Was Sie benötigen
- Tape (z. B. Leukotape, kinesiologisches Tape)
- Schere
- Desinfektionstuch
Warum ein Fingertape?
- Eine häufige Verletzung im Bereich der Finger ist die Fingerkontusion bzw. Fingerprellung, bei der die Kapsel eines Fingergelenks geprellt wird und eine schmerzhafte Rötung entsteht. Insbesondere bei Sportarten wie Volleyball, Handball und Basketball tritt diese Art der Verletzung auf.
- Ein Fingertape kann der Stabilisierung der Kapsel und der Grund-, Mittel- oder Endgelenke der Finger dienen - sowohl als prophylaktischer Schutz vor Verletzungen als auch im Falle einer bereits vorhandenen Instabilität der Finger durch eine Verletzung.
- Wichtig: Das Fingertape soll so viel Stabilität wie nötig und so viel Mobilität wie möglich gewährleisten.
- Bei dauerhaften Beschwerden oder akuten Verletzungen der Finger sollte in jedem Fall ein Arzt zu Rate gezogen werden.
- Hinweis: Tapes gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Grundlegend ist die Unterscheidung in elastische, z. B. kinesiologische Tapes, die in den unterschiedlichsten Farben erhältlich sind und eine hohe Elastizität aufweisen, sowie unelastische Tapes, z. B. das Leukotape bzw. Tapes, die einem normalen Pflaster ähneln.
Anlegen eines Fingertapes
Im Folgenden wird eine Grundvariante des Fingertapes mithilfe eines schmalen, unelastischen Tapes exemplarisch beschrieben. Diese Anlage ist häufig im Sportbereich anzutreffen, um das Verletzungsrisiko zu senken. Wenn Sie beispielsweise ein Mittelgelenk eines Fingers tapen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
- Bevor Sie das eigentliche Tape anlegen, sollten Sie den zu tapenden Finger beispielsweise mit einem Desinfektionstuch reinigen. Dadurch wird gewährleistet, dass das Tape gut auf der Haut haftet.
- Der erste Tape-Streifen wird knapp unterhalb des Mittelgelenks angebracht. Messen Sie noch vor dem eigentlichen Aufkleben die benötigte Menge ab: Wickeln Sie dazu das Tape um den Finger, sodass er etwa zweimal „umrundet“ wurde. Nun können Sie die abgemessene Menge abschneiden.
- Wickeln Sie den Streifen unterhalb des Mittelgelenks mit angemessenem Zug um den Finger. Das Tape-Ende lassen Sie etwas versetzt zum Anfang auslaufen.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für den Bereich knapp oberhalb des Mittelgelenks.
- Wichtig: Modellieren Sie das Fingertape durch leichten Druck und durch Reibung gut an. Gerade bei den kinesiologischen Tapes haftet der Kleber erst durch die Wärme des Reibens richtig.
Beachten Sie: Wenn Ihre Finger weiß werden, weil das Fingertape zu eng ist, oder wenn Ihre Beschwerden verschlimmert werden bzw. sogar erst durch das Tape ausgelöst werden, sollten Sie es schnellstmöglich wieder entfernen und gegebenenfalls eine neue Anlage machen.
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