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Festsitzender Schleim zwischen Nase und Rachen - das hilft

Bei einer Erkältung tut es gut den Schleim zu lösen.
Bei einer Erkältung tut es gut den Schleim zu lösen. © Gustavo Fring / www.pexels.com
Wer kennt das nicht, eine Erkältung hat einen im Griff und Nase und Rachen sind verschleimt. Man bekommt schlecht Luft und das Husten fällt schwer. Man kann aber etwas tun, um den festsitzenden Schleim zu lösen.

Woher kommt der Schleim

Um es vorweg zu sagen: Schleim ist normal und immer vorhanden. Aber bei einem Infekt wird deutlich mehr davon gebildet und er wird lästig.

Das Sekret umhüllt die Bronchial- und Nasenschleimhaut, dort wird der Schleim auch produziert. Zusätzlich befinden sich in der Schleimhaut der Nase feine Flimmerhärchen, die das Sekret zum Rachen transportieren. Hier wird es täglich unauffällig verschluckt, man bemerkt das normalerweise gar nicht. Ebenso verhält es sich mit dem Schleim aus den Bronchien und der Lunge. Das Sekret gelangt dann in den Magen und dort werden die meisten Keime sofort unschädlich gemacht. Diese Sekret- und Schleimproduktion ist also eine sinnvolle und wichtige Funktion des Körpers, um Keime loszuwerden und unschädlich zu machen. Durch den Schleim wird die Schleimhaut befeuchtet, zudem werden neben Keimen auch Staub und Schadstoffe aus der Luft gefiltert.

So kann man festsitzenden Schleim loswerden

Zu Beginn einer Erkältung ändert sich die Konsistenz des Sekrets. Die Nasenschleimhaut schwillt an und das Sekret ist klar und dünnflüssig, nach ein paar Tagen wird der Schleim aber zäher und oft beginnt der Husten. Die Bronchialschleimhaut ist entzündet und das Sekret soll mit kräftigem Husten herausbefördert werden.

Man kann etwas gegen die Beschwerden machen:

  • Viel trinken, denn so kann der Schleim wieder flüssiger werden und besser ausgestoßen werden. Wer allerdings unter Herz- oder Nierenproblemen leidet, sollte die Trinkmenge mit dem Arzt absprechen.
  • Es gibt abschwellende Nasensprays, die sehr gut helfen, aber maximal eine Woche angewendet werden dürfen, da man sonst die Nasenschleimhaut dauerhaft schädigen kann.
  • Acetylcystein kann sinnvoll sein, da es das Sekret flüssiger macht, aber auch das sollte man mit dem Arzt oder in der Apotheke absprechen, denn wenn der Schleim zu flüssig ist, kann er in den Bronchien noch tiefer eindringen mitsamt seinen Keimen und nicht abgehustet werden. Das ist dann kontraproduktiv.
  • Eine Nasendusche kann sehr angenehm sein, hier lässt man die Kochsalzlösung in ein Nasenloch laufen, durch den Rachen gelangen, und spuckt dann alles wieder aus. Das erfordert anfangs etwas Übung.
  • Meerwassernasensprays sind auch gut geeignet und machen nicht die Nasenschleimhaut kaputt, wie die abschwellenden Sprays.
  • Das Inhalieren ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, den festsitzenden Schleim zu lösen. Man kann hier reinen Wasserdampf einatmen, aber auch Zusätze in das Inhalat mischen, etwas Menthol, Salz oder ätherische Öle.

Beim Inhalieren ist es die einfachste Variante, indem man Wasser in einem Topf erhitzt und dann mit einem Handtuch über dem Kopf, den heißen Dampf einatmet. Vorsicht aber vor zu heißem Dampf!

Man kann auch einen Inhalator verwenden, dieser hat einen Behälter, in dem das Inhalat ist und einen Aufsatz für Mund und Nase. Man atmet auch hier entweder eine fertige Kochsalzlösung, Wasserdampf oder Wasserdampf mit ätherischen Ölen oder Menthol ein.

Ein Vernebler macht die Aerosole noch viel kleiner, sodass sie intensiver in die Atemwege eindringen können.

Wichtig ist es, sich in der Apotheke oder beim Arzt zu informieren, welche Methode bei einem persönlich die richtige ist. Manchmal reizen die ätherischen Öle nämlich die Bronchien eher und es ist von diesem Zusatz abzusehen. Wer mit Asthma und anderen chronischen Atemwegserkrankungen leben muss, sollte das unbedingt vorher abklären.

Für Kinder eignen sich Menthol und ätherische Öle nicht!

Bewegung hilft auch beim Abschwellen der Schleimhäute, ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft. Wenn man sich nicht zu schlapp fühlt, kann sehr hilfreich sein.
Aber wie heißt es so schön: Eine Erkältung dauert eine Woche, wenn man etwas dagegen unternimmt nur 7 Tage! Der Körper braucht die Zeit, aber man kann die Symptome lindern und das bringt schon viel fürs Wohlbefinden.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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