Die Leber bildet die Gallenflüssigkeit
- Leber und Gallenblase hängen eng zusammen. Auf der einen Seite räumlich, denn die Gallenblase hängt auf der hinteren unteren Seite der Leber. Aber auch funktionell. In der Leber wird der gelbgrüne bis braune Gallensaft gebildet, pro Tag 700 bis 1200 Milliliter. In kleineren Mengen wird der Gallensaft dann an die Gallenblase abgegeben und dort aufbewahrt und verdickt. Die Gallenblase fasst ungefähr 50 Milliliter.
- Bei jeder Mahlzeit gibt die Gallenblase den Gallensaft an den Zwölffingerdarm ab. Dort spaltet der Saft die mit der Nahrung aufgenommenen Fette auf und macht sie so wasserlöslich, das ist erforderlich für die weitere Verdauung der Lebensmittel. Wenn alles glatt läuft, gibt es keine Schwierigkeiten und auch keine Beschwerden.
Gallengries in der Gallenflüssigkeit
- Wie jedes körpereigene System ist aber auch die Verdauung anfällig. Damit sich die Gallenblase zusammenzieht und sich so ihres Inhaltes entledigt, ist Fett nötig. In der winzigen Menge von 15 Gramm täglich. Bewegt sich der Gallensaft nicht - weil das Fett ausbleibt oder aber durch Stoffwechselstörungen, die die Zusammensetzung des Gallensaftes verändern, kommt es zu Problemen.
- Der Gallensaft enthält dann Gallengries, auch Gallengrieß bezeichnet. Hierbei handelt es sich um winzige Kristalle, an die sich natürlich vorkommende Inhaltsstoffe des Gallensaftes anlagern, zum Beispiel Eiweiß, Cholesterin, Bilirubin und Kalksalze.
- Das Vorkommen von Gallengries wird als Vorstufe von Gallensteinen bewertet. Diese bestehen aus dem gleichen Material, sind nur größer. Beide Zustände müssen nicht unbedingt zu Problemen führen, dann gelten sie als stumm. Wenn sie aber doch aktiv sind, folgen Schmerzen im oberen Bauch, Übelkeit und Völlegefühl.
- Die Symptome von Gallengries und Gallensteinen unterscheiden sich nur in ihrer Ausprägung, die von Gallengries sind etwas weniger heftig. Gallengries kann sich auch spontan wieder zurückbilden, was ein Gallenstein in der Regel nicht tut. Häufig wird Gallengries nach Durchwandern der Gallengänge mit dem Stuhl wieder ausgeschieden, passiert das nicht, ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.
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