänger in Sachen Gärtnern sind - um sich ein Mini-Biotop im Glas selbst anzulegen, brauchen Sie keinerlei Vorkenntnisse. Einmal bepflanzt, ist der Garten im Glas fast autonom und benötigt kaum Pflege. Das ist genau das Richtige für Sie? Los geht's!

Was ist ein Garten im Glas?

Ein Garten im Glas (auch Flaschengarten genannt) ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, das rein mit Sonnenlicht und Wasser funktioniert und kaum bewässert werden muss. Lediglich nach dem Bepflanzen müssen Sie einmal Wasser eingießen. Danach können Sie den Garten sich selbst überlassen. Die Pflanzen ziehen mit ihren Wurzeln das Wasser aus der Erde und geben es durch die Blätter an die Umgebung ab. Dadurch bildet sich Kondenswasser an den Innenwänden des Glases. Wenn dieses zu Boden fällt, beginnt ein neuer Kreislauf. So wird das kleine Biotop ohne Ihr Zutun über viele Jahre am Laufen gehalten.

Was braucht man für einen Flaschengarten?

Ein Garten im Glas ist sehr pflegeleicht und auch für Menschen ohne grünen Daumen geeignet. Diese Materialien brauchen Sie für das Mini-Ökosystem:

  • Flasche/Glasbehälter: Sie können eine bauchige Flasche mit breitem Hals, Einmachgläser, Vorratsgläser oder Bonbongläser verwenden. Wichtig ist nur, dass sich das Gefäß luftdicht verschließen lässt.
  • Substrat: Ideal sind Blähton, Kies oder Lavagranulat. Außerdem brauchen Sie etwas Blumen- oder Pflanzenerde.
  • Bodenlebewesen: Um das Glas von Schimmel freizuhalten, können Sie etwa zwanzig bis dreißig Springschwänze (Collembola) in das Gefäß geben. Die ungefährlichen und flügellosen Bodenbewohner reinigen das Bodensubstrat und setzen Nährstoffe für die Pflanzen frei. Die Zugabe ist jedoch kein Muss!
  • Pflanzen: Aufgrund des feucht-warmen Klimaseignen sich vor allem exotische Pflanzen, kleinwüchsige Orchideen, Bromelien, Zebrakraut, Zierpfeffer, kleinblättriger Efeu oder Farn für die Bepflanzung.
  • Dekoration: Sie können ausschließlich Pflanzen in das Biotop einsetzen oder ein paar Dekorationsgegenstände hinzufügen. Das können kleine Steine, Muscheln, Moos oder Figuren sein.

Mini-Garten im Glas: So funktioniert es!

  1. Spülen. Spülen Sie das Glas gründlich mit kochendem Wasser aus und lassen es trocknen.
  2. Drainage einfüllen. Geben Sie (je nach Größe des Gefäßes) eine etwa fünf Zentimeter hohe Schicht Blähton, Kies oder Lavagranulat als Drainage in das Glas. Zum Befüllen können Sie sich einen Trichter aus Papier basteln oder eine leere Küchenpapierrolle zur Hilfe nehmen. Auf die Drainageschicht kommt eine etwa zehn Zentimeter hohe Schicht mit herkömmlicher Blumenerde.
  3. Einpflanzen. Jetzt schütteln Sie die Erde an ihren Pflanzen etwas ab und spülen die Wurzeln behutsam mit Wasser ab. Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig ins Glas, bis die Wurzeln komplett bedeckt sind.
  4. Dekorieren. Mit den Fingern oder mit einer Pinzette können Sie nun verschiedene (saubere) Dekorationselemente im Glas drapieren.
  5. Gießen und verschließen. Zum Schluss wird der Garten sparsam mit kalkarmem Wasser bewässert und luftdicht verschlossen.

Wichtig: Es sollte nur so viel Flüssigkeit hinzugegeben werden, dass die Innenwände morgens beschlagen sind. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe am Boden des Behälters sichtbar ist. Ansonsten besteht Schimmelgefahr! 

Bilden sich bereits Tropfen am Glas, ist das Biotop zu feucht und muss noch einmal geöffnet werden (eventuell über mehrere Tage). Wenn das überschüssige Wasser abgetrocknet ist, dürfen Sie das Glas wieder verschließen. Sollten Sie faulende oder abgestorbene Pflanzen im Glas entdecken, entfernen Sie diese umgehend.

Der Garten im Glas ist ein echter Blickfang am Fenster, im Regal oder auf dem Sideboard. Das Besondere daran ist, dass er nach dem Anlegen so gut wie keine Pflege benötigt - und das über viele Jahre! Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie ein geeignetes Substrat und die richtigen Pflanzen verwenden. Außerdem sollten Sie einen warmen, hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wählen, damit Ihr Garten prächtig gedeihen kann. Jetzt können Sie das kleine Ökosystem im Glas beobachten und dabei zusehen, wie sich Ihre Pflanzen entwickeln. Auch Ihre Gäste werden staunen!

helpster.de Autor:in
Nadine Magg
Nadine MaggNadine ist freie Autorin und lebt mit ihrer Großfamilie auf dem Land. Sie schreibt über Liebe und Partnerschaft. Ihr Zuhause hat sie von Anfang an mit Bedacht gestaltet: vom Hausbau bis zur raffinierten Raumplanung. Ihre Erfahrungen hierbei teilt sie in den Kategorien Haushalt und Zuhause.
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