Was Sie benötigen
- Gardinenstoff
- Passendes Nähgarn
- Saumband
- Ggf. Kräuselband oder Faltenband
- Schere
- Maßband
- Stecknadeln
- Nähmaschine
- Bügeleisen
- Bügelbrett
- Ggf. Klemmhaken oder Gardinenrollen
Sichtschutz für die Fenster und wohnliches Ambiente
- Gardienen bieten Ihnen nicht nur Sichtschutz von außen, sondern lassen Ihre Räume auch gleich viel wohnlicher wirken.
- Viele, große Textil- und Möbelhäuser bieten Ihnen gleich vor Ort einen Nähservice für Ihre Gardinen an. Der Nachteil: es entstehen Extra-Kosten, Sie müssen warten und noch einmal zum Möbelhaus fahren, um die Gardinen nach Fertigstellung abzuholen.
- Wer eine Nähmaschine besitzt, kann seine Gardinen zu Hause ganz einfach selbst nach Maß nähen. Mit der passenden Anleitung ist das auch für Nähanfänger und Ungeübte keine besondere Herausforderung.
Gardinen nähen - eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Bevor Sie mit dem Zuschnitt Ihres Gardinenstoffs beginnen, sollten Sie noch einmal ganz genau Maß nehmen. Wichtig ist die richtige Länge der Gardinen. Messen Sie hierzu von der Stange bzw. Schiene bis zum Boden. Durch die Saumarbeiten verkürzt sich die Länge automatisch, sodass die Gardine später ca. 5 cm über dem Boden endet. Das ist optisch ein schöner Abschluss und behindert Sie später nicht beim Staubsaugen und Wischen.
- Die Breite richtet sich nach der Art des gewünschten Faltenwurfs. Für eine Kräuselung rechnen Sie etwa die doppelte Fensterbreite, für einen Faltenwurf die dreifache Fensterbreite. Hierzu addieren Sie 4 cm für die Säume. Hinweis: Am Einfachsten können Sie den Gardinenstoff verarbeiten, wenn Sie ihn bereits im Geschäft zuschneiden lassen. Wenn Sie gemusterten Gardinenstoff verwenden und mehrere Stores aufeinandertreffen, lassen Sie das Muster im Geschäft professionell auf Rapport zuschneiden, das heißt, dass das Muster passend aufeinandertrifft.
- Legen Sie Ihren Gardinenstoff nun aufs Bügelbrett und schlagen Sie die zu versäubernde Seite etwa 1 cm breit um, stellen Sie das Bügeleisen auf die passende Temperatur ein und bügeln Sie eine scharfe Kante auf ganzer Länge. Nun schlagen Sie die gleiche Kante noch einmal um, wieder etwa einen Zentimeter breit und bügeln erneut eine scharfe Kante. Den Umschlag stecken Sie mit Stecknadeln fest. Verfahren Sie mit der anderen Stoffseite ebenso.
- Nähen Sie die Umschläge nun etwa einen halben Zentimeter von der Kante entfernt fest und entfernen Sie anschließend die Stecknadeln.
- Nun wird der obere Gardinenrand ca. 4 cm breit umgeschlagen und festgebügelt. Anschließend befestigen Sie etwa 1 cm unterhalb und parallel zur Umschlagskante das Kräusel- oder Faltenband auf der ganzen Breite mit Stecknadeln. Noch einfacher lassen sich Ihre Gardienen nähen, wenn Sie stattdessen Klemmhaken verwenden, die in die Gardinenschiene eingehängt werden können. In diesem Fall nähen Sie die obere Gardinenkante genauso wie bereits die beiden Seiten.
- Wenn Sie Kräusel- oder Faltenband verwenden möchten, muss dieses nun mit der Maschine angenäht werden. Nähen Sie dazu jeweils ganz knapp an der oberen, später an der unteren Kante entlang und versäubern Sie zum Schluss mit wenigen Stichen die Seiten.
- Der untere Saum wird nicht mehr genäht. Hierzu verwenden Sie ein aufbügelbares Saumband. Das sorgt für einen geraden Abschluss und einen guten Fall Ihrer Gardinen.
- Bevor Sie den unteren Saum passgenau einschlagen, sollten Sie die Länge Ihrer Gardine noch einmal nachmessen und mit Ihrem Aufmaß abgleichen. Der untere Saum wird nun passend umgebügelt, anschließend wird das Saumband eingelegt und mit dem Bügeleisen nach und nach festgebügelt.
Ihre Gardine ist nun fertig genäht. Nun können Sie Klemmhaken oder Rollen anbringen und Ihre Gardine aufhängen. Viel Spaß beim einfachen Gardinennähen nach dieser Anleitung!
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