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Fliesen verfugen - an der Wand und auf dem Boden richtig verfugen

Inhaltsverzeichnis

Verfugte graue Fliesen
Verfugte graue Fliesen © Brett Hondow / pixabay.com
Haben Sie Fliesen verlegt, müssen Sie diese noch verfugen. Das ist mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, aber sehr wichtig. Nur wenn Sie die Fugen der Wand- und Bodenfliesen richtig verfugen, sieht es schön aus und ist vor allem lange haltbar und dicht. Hier zeige ich Ihnen auf, wie das Verfugen richtig geht.

Was Sie benötigen

  • Wasser und Fliesenreiniger
  • Fugenmörtel
  • Fugenkelle
  • Schwamm oder Tuch
  • Bei Bedarf Versiegelung

In 6 Schritten Bodenfliesen und Wandfliesen verfugen

Im Grunde genommen sind insgesamt sechs Schritte nötig, um Fliesen zu verfugen. Worauf Sie achten müssen und wie Sie am besten vorgehen, habe ich Ihnen hier kurz zusammengefasst. Gehen Sie wie beschrieben vor, wird das Verfugen zum Erfolg.

  1. Vorbereitung: Bevor Sie mit dem Verfugen beginnen, überprüfen Sie, ob die Wand- und Bodenfliesen vollständig verklebt sind und der Fliesenkleber ausgehärtet ist. Ist das der Fall, reinigen Sie die Fliesen mit Wasser und Fliesenreiniger, um Staub und andere Verschmutzungen zu beseitigen.
  2. Der passende Fugenmörtel: Organisieren Sie sich den passenden Fugenmörtel für Ihre Fliesen entweder im Baumarkt, Baustoffmarkt oder in einem Online-Shop. Unter anderem gibt es Zementfugenmörtel und flexible Fugenmörtel für anspruchsvolle Bereiche.
  3. Fugenmörtel anmischen: Mischen Sie den Fugenmörtel entsprechend der Herstellerangaben an. Die richtige Menge Wasser ist wichtig. Vor allem muss die fertige Masse homogen sein.
  4. Masse auftragen: Haben Sie die Mischung fertig, tragen Sie mit einer Fugenkelle den Fugenmörtel immer in kleinen Schritten auf. Die Fliesenfugen müssen vollständig mit Fugenmörtel gefüllt werden. Das erreichen Sie, indem Sie die Masse fest in die Zwischenräume drücken.
  5. Überschüssigen Mörtel beseitigen: Haben Sie die Fliesenfugen mit Fugenmörtel gefüllt, wischen Sie mit dem Schwamm oder einem feuchten Tuch überschüssigen Fliesenmörtel von den Fliesen. Drücken Sie aber nicht zu fest auf, da ansonsten zu viel Fugenmörtel herausgedrückt werden könnte.
  6. Abschließendes Reinigen: Haben Sie die Wandfliesen und Bodenfliesen verfugt und ist der Mörtel komplett ausgehärtet, entfernen Sie noch vorhandene Reste und polieren Sie die Fliesen mit einem weichen Tuch.

Das Mischen des Fugenmörtels funktioniert sehr einfach mit Wasser, Fugenmörtel, Bohrmaschine und Rührstab. Auf der Verpackung des Materials werden die erforderlichen Mengen aufgelistet, die Sie verrühren müssen.

Mischen Sie die vorgegebene Menge langsam (um Luftblasen zu verhindern) mit dem Rührstab und der Bohrmaschine zu einer homogenen Masse. Sie muss klumpenfrei sein. Falls die Mischung zu dick ist, geben Sie nochmal etwas Wasser hinzu, um eine streichfähige Konsistenz zu erhalten. Ist er zu dünn, geben Sie noch von dem Fugenmörtel etwas hinzu.


Den richtigen Fugenmörtel finden

Bei der Auswahl des Fugenmörtels müssen Sie ganz genau aufpassen und sich bestens informieren. Es gibt Produkte für den Außen- und Innenbereich, für Nassbereiche und weniger anspruchsvolle Räume. Die wichtigsten Fugenmörtelarten stelle ich kurz vor:

  • Zementfugenmörtel: Diese Variante wird sehr oft für Bodenfliesen verwendet. Hauptsächlich ist er für Bereiche geeignet, in der nur mit einer geringen Feuchtigkeit zu rechnen ist.
  • Flexibler Fugenmörtel: Bei unebenen Untergründen oder Böden mit Fußbodenheizung ist flexibler Klebstoff für Fliesen angebracht. Im Prinzip bietet er sich überall dort an, wo leichte Bewegungen vorhanden sind. Er zeichnet sich durch Elastizität aus und kann auch leichte Dehnungen vertragen, ohne Risse zu erleiden.
  • Epoxidfugenmörtel: Für feuchte Räume wie Badezimmer, Duschen oder auch Schwimmbäder bietet sich der Epoxidfugenmörtel an. Er ist sehr robust, widerstandsfähig und wasserbeständig.
  • Natursteinfugenmörtel: Es gibt spezielle Natursteinfugenmörtel, die für das Verfugen von Natursteinen die beste Wahl sind. Diese Masse wird auf die Farbe des Natursteins angepasst.

Boden- und Wandfliesen verfugen: Versiegeln als Option

Vor allem bietet es sich in Feuchträumen an, die Fliesenfugen zum Schluss zu versiegeln. Das ist aber erst nach dem Aushärten des Fugenmörtels möglich. Durch die Versiegelung werden die Fugen vor Feuchtigkeit, aber auch vor Schmutz, geschützt. Es gibt spezielle Fugendichtmittel, die Sie auf die Fliesenfugen auftragen können. Achten Sie aber auch hier auf die Herstellerangaben.

In Zeiten, in denen ohnehin vieles sehr teuer ist, können Sie mit Arbeiten in Eigenregie viel Geld sparen. Anhand meiner kleinen Anleitung sehen Sie, dass Sie nicht zwingend einen professionellen Fliesenleger benötigen. Sie können das Projekt auch selbst angehen.

helpster.de Autor:in
Katja Faust
Katja FaustFamilie & Kinder stehen bei der erfahrenen Mutter Katja im Mittelpunkt. Sie wohnt in einem älteren Haus mit großem Grundstück und beweist im Alltag ihre Fähigkeiten im Heimwerken.
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