Was Sie benötigen
- Holzfurnier (Schreinerei oder Holzhandel)
- Holzleim
- Cuttermesser
- Stahllineal oder Metallwasserwaage
- Unterlage zum Schneiden
- Spachtel
- Schaumstoffrolle
- Bügeleisen
- 150ger Schleifpapier
- Dreikantfeile
- Zollstock
- Bleistift
- Holzschutzlasur, Klarlack oder Hartwachsöl
Furnier zum Aufbügeln als preiswerte Alternative
- Die zu bearbeitende Fläche schleifen Sie ab, reinigen diese und achten darauf, dass alles trocken ist.
- Nun schneiden Sie das Furnier mit dem Teppichmesser auf Größe zu. Ein Überstand von 1 cm ist für das optimale Kleben im Randbereich notwendig. Dabei ist es wichtig, den Längsverlauf der Holzmaserung korrekt auszurichten. Sie möchten sicher den Eindruck erwecken, dass die Musikbox aus einem „Holzbalken“ besteht.
- Auf die zu beklebenden Flächen (zum Beispiel Boxen) verteilen Sie mit einem Spachtel oder der Schaumstoffrolle gleichmäßig den Leim. Dabei müssen Sie, wie beim Tapezieren, darauf achten, dass der Randbereich ebenfalls gut eingestrichen wird.
- Das Furnier feuchten Sie auf der Außenseite an. So verhindern Sie Wellenbildungen und Ihr Material bricht nicht so schnell.
- Die Innenseite Ihres Furniers streichen Sie vor dem Aufbügeln ebenfalls dünn mit Leim ein. Da kann eine Schaumstoffrolle praktisch sein.
- Zum Aufbügeln des Furniers ist eine Vortrocknung des Leims erforderlich. Dieser darf jedoch nicht fest werden. Je nach Art Ihres Leims sind unterschiedliche Zeiten um 30 bis 40 Minuten erforderlich. Wenn Sie keine Erfahrungswerte haben, hilft nur mehrmaliges Überprüfen der Konsistenz.
- Dann legen Sie das Holzfurnier auf die zu beklebende Fläche, drücken jedoch dieses nicht fest. Ein erneutes Befeuchten der Außenfläche vor dem Aufbügeln erleichtert die Bearbeitung.
- Das Bügeleisen darf nicht zu heiß sein. Dann trocknet der Leim zu schnell, Risse können sich bilden und die Leimzusammensetzung „verbrennt“. Furnierstärken und Holzart sind zu berücksichtigen. Als Empfehlung gilt auf dem Bügeleisen die Einstellung für Wolle.
- Mit dem Bügeleisen arbeiten Sie nun in Faserrichtung vom Innenbereich leicht schräg Richtung Rand, so wie die „Fischgrätenempfehlung" beim Tapezieren.
- Abschließend bügeln Sie alle Kanten im 45-Grad-Winkel gut fest. Vorübergehend wird dieser Bereich dunkler. Das verliert sich nach der Trocknung.
- Der Holzleim ist ausgehärtet. Nun müssen Sie Kanten brechen. Dazu setzen Sie die Dreikantfeile ungefähr im 45-Grad-Winkel an und mit leichtem Druck führen Sie diese abwärts. Zurück heben Sie diese an. So säubern Sie alle Kanten vom überstehenden Furnier.
- Mit dem Schleifpapier werden jetzt die Kanten geglättet, jedoch nicht durchgeschliffen. Im Bereich quer zur Faserrichtung sind Vorsicht und Fingerspitzengefühl notwendig. Dort bricht das Furnier leichter aus.
- Direkt vor der abschließenden Oberflächenversiegelung mit Holzschutzlasur, Klarlack oder Hartwachsöl werden alle Furnierflächen mit Schleifpapier geglättet.
Wenn Sie Furnierreste zu einer größeren Fläche zusammenfügen möchten, legen Sie die zwei angrenzenden Kanten etwas übereinander und schneiden mit einem Cuttermesser durch beide Schichten, vielleicht sogar etwas geschwungen entsprechend der Holzstruktur. So erhalten Sie zwei Teile, die perfekt zusammenpassen.
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