Gerade Bewohner von Altbauten kennen das Problem: Durch Rissbildungen und Flecken an den Wänden lässt sich erkennen, dass Feuchtigkeit in die Wände getreten ist. Das kann vielerlei Ursachen haben: ein Rohrbruch, nicht sachgemäße Bauarbeit oder Kondenswasser, das sich innerhalb vieler Jahre einen Weg in das Mauerwerk gebahnt hat. Die Behandlung gegen feuchte Mauern muss von einem Fachmann begutachtet werden.
Wie Sie feuchte Wände im Keller trockenlegen
- Die Kellerwand muss von außen abgedichtet werden. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und kommt dann zum Einsatz, wenn die feuchten Wände aufgrund von Hang- und Sickerwasser auftreten. Dazu wird das Mauerwerk freigelegt, und eine neue separate Außenabdichtung wird angebracht. Zusätzlich wird mit einem flüssigen Abdichtungsstoff abgedichtet, der ein weiteres Eindringen von Wasser verhindert und vorhandene Risse und Öffnungen abdichtet.
- Eine weitere Möglichkeit, gegen feuchte Wände im Keller vorzugehen, ist, entstandene Risse im Mauerwerk mit Mörtel und Dichtungsschlamm abzudichten. Dies sorgt zwar noch nicht für die Trocknung, verhindert allerdings ein weiteres Eindringen von Wasser. Diese Möglichkeit wird gerne genutzt, wenn es zu aufwendig ist, die Kellerwände freizulegen.
- Wesentlich einfacher für Hausbewohner ist es, Rissbildungen in den Wänden mit einer speziellen Mauerwerksinjektion zu behandeln. Hierbei wird Kunstharz in das Mauerwerk eingebracht und verschließt Kapillare. Diese Methode bildet nach geraumer Zeit eine Feuchtigkeitssperre. Die Mauer trocknet von ganz alleine aus. Nach einigen Wochen kann neu verputzt werden.
- Bei geringer Feuchtigkeit in den Wänden des Kellers eignen sich auch spezielle Trocknungssäcke. Diese sind in Baumärkten erhältlich und werden einfach im Keller ausgebreitet. Warten Sie einige Tage und kontrollieren Sie, ob eine Verbesserung eingetreten ist.
- Gegen feuchte Wände kann auch mit Hilfe von Elektrizität Abhilfe geschaffen werden. Dabei werden Elektroden in die Wände gebohrt, durch die dann Strom fließt. Durch diese Methode wird das Wasser abgestoßen. So wird ein weiterer Aufstieg des Wassers vermieden, und die Wand kann austrocknen. Diese Methode funktioniert mit wenig Aufwand, dennoch müssen die Geräte dauerhaft arbeiten, da ansonsten das Wasser wieder in das Mauerwerk aufsteigen kann.
Feuchte Wände im Keller müssen behoben werden, da sie auch eine große Gefährdung für die Gesundheit darstellen. Scheuen Sie sich nicht, einen Fachmann ins Haus zu holen, auch wenn dies natürlich mit Kosten verbunden ist. Die Folgekosten bei falscher Behandlung können allerdings in die Höhe schnellen. Zudem ist Ihre Gesundheit unbezahlbar.
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