Flachdach ohne Attika - Informatives

Funktionen der Attika

Eine wandartige Erhöhung am Rand eines Flachdachs wird als Attika bezeichnet. Bei den meisten Flachdächern sind alle vier Ränder von einer ungefähr 50 Zentimeter hohen Mauer umgeben. Diese Umgrenzung hat folgende Funktionen:

• Bei einem Dach mit Kiesschüttung oder Begrünung verhindert diese Randmauer, dass der Belag vom Dach rutschen kann.
• Das Dach selbst hat auch bei einem Flachdach eine leichte Neigung. Die Attika wird mit einem waagerechten Abschluss gemauert. Somit hat sie eine optische Wirkung. Das Dach wirkt von unten gesehen waagerecht, da der Betrachter den Rand der Attika sieht, nicht das Dach selber.
• Die wichtigste Funktion des Aufbaus ist der Schutz des Mauerwerks. Ohne die Begrenzungsmauer läuft das Regenwasser an der Außenwand entlang. Das führt zu einer Durchfeuchtung des Mauerwerks. Die Entwässerung des Dachs erfolgt über Rinnen innerhalb der Umgrenzung und einer gezielten Ableitung nach außen.
• Die Begrenzungsmauer dient der Befestigung von Wärmedämmungen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Attika auch gedämmt wird.

Möglichkeiten, ein Flachdach ohne Begrenzungsmauer zu bauen

Dächer, die eine Kiesschüttung oder Begrünung erhalten sollen, brauchen immer eine Attika. Die optische Wirkung des Bauteils kann dagegen vernachlässigt werden. In der Regel fällt die geringe Neigung kaum auf oder es genügt eine kleine Erhöhung des Randes, um den Ausgleich zu schaffen.

• Wenn Sie keine Attika haben möchten, können Sie eine umlaufende Rinne am Rand des Dachs anbringen, die für die Ableitung des Wassers sorgt. Diese Rinne kann in die Betondecke des Dachs integriert sein oder außen angebracht werden.
• Sie können die Mauern auch wirkungsvoll schützen, wenn Sie einen Dachüberstand einplanen. Sie brauchen auch in diesem Fall eine Rinne, diese kann aber wie bei einem Satteldach angebracht werden.
• Bei einem Flachdach ohne Attika ist eine Wärmedämmung von innen sinnvoll, da diese sich ohne das Bauelement kaum fachgerecht befestigen lässt.