Warum eine Futterumstellung notwendig sein kann
Vor allem gesundheitliche Gründe machen es manchmal erforderlich, dass ein Hund ein anderes Futter erhält. Allergien und Unverträglichkeiten tragen einen großen Teil dazu bei. Ebenso kommt es vor, dass einem Hund das Futter einfach nicht mehr schmeckt.
Dass Ihr Vierbeiner sein Futter nicht oder nicht mehr verträgt, erkennen Sie an den folgenden Anzeichen:
- Probleme im Magen-Darm-Trakt wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
- Blähungen oder Bauchschmerzen.
- Juckreiz ohne äußerlich erkennbaren Grund, starker Haarausfall.
- Der Hund verliert an Gewicht oder nimmt zu, obwohl er unverändert frisst.
- Der Hund verweigert sein Futter, ohne Anzeichen von Unwohlsein. Das kann darauf hindeuten, dass es ihm einfach nicht mehr schmeckt.
So gelingt die Futterumstellung
Wenn Ihnen starke gesundheitliche Probleme auffallen, die auf das aktuelle Futter zurückzuführen sein könnten, ist ein Besuch bei der Tierärztin oder dem Tierarzt angebracht. Die professionelle Behandlung kann dabei helfen, die akuten Symptome in den Griff zu bekommen.
Mein Rat ist zudem, dass Sie Ihrem Hund zunächst einmal Schonkost anbieten, um seinen Magen-Darm-Trakt wieder zu stabilisieren. Als Schonkost bewährt haben sich unter anderem vor allem gekochtes Huhn mit Reis und weich gekochten Möhren, die am besten püriert angeboten werden.
In diese Schonkost können Sie nach ein bis zwei Tagen kleine Mengen des neuen Futters beimischen, damit der Hund sich langsam daran gewöhnen kann.
Ähnlich können Sie vorgehen, wenn keine gesundheitlichen Probleme ausschlaggebend für die Futterumstellung sind: Mischen Sie anfangs kleine Mengen des neuen Futters unter das aktuelle und steigern Sie den Anteil, bis das neue das alte Futter vollständig ersetzt. Auf diese Art ermöglichen Sie dem Hundekörper, dass er sich langsam an das neue Futter gewöhnt.
Gibt es Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen bei einer Futterumstellung?
Es ist von Hund zu Hund verschieden, ob es während der Futterumstellung unerwünschte Begleiterscheinungen gibt. Einige haben einen empfindlichen Magen oder Körper, andere wiederum nicht so sehr. Folgende Nebenwirkungen kann eine Futterumstellung haben:
- Probleme mit der Verdauung (Blähungen, Durchfall).
- Skepsis dem neuen Futter gegenüber und dadurch verringerter Appetit.
- Veränderungen an den Ausscheidungen des Hundes (Geruch oder Konsistenz).
Wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Hund steht dem neuen Futter skeptisch gegenüber, seien Sie geduldig und steigern Sie die Menge in kleineren Schritten. Ich rate jedoch davon ab, ihm das neue Futter „schönzufüttern“, indem zum Beispiel jeder Portion etwas besonders Leckeres beigemengt wird, wie zum Beispiel Leberwurst oder ähnliches. Viele Hunde gewöhnen sich schnell an solche Besonderheiten und fordern diese dann mit jeder Mahlzeit ein.
So gehen Sie mit körperlichen Beschwerden während der Futterumstellung um
Das hängt von der Intensität der Beschwerden ab. Was am häufigsten vorkommt, sind Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, weil der Körper sich an das neue Futter erst gewöhnen muss. Für mich haben sich in solchen Fällen Kekse mit Aktivkohleanteil bewährt, die im Fachhandel für Hundebedarf erhältlich sind. Damit klingen diese Beschwerden recht schnell wieder ab. Sollte dem nicht so sein und die Beschwerden länger als zwei Tage anhalten, sollten Sie tierärztlichen Rat einholen und gegebenenfalls das neue Futter absetzen. Das gilt auch dann, wenn Ihr Hund beispielsweise zu Juckreiz und Hautproblemen während der Umstellung neigt.
Das tiermedizinische Fachpersonal kann Sie dazu beraten, welche andere Sorte infrage kommt.
Tipps für die Futterumstellung bei den Gourmets unter den Hunden
Sollte Ihr Hund einen exklusiven Gaumen haben, kann es etwas Geduld erfordern, das richtige neue Futter zu finden. Wenn Ihr Vierbeiner keinen empfindlichen Magen hat, ist das kein Problem. Viele Hersteller bieten Futterproben oder Probiergrößen an, von denen Sie zwei oder drei bestellen können. Dabei können Sie sowohl verschiedene Fleischsorten als auch verschiedene Hersteller testen, bis das richtige dabei ist.
Für die weitere Unterstützung Ihres Hundes bei der Futterumstellung sollte immer ausreichend frisches Trinkwasser bereitstehen. Die Flüssigkeitszufuhr unterstützt Ihren Vierbeiner dabei, sich an das neue Futter zu gewöhnen.
Wann werden die Verbesserungen sichtbar?
Häufig sind körperliche, gesundheitliche Beschwerden der Grund dafür, aus dem Hundehalterinnen und Hundehalter sich zu einer Futterumstellung entschließen. Nachdem das richtige Futter gefunden wurde und etwaige Begleiterscheinung beseitigt sind, dauert es von Hund zu Hund unterschiedlich lange, bis eine nachhaltige Besserung seines Zustandes zu sehen ist.
Es gibt Hunde, bei denen bereits nach 4 bis 5 Tagen eine Verbesserung eintritt, andere brauchen ein bis zwei Wochen. Länger als zwei Wochen sollte es sich jedoch nicht hinziehen. Wenn Sie den Eindruck haben, es passiert nichts oder sollten sich die Beschwerden sogar verschlimmern, sollten Sie auf alle Fälle den Tierarzt aufsuchen. Das tiermedizinische Fachpersonal kann mit Ihnen gemeinsam einen Futterplan erstellen und den Ursachen für die Unverträglichkeit auf den Grund gehen.
Ich wünsche Ihnen sehr, dass die Futterumstellung möglichst reibungslos klappt – und Ihrem Hund allzeit guten Appetit und beste Gesundheit!
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?