Was sind Fibrome? Die richtige Diagnose ist wichtig.
Zuerst sollte man die kleinen Wucherungen seinem Hautarzt zeigen, damit dieser feststellt, dass es sich dabei auch wirklich um ein Fibrom handelt und nicht um ein böses Sarkom. Dafür kann er eine Gewebeprobe entnehmen, so sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Fibrome sind Wucherungen des Bindegewebes. Sie entstehen durch kleine Verletzungen im Hautgewebe oder durch den Einfluss von Medikamenten. Ein Fibrom ist dabei völlig harmlos und steht in keinem Zusammenhang mit Hautkrebs. Fibrome wachsen meist im Hals-, Augen-, Achsel-, Gesäß- und Leistenbereich und bilden kleine Stiele, die wie Hautfetzen über der Hautoberfläche stehen. Deshalb werden sie auch Stielwarzen genannt. Sie sind dabei nicht ansteckend.
Sie sind nicht nur ärgerliche Störenfriede auf unserer Haut, sie können auch für Probleme sorgen, wenn die Kleidung an der Haut reibt. Auch beim Rasieren können Fibrome verletzt werden und sehr stark bluten. Ziehen Sie auf jeden Fall nie an den Fibromen rum, denn kratzt man sie auf, bluten sie in der Regel meist sehr stark. Das kann zu Entzündungen oder Narben führen. Möchten Sie das Fibrom beseitigt haben, so können Sie es vom Arzt entfernen lassen oder mit den richtigen Hausmitteln zunächst alleine versuchen, es loszuwerden.
Welche Hausmittel gibt es und wie wendet man sie an?
Apfelessig
Es klingt zu schön, um wahr zu sein. Apfelessig soll der Super- Geheimtipp sein gegen die lästigen Fibrome. Der Essig soll die Fibrome nach regelmäßigem Einreiben, von selbst abfallen lassen. Einfach ein paar Tropfen Apfelessig auf ein Wattepad geben und zwei- bis dreimal täglich damit die betroffenen Hautstellen einreiben. Das erfordert eine Menge Geduld und Disziplin, denn es klappt nicht sofort, aber nach einigen Wochen gibt es tatsächlich Fibrome, die sich erst braun färben und sich dann vom Körper ganz leicht lösen.
Teebaumöl
Der Teebaum stammt ursprünglich aus Australien. Schon den Ureinwohnern Australiens, den Aborigines waren die heilenden Eigenschaften des Teebaums bekannt. Sie bereiteten aus den Blättern des Baumes einen Sud, um vor allem Hautprobleme und Wunden zu versorgen. Teebaumöl ist reich an ätherischen Ölen und kann daher pur aufgetragen zu Hautreizungen und Allergien führen, daher wird es immer verdünnt angewandt und am besten erst einmal an einer kleineren Stelle auf der Haut getestet. Man verdünnt es entweder mit Öl oder Wasser.
Für die Öl- Verdünnung gibt man auf 10 ml Basis- Öl, z.B. Jojobaöl, 1 Tropfen Teebaumöl. Die gleiche Mischung kann man auch mit Wasser machen, 1 Tropfen Teebaumöl auf 10 ml Wasser. Die antiseptische Wirkung des Teebaumöls kann bei der Behandlung von Fibromen hilfreich sein. Tragen Sie das leicht verdünnte Öl zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen auf.
Schöllkraut
Schöllkraut wächst in vielen Gärten und ist eine hübsche Pflanze mit gelben Blüten. Leider ist es giftig, aber es ist auch ein traditionelles, äußerlich anzuwendendes Naturheilmittel zum Verätzen von Warzen.
Haben Sie frisches Schöllkraut im Garten, dann brechen Sie einfach einen Stängel ab und es quillt ein gelb leuchtender Saft an der Bruchstelle hervor. Diesen Saft können Sie täglich zwei- bis dreimal für ca. zwei Wochen mit einem Wattestäbchen oder dem Stängel direkt auf die Warze auftragen. Tragen Sie am besten Handschuhe und achten Sie darauf, dass die das Fibrom umgebende Haut nicht mit dem stark ätzenden Saft in Kontakt kommt. Haben Sie kein Schöllkraut im Garten, dann können Sie eine Schöllkraut-Tinktur auch in der Apotheke oder online kaufen.
Wenn alles nichts nutzt, muss der Profi ran
Kleine Fibrome kann der Dermatologe mit einem Schnitt zuverlässig entfernen, meistens braucht er für den Patienten nicht einmal eine Betäubung. Größere Hautstellen werden in der Regel mit einem Laser behandelt, um die Gefahr einer Narbenbildung gering zu halten. Auch Radiowellen sind eine gute Möglichkeit, Fibrome sanft zu entfernen. Der Vorteil der Radiowellentherapie liegt darin, dass, anders als bei der Laserbehandlung keine so starke Erhitzung des Gewebes stattfindet.
Die Kosten für das Entfernen des gutartigen Fibroms trägt der Patient selbst, da es sich für die Krankenkasse um eine rein kosmetische Behandlung handelt.
Fibrome sind ungefährlich und lassen sich oft schon mit einfachen Hausmitteln wie Apfelessig, Teebaumöl oder Schöllkraut bekämpfen. Dabei ist aber ein Arztbesuch im Vorfeld zur Diagnose von Fibromen absolut erforderlich.
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