Ganzjahresreifen können zu allen Jahreszeiten verwendet werden. Dadurch nutzt sich das Profil aber auch stärker ab.
Eigenschaften von Ganzjahresreifen
Der Vorteil von für den Wintergebrauch zugelassenen Ganzjahresreifen besteht darin, dass diese im Sommer und im Winter verwendet werden können. Daher ist auch die Bezeichnung "Allwetterreifen" geläufig.
- Diese Reifen sind gewissermaßen ein Zwischemodell. Denn klassische Reifen für die kalte Jahreszeit haben tiefe Rillen und viele Kanten, um auch auf Schnee noch vergleichsweise viel Halt bieten zu können. Sommerreifen hingegen sind so gebaut, dass sie beim Fahren wenig Widerstand bieten, also ein dynamisches Fahrverhalten ermöglichen.
- Ganzjahresreifen können nicht beides genauso gut bieten, sie geben also im Winter zwar Halt, sind aber nicht so rutschfest wie richtige Winterreifen. Zudem unterliegen sie im Sommer einem höheren Verschleiß, da das etwas tiefere Profil sich schneller abnutzt. Das verringert die Laufleistung.
- Dennoch können für Deutschland zugelassene Ganzjahresreifen sinnvoll sein, wenn Sie in einer Region wohnen, in der vergleichsweise wenig Schnee fällt und somit die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten eher gering sind bzw. Sie insgesamt eher selten - also mit geringer Laufleistung - fahren.
Die Laufleistung eines Allwetterreifens
Die maximale Laufleistung eines Ganzjahresreifens ist davon abhängig, wann dieser die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschreitet. Diese liegt bei 1,6 mm; dann müssen Reifen spätestens ausgetauscht werden.
- Dennoch ist bei 1,6 mm der Reifen schon deutlich in seiner Funktion eingeschränkt und kann zum Rutschen auf nassem Untergrund führen. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V. (ADAC) empfiehlt daher, dass im Winter genutzte Reifen mindestens noch 4mm Profil haben sollten, um ein sicheres Fahren zu ermöglichen. Im Sommer sind wenigstens 2 mm sinnvoll.
- Bei der Laufleistung von Ganzjahresreifen geht es also darum, wann diese bei der Nutzung die Grenzwerte für die Profiltiefe unterschreiten. Dies passiert je nach Gewicht des Wagens zwischen 30.000 und 55.000 km. Nach 55.000 km ist das Profil dann aber meist stark abgefahren und daher ist ein Wechsel notwendig.
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