Kaum jemand, der heute noch mit einem Quecksilber-Thermometer Fieber misst. Die veralteten Messgeräte, die durchaus zum Zerbrechen neigen und dabei Quecksilber freisetzen, sind mittlerweile fast in jedem Haushalt den Thermometern mit Digitalanzeige gewichen. Diese stellen keine Gesundheitsgefährdung dar und sind einfacher abzulesen. Sollten Sie noch ein altes, quecksilberhaltiges Gerät besitzen, entsorgen Sie es bitte keinesfalls im Hausmüll, sondern bei einer Sammelstelle für Sondermüll.
Fieber messen - die drei gängigsten Methoden
- Die beste, wenn auch unangenehmste Methode die Körpertemperatur zu bestimmen, ist die rektale Messung. Insbesondere Kinder fühlen sich dabei sehr unwohl. Dennoch gibt diese Art, Fieber zu messen, die genaueste Auskunft über die tatsächliche Temperatur im Körperinneren. Thermometer mit flexibler statt mit starrer Spitze werden als etwas angenehmer empfunden.
- Für eine weitere Art der Temperaturmessung wird die Spitze des Thermometers unter der Zunge platziert und der Mund geschlossen. Kinder neigen leider dazu, auf dem Messgerät herumzukauen und die Spitze im Mund zu bewegen, was zu ungenauen Werten führen kann. Außerdem erzeugt der Fremdkörper in der Mundhöhle bei manchen Menschen Brechreiz.
- Die dritte Variante ist das Messen unterm Arm, genauer gesagt in der Achselhöhle. Verwenden Sie dazu ein herkömmliches Gerät, muss der Patient mit angelegtem Arm ein paar Minuten völlig stillliegen oder sitzen. Verrutscht das Thermometer, liefert es ungenaue Messwerte.
Unterm Arm gemessen - was die Werte aussagen
Kommt außer der Achselmessung keine andere Methode infrage, sollten Sie Folgendes darüber wissen:
- Der in der Achselhöhle gemessene Wert weicht etwa 0,5 Grad Celsius von der Temperatur im Körperinneren ab, und zwar nach unten. Dies bedeutet, dass der unterm Arm ermittelte Wert niedriger ist, als die für Sie relevante Körpertemperatur.
- Der Grund für diese Differenz liegt daran, dass die Achselhöhle keine Körperöffnung ist und die Messung somit nur einen Anhaltswert liefern kann.
Angenehmer aber ungenau - neuartigere Messgeräte
Insbesondere bei Kindern kann das Fiebermessen zur Herausforderung werden. Hegen Sie lediglich den Verdacht, dass Ihr Kind erhöhte Temperatur hat, können Sie es für einen ersten Anhaltspunkt vorab mit einer etwas ungenaueren Messmethode probieren; dazu hält der Handel folgende Geräte bereit:
- Ohr- oder Stirnthermometer: Diese Messgeräte werden zum Messen lediglich wenige Sekunden an die entsprechenden Areale gehalten; eine Aktion, die vom Kind kaum registriert wird und Ihnen einen ersten Anhaltspunkt gibt.
- Schnullerthermometer: Das Gerät wird wie ein herkömmlicher Schnuller vom Kind in den Mund genommen. Den genauesten Wert würde der Schnuller liefern, wenn der Sensor genau unterhalb der Zunge platziert und gehalten würde - doch welches Baby oder Kleinkind macht das schon mit?
Bestätigt eine dieser Messmethoden eine erhöhte Temperatur, sollten Sie im Zweifel nochmals mit einem herkömmlichen Digitalthermometer rektal nachmessen, um den exakten Wert zu ermitteln.
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