Was Sie benötigen
- Holz
- Gehegedraht
- PVC oder Fliesen
- Katzentoilette
- Schlafhaus
- Hängematten, Tücher
- Katzenbaum
- Katzenspielzeug
- Futter-, Wassernapf
- Katzen- bzw. Frettchenfutter
Wissenswertes zur Haltung von Frettchen
-
Frettchen werden 8 bis 10 Jahre alt. Sind Sie ganz sicher, dass Sie so lange im Voraus planen können, wenn Sie sich ein solches Haustier anschaffen?
-
Frettchen sollten niemals einzeln gehalten werden, immer mindestens zu zweit. Kommen die Frettchen als Welpen zusammen, verstehen sie sich meist problemlos, auch wenn sie nicht aus einem Wurf stammen. Eine Vergesellschaftung von erwachsenen Tieren ist immer etwas schwieriger.
-
Denken Sie daran, dass nicht nur Kot und Urin, sondern auch die Frettchen selber einen starken Eigengeruch haben, der vor allem bei den Rüden auch nach der Kastration noch vorhanden ist. Dieser sollte Sie nicht stören. Außerdem sind Frettchen sehr lebhaft und quirlig und deshalb manchmal anstrengende Haustiere.
-
Der Käfig für ein Frettchen sollte die Mindestmaße von 1,25 x 0,7 x 0,7 Meter pro Tier nicht unterschreiten. Da solche Käfige im Handel schwer zu bekommen sind und sehr teuer sind, ist zum Selbstbau zu raten. Dabei genügt schon eine einfache Konstruktion aus Holz und Gehegedraht. Den Boden können Sie mit Fliesen oder PVC gestalten, sodass er leicht zu reinigen ist. Zur Ausstattung des Käfigs gehören unbedingt eine Schlafkiste (auch sehr einfach aus Holz herzustellen), eine Katzentoilette (mit handelsüblichem Katzenstreu), Versteckmöglichkeiten, wie z.B. ein Katzenzelt, ein Wasser- und ein Futternapf aus schwerem Steingut und Hängematten und Handtücher (nicht aus Frottee, da könnten sich die Krallen verhaken) zum Einkuscheln. Eine Haltung im Freien ist auch möglich. Dabei sollten Sie allerdings darauf achten, dass der Käfig durch ein solides Dach und feste Wände Richtung Norden und Westen wettergeschützt und durch ein festes Fundament ausbruchssicher ist.
-
Die Frettchen als Haustiere sollten aber unbedingt auch regelmäßigen Freigang erhalten. Dabei sollten Sie darauf achten, Topfpflanzen abzudecken, damit die Frettchen die Pflanzen nicht ausgraben und die Erde überall verteilen. Eine schöne Beschäftigung sind ein Katzenkratzbaum zum Klettern und Katzenspielzeug, alles was rollt, quietscht oder knistert. Je mehr Spielzeug die Frettchen zur Verfügung haben desto weniger Sachen werden Sie Ihnen entwenden.
-
Gefüttert werden können die Frettchen mit speziellem Frettchenfutter aus dem Zoofachgeschäft; es genügt aber auch Katzenfutter. Dabei müssen Sie darauf achten, dass Fleisch stets als erste Zutat genannt wird und das Futter weder Zucker noch Salz enthält. Trockenfutter kann zur freien Verfügung angeboten werden, Nassfutter füttern Sie zweimal täglich. Auch frisches Futter wie Rind und Geflügel (Schwein nur gekocht) ergänzen den Speiseplan der Frettchen, genau wie gekochte Eier, rohes Eigelb, Geflügelherzen, aber auch mal Gurke, Paprika, Melone oder Banane. Das Futter sollte immer noch mit Vitaminen, Biotin und pflanzlichem Öl angereichert werden, um die Versorgung mit allen Nährstoffen zu gewährleisten.
-
Es ist möglich, dass sich die Frettchen mit anderen Tieren, wie Hunden oder Katzen verstehen. Kleine Nagetiere sind für die Marderverwandten und damit zu den Raubtieren zählenden Hausgenossen reine Beute und können von den schlauen Tieren auch aus einem Käfig geholt werden.
-
Im Umgang mit Kindern darf man nicht vergessen, dass ein Frettchen, auch wenn es recht zahm wird, kein Schmusetier ist und auch mal richtig beißen kann.
-
Trotz Katzentoilette werden Frettchen oft nicht richtig stubenrein.
-
Haben Sie auch genug Geld zur Verfügung, um regelmäßig Futter, Impfkosten und Tierarztrechnungen zu übernehmen?
Weitere Hinweise zu den agilen Haustieren
- Wenn Sie ein Pärchen halten wollen, lassen Sie das Männchen kastrieren, wenn Sie nicht planen zu züchten. Die männlichen Frettchen riechen nach der Geschlechtsreife sonst sehr stark, was unangenehm werden kann. Am besten eignen sich zwei gleichgeschlechtliche Frettchen, da sie sich besser verstehen und besser miteinander spielen können.
- Auch an der Leine zu laufen lernen sie schnell und so können Sie sie im Sommer mit in den Garten nehmen oder spazieren gehen. Ihre kleinen Haustiere werden sich über diese Abwechslung freuen und gerne Neues entdecken.
- Lassen Sie Ihre Frettchen regelmäßig impfen, um eine Ansteckung mit gefährlichen Erkrankungen untereinander zu vermeiden. Ebenfalls ist eine Entwurmung zu empfehlen, oder zumindest eine regelmäßige Kotprobenuntersuchung, um einen Wurmbefall feststellen zu können.
Wenn Sie nach all diesen Informationen immer noch gewillt sind, sich ein Frettchen als Haustier anzuschaffen, dann bleibt nur noch mit dem Vermieter abzuklären, ob alles in Ordnung geht, und dem Haustierglück steht nichts mehr im Wege.
Weitere Autorin: Daniela Born
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?