Fliesenlaminat richtig verlegen - so geht's

Das sollten Sie bei Fliesenlaminat beachten

Sind Ihnen echte Fliesen zu teuer oder ist Ihnen das Verlegen zu aufwendig, dann ist Fliesenlaminat eine gute Alternative. Wenn Sie schon einmal normales Laminat verlegt haben, dann werden Sie mit Fliesenlaminat kaum Probleme haben.

• Auch Fliesenlaminat wird in der Regel mithilfe eines Klick-Systems verlegt. Dieses System erleichtert die Arbeit und macht Leim überflüssig.

• Beachten Sie aber, dass Laminat nicht für feuchte Umgebung geschaffen ist. Das Verlegen auf Fußbodenheizung ist nur möglich, wenn der Hersteller es explizit sagt und auch dann nur auf Wasser basierenden Heizungssystemen, bei elektrischen Systemen ist grundsätzlich davon abzuraten.

• Bei der Verlegung des Fliesenlaminats auf mineralischen Untergründen (Estrich, Beton, Steinböden usw., nicht bei Untergründen aus Holz) muss unbedingt eine Dampfbremsfolie als Feuchtigkeitsschutz ausgelegt werden. Verfügt das Fliesenlaminat nicht über eine Trittschalldämmung, muss eine solche zusätzlich über die Dampfbremsfolie gelegt werden.

• Beim Fliesenlaminat müssen Sie allerdings genau ausmessen, wie lang die einzelnen Paneele sein müssen, da Sie eine dekorative Fuge haben, die für die perfekte Fliesenoptik überall passen sollte.

• Sie sollten sich daher unbedingt ein Plan machen. Fertigen Sie eine Umrissskizze des Raumes an, messen Sie nun, wo genau die Fugen auf den Paneelen sind, und passen Sie die Länge der einzelnen Paneele so an, dass diese im Verbund verlegt werden können und die Fugen trotzdem alle passen. Für das Anpassen benutzen Sie die Stichsäge.

So verlegen Sie das Laminat in Fliesenoptik

Sind die Vorbereitungen getroffen, können Sie mit dem Verlegen beginnen:

1. Das Laminat sollte nach Möglichkeit in Längsrichtung zur Hauptlichtquelle (in der Regel ein Fenster) verlegt werden. Beginnen Sie mit dem Verlegen in der hinteren linken Ecke des Raumes.
2. Legen Sie nun die erste Paneele mit der Federseite zur Wand und vergessen Sie nicht die Abstandshalter, damit Sie eine Dehnungsfuge haben (die Feder muss entfernt werden). Anschließend müssen Sie eine weitere Paneele im ungefähren Winkel von 30 Grad in das Nutprofil setzen und auf den Boden ablegen.
3. Mit leichten Schlägen können die einzelnen Paneele so zusammengefügt werden, dass keine Fuge mehr zu sehen ist. Legen Sie hierfür das Schlagholz an die Paneele und klopfen Sie vorsichtig mit dem Fäustel auf das Schlagholz.
4. Liegt die erste Bahn, wird es ein wenig kniffliger, denn jetzt können auch an den Seiten unschöne Fugen entstehen. Die erste Paneele der zweiten Bahn müssen Sie an der langen Seite mit der ersten Reihe verbinden. Legen Sie wieder Feder in Nut und klopfen Sie leicht.
5. Ab der zweiten Paneele müssen Sie darauf achten, dass weder vorne, hinten oder an den Seiten Fugen entstehen. Fügen Sie nun Feder und Nut an der kurzen Seite zusammen, wie oben beschrieben. Anschließend muss noch die lange Seite zusammengefügt werden. Heben Sie hierfür die Paneele etwas an und verbinden Sie die Reihen miteinander, auch hier muss Feder in Nut. Fugen können wieder durch leichte Schläge entfernt werden. 
6. Nach diesem Prinzip verlegen Sie nun Bahn für Bahn, bis das Fliesenlaminat fertig verlegt ist. Vergessen Sie an den Wänden die Abstandshalter nicht und arbeiten Sie genau, da gerade bei Fliesenlaminat leicht unschöne Fehler entstehen können.